Dr. Karg Gedichte / Teil 2
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Sturm im Wasserglas
Sturm im Wasserglas
©Hans Hartmut Karg
2014
Der Kobold in der Flasche –
Dein lieber Exmann wohl? –,
Lüg´ Dir nicht in die Tasche,
Selbst wenn ich küssen soll.
So schmilzt ein großer Eisblock
Nur mit der Liebe hin,
Wenn er ganz frei und ohne Stock
Sucht nach des Lebens Sinn.
Der Sturm hat seinen Bock,
Die Lust braucht keine Hiebe:
Es reicht ein flotter Rock
Und meine eignen Triebe.
Die Sehnsucht nur im Wasserglas
Hat ihren Sturm vergessen
Und sublimiert verstockt im Gras,
Was sie niemals besessen.
*
©Hans Hartmut Karg
2014
Der Kobold in der Flasche –
Dein lieber Exmann wohl? –,
Lüg´ Dir nicht in die Tasche,
Selbst wenn ich küssen soll.
So schmilzt ein großer Eisblock
Nur mit der Liebe hin,
Wenn er ganz frei und ohne Stock
Sucht nach des Lebens Sinn.
Der Sturm hat seinen Bock,
Die Lust braucht keine Hiebe:
Es reicht ein flotter Rock
Und meine eignen Triebe.
Die Sehnsucht nur im Wasserglas
Hat ihren Sturm vergessen
Und sublimiert verstockt im Gras,
Was sie niemals besessen.
*
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Kann eine Mutter den Vater ersetzen?
Kann eine Mutter den Vater ersetzen?
©Hans Hartmut Karg
2014
Mein Vater hatte eine wunderbare Mutter,
Die dann mit 97 Jahren ihre großen Augen schloss.
Da war er längst von dieser Welt gegangen,
Die Trauer war bei BEIDEN riesengroß.
Sie hatte sich um ihn stets sehr bemüht
Und ihn gefördert, wo sie dies nur konnte.
Er war vorehelich und wild geboren,
Das war ein Makel früher, der in ihm wohnte.
Denn als er seinen 70. Geburtstag feierte,
Nahm er mich als den Sohn zur Seite:
„Ich muss Dir heute leider etwas sagen,
Weil es in mir in widerlichem Streite:
Du weißt ja wirklich nicht, was es bedeutet,
Wenn ohne Vater Du durchs Leben gehst
Und niemand mit Dir das alles bestreitet,
Womit Du Deinen Lebenslauf bestehst.“
Das hat mich damals unwahrscheinlich hart getroffen,
Begleitet mich auch heute noch durchs Leben.
Man kann deshalb als Sohn nur inständiglich hoffen,
Dass die Familien nach voller Ganzheit streben.
*
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Der Ritualselbstmord
Der Ritualselbstmord
©Hans Hartmut Karg
2014
Immer stand er stramm, ein echter Mann!
Er gab stets die Befehle, war er doch klein
Und meinte, dass er damit Macht üben kann.
Doch lebte er in diesem Glauben ganz allein.
Die Ehefrau, wie er, ein Einzelkind,
Überversorgt, behütet bis zum Elterntod,
Wie reiche Eltern denn nun einmal sind:
Die beiden litten niemals echte Not.
Gewählt hatten sie den Beruf als Lehrer
Und bauten sich gemeinsam nun ein Haus.
Am Anfang war er stets ihr Herzverehrer,
Zwei Töchter zogen nach der Volljährigkeit aus.
Nun endlich waren sie für sich frei und allein.
Sie wussten mit der Freiheit wenig anzufangen.
Manchmal fuhren sie mit dem Wohnmobil zum Main –
Doch blieben sie im Einzelmenschentum gefangen.
Sie wurde dann recht breit – und redete noch breiter,
Er herrschte weiterhin in Offizierslautstärke.
Es gab bei ihnen nichts, das gar beschwingt und heiter,
Denn keiner lobte anerkennend ihre eignen Werke.
Der Lebenslauf wurde so zum Nebeneinander,
Denn Worte reichten nicht mehr für die Zärtlichkeiten.
So blieben sie getrennt noch beieinander,
Doch ihre Seelen zeigten ausweichende Zeiten.
