Dr. Karg Gedichte / Teil 2
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Du kannst es besser!
Du kannst es besser!
©Hans Hartmut Karg
2014
Europa, Du kannst es inzwischen besser!
Du brauchst keine Kanonen,
Du liebst doch die Spatzen!
Nach diesen hundert Jahren
hast Du gelernt,
dass man Kränkungen
niemals verstärken darf,
sondern
mit Einladungen
und Festen
parlierend
beantwortet.
*
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Keine Kränkungen bitte!
Keine Kränkungen bitte!
©Hans Hartmut Karg
2014
Wer den kleinen Mann kränkt,
Der muss den Krieger provozieren.
Wer sich beleidigend enthemmt,
Wird zur Machtpose verführen.
Fürchte mir das Lächerlichmachen,
Denn es drängt zum Waffengang
Und wird zum Todesdrachen,
Zerstört Leben und Vogelgesang.
Rede und feste mit den Gekränkten,
Denn sie haben Auferbauung verdient!
Der Schwächliche wird zum Versprengten,
Wenn man nur die Klischees bedient.
*
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Gerettet!
Gerettet!
©Hans Hartmut Karg
2014
Wie freute ich mich und köpfte die Flasche,
Nahm Spargel vom Herd, Käse aus der Tasche,
Denn heut´ hat mein Kindchen doch überlebt,
Weil gesund und munter es vor mir steht.
Die Aufregung war wirklich riesengroß,
Denn etwas Karzinogenes in ihrem Schoß
War für uns keine Schöndiagnose
Und alles andre als nur eine Posse.
So kam denn endlich der zweite Befund:
Sie ist wohlauf – und kerngesund!
Wir feiern heute die ganze Nacht,
Denn mein Liebchen ist vom Trauma erwacht!
Wie freue ich mich, köpf´ noch eine Flasche,
Damit jeder davon reichlich nasche,
Denn der Mensch ist glücklicher halt am End´,
Wenn er noch nicht Sternchen am Firmament.
*
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Das Leben des H.-J.
Das Leben des H.-J.
©Hans Hartmut Karg
2014
Einst glaubte ich, er sei ein Held
Und für die lieben Kinder da.
Dann merkte ich, dass diese Welt
Er niemals richtig ehrlich sah.
Alles war ihm im Grund´ verhasst,
Er schimpfte auf die Schule
Und machte dabei niemals Rast
Mit seiner wilden Spule.
Es drehte sich in seinem Kopf
Nur alles um das immer Gleiche.
Das war für ihn sein toller Topf,
Das waren seine dummen Reiche.
Man konnte sich nicht unterhalten,
Ohne dass er nur immer schimpfte.
Er konnte so den Zoff gestalten,
Weil er sich mit dem Bösen impfte.
Man fragt sich schon, ob der nicht merkt,
Dass er die Mitwelt nur mehr nervt.
Doch er bleibt für sich stets bestärkt,
Weil er die Waffen weiter schärft.
Im Alter wurde das noch schlimmer,
Kaum einer wollte ihn mehr sehen.
Man wich ihm aus, es ging nicht immer,
So musste man das halt durchstehen.
*
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Muslimische Möglichkeiten
Muslimische Möglichkeiten?
©Hans Hartmut Karg
2014
Bedecke nie Dein eigenes Haupt,
Von dieser Welt den Blick nicht wende.
Auch wenn es dort oft mächtig staubt,
Signale Du gezielt aussende.
Das Abendland fühlt sich gefordert,
Wie Paulus Welt in der Türkei.
Doch wer nicht ständig weiter fordert,
Für den bleibt alles Einerlei.
Also hinaus, Farbe bekennen,
Aus eigener Welt vieles verbreiten,
Nur immer den Propheten nennen
Und auf derselben Welle reiten!
Die Menschen mit Geboten läutern,
Manchmal Zukunft gern vermiesen,
Die Weltsicht statisch nur erläutern:
So kann man Exklusivität genießen.
Kann man so Horizonte weitern,
Verbessern tiefe Menschlichkeit?
Muss nicht die große Freiheit meutern,
Wo nur Intoleranz bereit?
Der Weltkreis ist kein Handelsgut,
Mit dem Basar die Welt besiegt,
Denn Handel tötet jenen Mut,
Mit dem das Denken freier liegt.
Handel darf nicht Glauben tragen,
Wo Bindung nur behandelnd leitend.
Man muss da nach den Menschen fragen,
Wenn sie bedroht Angriffe meidend.
*
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Zum 9. Geburtstag
Zum 9. Geburtstag
©Hans Hartmut Karg
2014
Dir blüht heute ein neues Jahr
Mit Fußball, der Geschwister Schar
Und mit viel´ Toren im Verein:
Das soll ein Jahr der Freude sein!
Die Fußballgegner fürchten Dich,
Und das erfreut ja Dich – und mich,
Denn Du trippelst mit Geist und Sinn
Gezielt und schlau zum Tore hin.
Du stürmst ja immer mächtig vor,
Der Ball zappelt bereits im Tor.
Die Fußballfreunde jubeln laut,
Wenn einer wild den Ball reinhaut.
Und auch als Schüler bist Du gut,
Denn Du hast Stil und richtig Mut,
Beteiligst Dich aus echter Pflicht
Recht fleißig oft am Unterricht.
So wünschen wir dem „Jubilar“
Zum Wiegenfeste immerdar,
Dass Du gezielt und fleißig lernst,
Damit die Eltern wohl besternst!
*
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Saharawinde
Saharawinde
©Hans Hartmut Karg
2014
Erst trieben sie Sandwolken
über das Mittelmeer
direkt in unsere
Gemächer.
Dann wallten Wärmewellen
von Süden her direkt
in unsere grünenden Gärten.
Hitze und Trockenheit
verschlugen uns
den Atem der Freiheit.
Was werden uns
die südlichen Winde
aus Afrika noch
bescheren?
*
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Idiotenverbot
Idiotenverbot
©Hans Hartmut Karg
2014
Menschen können ausbooten,
Gerieren sich als Idioten,
Gehören zu den Maroden,
Schaffen manchmal nur Zoten,
Um im eigenen Koten
Stressmauern auszuloten,
Damit sie mit ihren Voten
Hochloben und gerne mit Noten
Verteilen mit scheinschönen Broten
In verschiedenen Abendroten
Und leise auf unmerklichen Pfoten,
Die für andere dann doch verboten,
Abr stets mit ihren eigenen Moden
Die schönsten Foren kahl roden.
Wenn Forenwächter nicht aufpassen,
Die bloßen Störenfriedkommentare
Gleich mit dem ersten Posten auswerfen
Und mit dauerhaften Verboten drohen,
Vermehren sich die dunklen Gassen,
Kommt es zu schlimmem, üblem Rasen,
Bei dem Menschen sich nur noch hassen.
Du, Forenbetreiber, sei auch Vorreiter:
Verbiete die Quertreiber
Und entziehe ihnen
Den Boden.
*
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Liebe Angela
Liebe Angela
©Hans Hartmut Karg
2014
Du bist herrliche Mama –
Und immer für die Deinen da,
Dazu stets zum Gespräch bereit,
Selbst wenn Du dafür keine Zeit.
Als Pfarrerin bewährt, verlangt –
Der Herrgott ist´s, der dafür dankt.
Du bist sogar rundfunkpräsent:
So bist Du, wie Dich jeder kennt.
Und kämpferisch sehr gut zu Fuß,
Knackst Du bei uns so manche Nuss:
Wo man ´ne Schule schließen will
Kämpfst Du mit Worten – und mit Stil!
Mit allen kannst Du trefflich reden
Und wirst auch für das Richt´ge beten,
Weißt Mann und Kinder gut zu führen,
Kennst Seelennot – und auch Allüren!