Sie selbst bereitete den Unterricht fein vor,
Doch wenn sie redete, fand sie kein Ende.
Zwar kramte er bisweilen Urlaubskarten still hervor,
Doch zur Entscheidung reichten nicht einmal die Hände.
Da traf am Nachmittag er auf dem Pausenhof
Die schwarze Mädchenfrau aus fernem Afrika.
Während bei ihr das Tränenwasser aus dem Auge troff,
War plötzlich alles bei ihm Mann – jetzt war er da!
In einem fernen Klassenzimmer konnte er sie nehmen,
Sie war beweglich und sie stöhnte unaufhörlich.
Jetzt wollte nie mehr er für seine Männlichkeit sich schämen
Und er verdrängte alles, was ihm doch gefährlich.
Er war ganz weg, denn endlich fühlte er als Mann
Und spürte, dass sie ihn wohl auch begehrte.
Ein Mann, der sich so fühlte ganz als Hahn,
Wird übermütig, weil er sie verehrte.
Er konnte alles machen – und so oft er wollte,
Sie war stets lustvoll und ganz wild dabei.
Und während er Tribut den Trieben zollte,
Wurde die Ehefrau ihm fremd – und einerlei.
So kam die Scheidung schnell und ohne Zagen,
Er zog mit seiner „Neuen“ in die andre Wohnung.
Dort sollte alles ihre Liebe überragen,
Denn sie war leidenschaftlich und so herrlich jung.
Doch als er Wochen später einmal heimlich kam,
Lag sie mit ihrem Afrikabegleiter in dem Bett,
In dem er wollte sein der einzig´ Hahn:
Das war nun alles andere als nett!
Er tobte, warf den Reiter aus dem Haus,
Erfuhr, dass dies ihr Ehemann wohl war,
Warf in den Abfalleimer seinen Blumenstrauß,
Mit dem Geburtstag er noch Glück gebar.
Er, der stramm rechts und machogleich marschierte
War offenbar zum Hahnrei abgestempelt worden.
Verzweifelt und gekränkt er sich genierte
Vor seinem Stolz – und vor den Spötterhorden.
Kein Ausweg schien das Schicksal ihm zu geben,
Weil er als Kränkungsopfer schwer beschädigt lebte.
Wie konnte er noch frei und menschenwürdig leben,
Wenn der verletzte Stolz in seinem Herzen bebte?
So schoss er sich denn in den schweren Kopf
Am Tag, als diese Jahresnacht am längsten war.
Zerrissen hatte es nun Hirn, Gesicht und Schopf –
Nur so wurde die Welt für ihn jetzt klar.
Als er beerdigt wurde, stand im Trauerzug
Jener Kollege, der schwer krebskrank war.
Und der nahm zu dem Todestag Bezug,
Denn das stellte für ihn Groteskes dar:
„Der bringt sich um und löscht sein Leben aus,
Und ich will leben und ich darf es nicht!“
Traurig zog aus dem Friedhof er hinaus
Und Tränen netzten ein schmales Gesicht.
Drei Wochen später trugen wir auch ihn zu Grabe,
So ungerecht kann Menschenschicksal sein:
Der eine wünscht sich bleibende Teilhabe,
Dem anderen fällt da nur Selbstmord ein.
*
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Die Erdbeerampel
Die Erdbeerampel
©Hans Hartmut Karg
2014
Im Markte hing die arme Pflanze
Ganz welk, halbtot im Nieselregen,
Gepiesackt von manch kleiner Wanze –
Sie konnte da nicht überleben.
Dort kaufte sie dann eine Frau
In roter Ampel und verbilligt,
Denn diese Pflanze, lasch und grau:
Hatte man schon als „Aus“ gebilligt.
Zu Hause hing sie am Balkon,
Bekam jetzt Sonne, Wasser, Dünger,
Denn gut war dort der Mutter Sohn:
Er hatte einen grünen Finger.
Nun trieb die Pflanze mächtig aus,
Bald leuchteten viel´ weiße Blüten,
Verschönerte nun das Mietshaus
Und konnte endlich fruchtend wüten.
Den ganzen Sommer gab es Früchte,
Vollreif und beerig im Geschmack.