Du tröstest und bist immer offen,
Das lässt auf gute Zukunft hoffen,
So dass wir gern die Nähe suchen
Uns hoffentlich noch oft besuchen.
*
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Liebkind
Liebkind
©Hans Hartmut Karg
2014
Du hast Dein Haupt schon früher hoch gehalten
Und Deine Haare rochen in den lauen Nächten gut.
Du kannst mit Deiner Hand so traumhaft gut gestalten
Und gabst mir immer wieder neuen Lebensmut.
Liebes, warum hast Du denn meine schwache Seele
So hingenommen, dass sie nicht mehr anders kann?
Da stockt mir heute manches Wort in meiner Kehle,
Weil ich verspüre: Ich bin bei Dir stets ein ganzer Mann!
In all den Jahren bist Du mir nicht fort gelaufen,
Obwohl es dazu immer wieder Anlass gab.
Lass´ andre Eheleute mit sich ständig raufen,
Wir sind uns Lebenslust – und ganze Liebeshab´!
Kein Staubkorn kann Dein Augenlicht verstecken,
Wenn Du, nur Du und immer Du mir physisch nahe bist.
Da brauch´ ich niemals meine Wunden lecken,
Denn Du bist Schuh mir, Maß und Bein – und Rist.
*
©Hans Hartmut Karg
2014
Du hast Dein Haupt schon früher hoch gehalten
Und Deine Haare rochen in den lauen Nächten gut.
Du kannst mit Deiner Hand so traumhaft gut gestalten
Und gabst mir immer wieder neuen Lebensmut.
Liebes, warum hast Du denn meine schwache Seele
So hingenommen, dass sie nicht mehr anders kann?
Da stockt mir heute manches Wort in meiner Kehle,
Weil ich verspüre: Ich bin bei Dir stets ein ganzer Mann!
In all den Jahren bist Du mir nicht fort gelaufen,
Obwohl es dazu immer wieder Anlass gab.
Lass´ andre Eheleute mit sich ständig raufen,
Wir sind uns Lebenslust – und ganze Liebeshab´!
Kein Staubkorn kann Dein Augenlicht verstecken,
Wenn Du, nur Du und immer Du mir physisch nahe bist.
Da brauch´ ich niemals meine Wunden lecken,
Denn Du bist Schuh mir, Maß und Bein – und Rist.
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Seelenlage
Seelenlage
©Hans Hartmut Karg
2014
Morgentau über den schlafenden Stadt,
fragender Magnolienblick.
Wie steht es um Deine Seele?
Meine wächst immer noch.
Wirklich?
Wohin?
Wozu?
Höher steigt die Sonne,
macht uns rebellisch.
Aber sie fragt nicht nach uns.
Sie wird niemals nach uns fragen.
Sollten wir deshalb nicht rebellisch werden?
Das interessiert ja keine Meise, keine Ameise,
kein sterbendes Kalb.
Der Mond leuchtet blasser:
Längst verschwundene Macht.
Niemand fragt mehr nach mir.
Nur Du bist schlafend bei mir
mit unseren offenen Fragen.
*
©Hans Hartmut Karg
2014
Morgentau über den schlafenden Stadt,
fragender Magnolienblick.
Wie steht es um Deine Seele?
Meine wächst immer noch.
Wirklich?
Wohin?
Wozu?
Höher steigt die Sonne,
macht uns rebellisch.
Aber sie fragt nicht nach uns.
Sie wird niemals nach uns fragen.
Sollten wir deshalb nicht rebellisch werden?
Das interessiert ja keine Meise, keine Ameise,
kein sterbendes Kalb.
Der Mond leuchtet blasser:
Längst verschwundene Macht.
Niemand fragt mehr nach mir.
Nur Du bist schlafend bei mir
mit unseren offenen Fragen.
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Fußballweltmeisterschaft
Fußballweltmeisterschaft
©Hans Hartmut Karg
2014
Wer mit Gerd Müller einst gespielt,
Der weiß, wie Tore man erzielt:
Man läuft in den Elfmeterraum,
Dreht seinen Po – im Tor der Traum!
Gar manche Frau verzweifelt jetzt,
Wenn ihr Mann, reichlich benetzt,
Als Fachmann für den Fußball lebt
Und über allen Wolken schwebt.
Gar mancher trifft kein leeres Tor
Und führt sich dabei selber vor.
Doch wenn die andern nach ihm schreien,
Wird man auch dieses gern verzeihen.
Wenn dann ein Foul den „UNSERN“ nützt,
Das Glück sie dazu sehr beschützt:
Mit diesem Tor kommt man halt weiter,
Das Selbstbewusstsein wird nun heiter.
Starkult zahlt sich ja oft nicht aus,
Das weiß inzwischen jede Maus.
Gewinnen wird der Reichste nicht,
Die Mannschaft hat doch mehr Gewicht.
Die Brauereien blühen auf,
Der Trainer hat jetzt seinen Lauf:
Kein Mann wird jetzt in Deutschland pennen,
Wenn seine Stars dem Ball nachrennen.
Und auch die Fanmeile steht Kopf,
Verstärkt durch viele Alcopops.
Wenn „UNSERE“ zum Abschluss kommen,
Sind alle Tore hoch willkommen.
Vergessen sind die Schmiergeldklagen
Und auch so manches Spielversagen,
Wenn wir die Spiele ganz gewinnen
Uns auf die eigne Kunst besinnen.
Wie kann man da noch ruhig schlafen,
Wenn „UNSERE“ so fleißig schaffen?
Da wünschen wir der besten Elf,
Der „UNSERN“, dass sie kommt bis Zwölf!
*
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Lisbeth wird Eins!
Lisbeth wird Eins!
©Hans Hartmut Karg
2014
Vor einem Jahr noch sahen wir
Im Krankenhaus DICH liegen,
Heut´ gibt nun die Gesundheit DIR
Der Gott, der Arzt, die Lieben.
Dein Lachen sehen wir als Bild
Und freuen uns, dass DU gesundet.
So leuchtet jetzt die Sonne mild:
Leben ist nicht gestundet.
Wir gratuliern dem ENKELKIND
Zum allerersten Feste.
Wir wünschen Glück und Sonnenwind –
Und stets das ALLERBESTE!
*
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Die Mietmörderin
Die Mietmörderin
©Hans Hartmut Karg
2014
Sie sah gepflegt aus – und war doch ein Teufel.
Für sie gab es nur Machtausübung und den Sieg.
So hebelte sie jedes Mietrecht und die Ethik aus,
Weil jeden Mann sie hasste und ihm auf die Seele stieg.
Sie war gewieft und kannte alle Winkelzüge,
Denn arbeiten wollte sie ja auf keinen Fall.
Weil sie geschieden, rächte sie sich an den Männern,
Sie hatte leider darin einen echten Knall.
So nahm ein altes Ehepaar sie aus,
Die ihr die Wohnung treuherzig früh überlassen.
Nun kam sie ständig, forderte stets Neues.
Man konnte diese Frau eigentlich nur hassen.
Sie zog nicht aus, sie zahlte kaum noch Miete,
Ihr waren Mitmenschen reichlich egal.
Die Anwältin sollte das immer richten,
So wurde den Vermietern alles arg und schmal.
Die wussten nicht mehr Essen einzukaufen,
Sie hatten nichts mehr, konnten nichts mehr geben.
Da schlossen sie sich ein im Monat Mai
Und nahmen sich umarmt das eigene Leben.
*
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Erinnerungsbild
Erinnerungsbild
©Hans Hartmut Karg
2014
Ja, über meine jungen Augen
war er mir in den Leib gefahren,
in Herz, in Hirn, in meine ganze Seele,
der Liebesblitz,
verschlang mit Haut und Haaren
so alles in mir,
was von mir auf dieser Erde.