Und es gab herrliche Gerichte,
Wenn erst der Duft im Gaumen lag.
So liebt die Pflanze ihren Käufer,
Und der wird gerne reich belohnt,
Wenn erst die Beeren als Selbstläufer
Vom Wegwurf bleiben ganz verschont.
*
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Luxuswunsch
Luxuswunsch
©Hans Hartmut Karg
2014
Noch einmal wollte sie
zu ihrem Jubelfeste,
dem fünfundsechzigsten,
ein wenig fliegen.
Nach einem reizarmen,
langweilig hingerollten Leben
so zwischen Ehebett,
dem Tennisplatz, dem Restaurant
verspürte sie unbändig
jenen Luxuswunsch
in sich erwachen,
der stete Lust
auf diese Reisen treibt:
Hawaii und Honolulu
waren angesagt,
Gespendet von dem Manne,
der ihr der Lebensinhalt war,
der alles kontrollierte, alles wusste.
So flogen sie dort hin.
Begeistert war sie
von den vielen Blumen
und der andern Welt.
Und nach der Rückkehr
konnte sie nun doch –
jetzt wieder sehr allein –
ein wenig prahlen.
*
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Die Tanne
Die Tanne
©Hans Hartmut Karg
2014
Seit Jahren schützt sie unser Haus,
Egal, ob es nun regnet, schneit:
Die Sonne breitet Strahlen aus,
Die Tanne spreizt die Äste weit.
Einst war ein kleines Wesen sie,
Deshalb wollten wir sie schon fällen,
Denn was scheinbar gedieh da nie
Konnten zum Christbaume wir wählen.
Uns dauerte dann doch der Baum,
Weil eigentlich wir alle wollten,
Dass da vor unsers Hauses Raum
Astwerke täglich schützen sollten.
Ein Freund gab uns den guten Rat:
„Rede ihr freundlich immer zu.
Dann wächst sie, wird zur großen Tat
Und sie gedeiht wirklich im Nu!“
Gesagt, getan, ich streichelte
Den Stamm und lobte leis´ den Baum.
War es, was ihm so schmeichelte?
Man sah den Wuchs noch kaum.
Doch dann, im neuen, schönen Jahr
Begann der Baum stärker zu wachsen.
Und während schütter nun mein Haar,
Wurde die Tanne ganz erwachsen.
Inzwischen wurd´ ich kleiner, alt –
Sie wuchs ganz groß sich aus,
Und heute schützt die Prachtgestalt
Balkon, Terrasse, schönes Haus.
*
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WIR
WIR
©Hans Hartmut Karg
2014
Wir, die wir einst gemeinsam liebten
Und uns zur Erde Himmel holten,
Die wir den Sand als Kinder siebten
Und immer nur das Eine wollten,
Uns hat man trennend abgekocht,
Weil wir nicht stark gelegen hatten
Und weil man Liebe nicht gemocht,
Denn sie verdeckt ja gute Taten.
So wird das WIR wieder zum ICH
Und nicht einmal das DU, es bleibt.
So lassen wir wohl den im Stich,
Der unser WIR selig beschreibt.
*
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Außenseiter
Außenseiter
©Hans Hartmut Karg
2014
Das sind so manches Mal
wertvolle Menschen.
Wer nicht besiegen will,
hat schon verloren?
Von wegen!
Willst Du das denn?
Du selbst
warst auch schon
Außenseiter!
Hast Du das billigend
in Kauf genommen?
Du willst nicht
ausgegrenzt werden.
Du willst nicht
Verlierer sein.
Fahre heim
und benimm Dich!
Außenseiter werden
Deine Gunst
nicht erfragen.
Aber sie wollen
anerkannt werden.
Das sind oftmals
die besseren Menschen,
die Leben retten.
*
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Warum die Philosophie tot ist, aber nicht tot zu kriegen ist
Warum die Philosophie tot ist,
aber nicht tot zu kriegen ist.
©Hans Hartmut Karg
2014
Heute weiß man längst im Land:
Auch Philosophen wurden Täter.
Der Philosoph mit schwerem Stand
Wurde manchmal auch zum Verräter
An allen Menschen, die ihm glaubten
Und seine Lehren übernahmen,
Weil sie ihm anfangs blind vertrauten –
Doch nur die Diktatoren kamen!
Irgendwelche Philosophen
Verkaufen heute die Begriffe
In den homöopathischen Dosen,
Damit man Nachdenken umschiffe.
Beliebigkeit der Themenwahl
Von ätzend bis hin zu unsterblich
Bringen uns Entscheidungsqual:
Ist denn das Diskutieren erblich?
Da werden Themen tot gedroschen,
Die eigentlich schon immer tot.
Bei manchem fällt da nie der Groschen,
So bringt das Ich sich aus dem Lot.
Das, was heut´ noch diskutiert,
Ist oftmals nur noch Seifenlauge,
Aufgeschäumt und abgeschmiert
Fragt man sich, wozu das tauge.
Herz und Hirn werden sich sputen,
Immer noch nach Anderm fragen,
Doch kein Denker braucht noch Ruten –
Er muss nur die Wahrheit sagen.
*
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Keine Enttäuschungen!
Keine Enttäuschungen!
©Hans Hartmut Karg
2014
Keine Enttäuschungen, ach bitte !
Denn Deine Enttäuschungen
Sind immer größer als Dein Herz.
Und was Dich scheinbar trägt aus der Mitte,
Ist doch nichts als nur Verböserung –
Und zieht Dich grabwärts!
Du bist doch wirklich groß
Und weißt um Deine Stärken,
Mit denen Du kannst punkten.
Es bleibt Dir als Mensch größtes Los,
Dass Du vernetzt mit Deinen Werken:
Lass andere genüsslich um Stunden unken!
Du bist und bleibst ja wirklich stark
Und kannst eigentlich teamend alles,
Was Dir der Schöpfergott auferlegt.
Du bist und bleibst doch gerne autark
Und wirst im Falle des Falles
Erreichen, was Liebe weitet – und pflegt!
*
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Bequemlichkeit
Bequemlichkeit
©Hans Hartmut Karg
2014
Ach, lägen Deine Morgenstrahlen
Mit Stadtgründern im Einvernehmen,
Bräuchten wir nicht mehr so viel Wahlen
Und müssten kritisch uns nicht schämen.
Gibt das die Volksherrschaft denn her,
Wollen wir denn nicht immer mehr?
Wendet sich unser Fehlverhalten
Gar noch an Positivgestalten?
Oh, sehen wir die Riesenstädte!
Sind wir da denn noch solidarisch?
Ich schlösse gerne eine Wette:
Dort wäre vieles wieder malerisch.
Gibt das die Volksherrschaft denn her,
Wächst so nicht Phlegma mehr und mehr?
Suhlen sich die Prestigegestalten
Nur noch im Repräsentanzverhalten?
*
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Leidende
Leidende
©Hans Hartmut Karg
2014
Hier meine ich hinterhältige Gierbürger,
Die an Schuld und Sünde leiden müssten.
Doch sie sind nur enge Wühler und Würger,
Die immer nur Sensenmänner küssten.
Freund, ich meine auch jene, die leiden wollen,
Weil sie an ihrem Leiden Gefallen finden
Und sich zu den Niedrigkeiten trollen,
Mit denen sie masochistisch Seelen schinden.
Wie kann man solchen denn Freude spenden,
Wie solche Kreaturen überhaupt erlösen,
Wenn sie zwar Schmerzimpulse senden,
Doch alle Heilungen jovial verdösen?
So mancher Leidende will willig leiden,
Weil er im Leiden in seliger Welt.
Dort muss er sich angeblich nicht streiten,
Weil er doch im Leid so gut aufgestellt!
Er beichtet Dir zwar seine Schmerzen
Sehr eindringlich und überoft beraten,
Damit Dein Mitleid mit vollem Herzen
Teilt, was erwünscht und was willige Taten.
Der seltsam Leidende ist ein Gewächs,
Mit dem nie reitet ein tröstender Engel.
So kommt zum Sieg bei ihm manche Hex´,
Die nur besiegt ein Mann – und ein Bengel.
*
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Lust
Lust
©Hans Hartmut Karg
2013
Der Liebe wunderfeiner Dienst bleibt doch die Lust:
Ach stillt doch Euren – und auch meinen Durst!
Weil Du bei mir ständig geblieben und wir lieben,
Kann ich auch liebend immer wieder bei Dir liegen.
Du bleibst doch meine schöne, große Liebesmaid
Und bist für mich am Tag und nachts stetig bereit,
Dass liebend weicht von meiner Seele jeder Frust,
Wenn mich ergreift behend der große sexuelle Durst
Und Deine starke Brust gewinnt den Härtetest,
Bereitet uns so eins ums andre Mal ein Liebesfest.
*
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Musikhoffen
Musikhoffen
©Hans Hartmut Karg
2014
Die reife Tonkraft der Oboe
Konnte die Barockzeit bieten,
So hat das Sehnen und das Frohe
Sich zum Hören fein beschieden.
Der Totenkopf ist nicht die Sache,
Mit der ein Frohsinn sich bekränzt.
Ja, immer bleibt die Regenlache,
Die Horizonte eng begrenzt.
Sei Meister Deiner Liebestage
Und wähle auch die Nebenwege,
Damit am Ende ohne Frage
Musik sich über Trauer lege.
*
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Wie man aus der Gosse kommt
Wie man aus der Gosse kommt
©Hans Hartmut Karg
2013
Mach´ niemals, niemals Schulden,
Lass´ Dich ja nicht bequatschen!
Spare Dein Geld, Deine Gulden
Und lass´ Dich auch nicht betatschen!
Schau´ in den Spiegel
Und sei ehrlich zum Spiegelbild.
Halt´ Dich gezielt am Zügel,
Bleibe hart zu Dir und ja nicht mild!
Sage niemals: „Die andern sind schuld!“
Nimm´ Dein Leben selbst in die Hand!
Habe mit Dir ja nicht ständig Geduld,
So findest Du ein reiches Leben und Land.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Mach´ niemals, niemals Schulden,
Lass´ Dich ja nicht bequatschen!
Spare Dein Geld, Deine Gulden
Und lass´ Dich auch nicht betatschen!
Schau´ in den Spiegel
Und sei ehrlich zum Spiegelbild.
Halt´ Dich gezielt am Zügel,
Bleibe hart zu Dir und ja nicht mild!
Sage niemals: „Die andern sind schuld!“
Nimm´ Dein Leben selbst in die Hand!
Habe mit Dir ja nicht ständig Geduld,
So findest Du ein reiches Leben und Land.
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Bildmacht
Bildmacht
©Hans Hartmut Karg
2014
So blinken unsere Hoffnungen
Als Bilderleben in unsere Träume.
Wir wünschen uns zum Wasser,
Wenn dürstend die Seelenstränge.
Kein Hauch überkommt die Stille,
Wenn wir nur den Lärm suchen.
Die Strähnen des flirrenden Sommers
Bleiben mir als Bildnis erinnerlich,
Allein, unsterblich, ein Traum.
*
©Hans Hartmut Karg
2014
So blinken unsere Hoffnungen
Als Bilderleben in unsere Träume.
Wir wünschen uns zum Wasser,
Wenn dürstend die Seelenstränge.
Kein Hauch überkommt die Stille,
Wenn wir nur den Lärm suchen.
Die Strähnen des flirrenden Sommers
Bleiben mir als Bildnis erinnerlich,
Allein, unsterblich, ein Traum.
*
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Wissen wir es nicht?
Wissen wir es nicht?
©Hans Hartmut Karg
2014
Wir wissen es doch, dass Ihr Strukturen schafft,
Doch Ihr schmort immer nur im eigenen Saft,
Weil Ihr als Seilschaften Vernetzung baut
Und dabei stets auf Eure Herrschaft schaut.
Die Alphatiere wären ohne Heloten längst Schrott
Und Eure Hierarchien ständen dann leider im Tod.
Im eigenen Sumpf bist Du stets der Allerbeste,
Die Menschmilliarden gelten für Dich nur als Reste.
Deshalb geißle ich immer wieder jene Arroganz,
Mit der Ihr Euch immunisiert voll und ganz.
Denn wissend wären wir ja frei und ehrlich,
Doch Rittmeister sind immer brandgefährlich.
So manches Forum hat Bienenkönigin und Bienenkönig,
So ist denn das Umfeld dort manchmal recht föhnig:
Sie halten im Hintergrund sich, ziehen doch die Fäden
Und öffnen sich kaum, schließen gern Fensterläden.
Für jeden Vers erntest Du Deine Zugriffszahlen
Und Antworten, die ehrend auch Helden anstrahlen.
Doch manche Menschen lassen sich verführen,
Weil sie keine Distanzen innen mehr spüren,
Sich so an den Alphawurm wild heranwerfen
Und ihre eigenen Kräfte mit Vernunft nicht mehr schärfen.
Foren sind mitunter Haifischbecken und Affenherde:
Wer nicht recht spurt, wird zur Kollektivbeschwerde.
*
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Wo willst Du sein?
Wo willst Du sein?
©Hans Hartmut Karg
2014
Das haltende Schiff bleibt ruhig
Und ist dem Donnerflug doch immer schon nah.
Werden sie kollidieren,
Die Langsamen und die Schnellen?
Im Flug siehst Du nicht, was passiert.
Im Flug bleibst Du selbst machtlos.
Nur das haltende Schiff
Erspürt und erträgt den Tag.
*
©Hans Hartmut Karg
2014
Das haltende Schiff bleibt ruhig
Und ist dem Donnerflug doch immer schon nah.
Werden sie kollidieren,
Die Langsamen und die Schnellen?
Im Flug siehst Du nicht, was passiert.
Im Flug bleibst Du selbst machtlos.
Nur das haltende Schiff
Erspürt und erträgt den Tag.
*
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Wer hilft?
Wer hilft ?
©Hans Hartmut Karg
2014
Wer sollte denn ein Scherflein schonen,
Wo doch die Welt so voller Gier?
Jetzt müssen alle nur betonen:
Wir helfen ja dem ganzen Wir!
Doch wer hilft wirklich in Europa,
Wer reitet nicht nur neue Blasen?
Und wer spielt nicht den Patenopa,
Der nur den Edelmann wird hassen?
Sei nicht der, den die Sünder meiden,
Wenn sie nicht kommen da heran.
Hat er mit seinem guten Streiten
Europa nicht Gutes getan?
Die fromme Absicht ist die Werbung,
Mit der so mancher für sich wirbt,
Damit dann in der Weltersterbung
Auch noch das letzte Gute stirbt.
*
©Hans Hartmut Karg
2014
Wer sollte denn ein Scherflein schonen,
Wo doch die Welt so voller Gier?
Jetzt müssen alle nur betonen:
Wir helfen ja dem ganzen Wir!
Doch wer hilft wirklich in Europa,
Wer reitet nicht nur neue Blasen?
Und wer spielt nicht den Patenopa,
Der nur den Edelmann wird hassen?
Sei nicht der, den die Sünder meiden,
Wenn sie nicht kommen da heran.
Hat er mit seinem guten Streiten
Europa nicht Gutes getan?
Die fromme Absicht ist die Werbung,
Mit der so mancher für sich wirbt,
Damit dann in der Weltersterbung
Auch noch das letzte Gute stirbt.
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Alte Vetteln
Alte Vetteln
©Hans Hartmut Karg
2014
Da hörte ich ein Madrigal
Und war vom Sitz gerissen.
Es schilderte ein Mann voll Qual,
Dass ihn sein Weib beschissen.
Zu nichts mehr nütze, sang er vor,
Die Vettel nur noch intrigant.
Sie flucht´ ihn einen armen Tor,
Brachte ihn um den Selbstverstand.
Die Vetteln sind der Fluch der Zeit,
Weil sie nicht mehr beschäftigt sind.
Sie produzieren ständig Leid
Und sind leider des Teufels Kind.
Denn nicht das Alter ist der Sporn,
Der Vetteln so hartleibig macht,
Sondern es sind Wut und Zorn
Auf Jugend, Glück und deren Macht.
Wie kann das Leben denn noch blühen,
Wenn Heimtücke das Maß der Zeit?
Wie kann noch Männerliebe glühen,
Wenn manche schüren nur noch Streit?
*