Sie, groß und schön gewachsen,
schlank und rank,
mit vielen langen, schwarzen Haaren,
den großen Augen
und geheimnisvoll
umspielt´ ein Lächeln
ihren süßen Mund.
Noch immer
treibt dies´ Bildnis mir
Erinnerungsverlangen
in meinen alten, grauen Leib,
wie vormals,
als das erste Mal
wir uns berührten.
*
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Abendhimmel
Abendhimmel
©Hans Hartmut Karg
2014
Mit weißen Streifen wild verkritzelt
liegt nun der blaue Himmel
abends über mir.
Kein Stern, kein Mond,
nur Abgaslinien.
Die werden breiter.
Da, schau,
noch ein Düsenjet!
Was scheinbar harmlos weiß
am Himmel hängt
und auf uns niederrinnt,
ist reines Gift.
Wie gern seh´ ich deshalb –
von Westen ziehend –
die ersten grauen Wände
als das Erlösungszeichen,
dass bald der saure Regen
alle üblen Gifte
in trockenes Erdreich
schwemmt.
*
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Ausspieldummheit
Ausspieldummheit
©Hans Hartmut Karg
2014
Spielt die Jugend ja nicht gegen Alte aus,
Alte brauchen Junge, Junge Alte!
Nur so bleiben wir im Generationenhaus,
Damit dieser Austausch nicht erkalte!
Viele Alte ziehen sich doch gern zurück,
Überlassen Jungen ungepflügte Felder,
Nehmen ihre Auszeit in den Blick,
Ziehen sich zurück auf Hof und Wälder.
Und sie freuen sich doch über Junge,
Die erfolgreich ihre Nischen suchen,
Freundlich und mit flotter Zunge
Zukunft formen, Lebensglücke buchen.
Hört nicht auf die Dummen, die ausspielen,
Was naturwüchsiger Schatz uns gibt.
Niemand produziere Konkurrentenmühlen,
Wenn er vorgibt, dass er Menschen liebt.
*
©Hans Hartmut Karg
2014
Spielt die Jugend ja nicht gegen Alte aus,
Alte brauchen Junge, Junge Alte!
Nur so bleiben wir im Generationenhaus,
Damit dieser Austausch nicht erkalte!
Viele Alte ziehen sich doch gern zurück,
Überlassen Jungen ungepflügte Felder,
Nehmen ihre Auszeit in den Blick,
Ziehen sich zurück auf Hof und Wälder.
Und sie freuen sich doch über Junge,
Die erfolgreich ihre Nischen suchen,
Freundlich und mit flotter Zunge
Zukunft formen, Lebensglücke buchen.
Hört nicht auf die Dummen, die ausspielen,
Was naturwüchsiger Schatz uns gibt.
Niemand produziere Konkurrentenmühlen,
Wenn er vorgibt, dass er Menschen liebt.
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Mozarts Violinkonzerte
Mozarts Violinkonzerte
©Hans Hartmut Karg
2014
Es umschmeichelt die Melodie meine Seele,
Hebt sie über die Mauern der Welt
Und meint es gut mit der Musik und mit mir.
Wie kann ein so junger Mensch
So lebensfroh mein Herz erreichen –
Und das nach über zweihundert Jahren?
Liebe, eingebunden in Wundertöne
Erzählt die Geschichte der Welt
Und des friedvollen Miteinander
Gegen jedwede Pein und jede Missgunst.
Was hat der kleine Mann geschaffen,
Belebt im leicht scheinenden Melodienkleid?
Die Begleitung scheint mühelos
Und untermalt das Geigenspiel engelsgleich,
Doch immer bodenverhaftet und nah.
Dass ich diese Konzerte spielen darf
Vom größten Tondichter der Welt
Wird mir ein unvergessliches Schicksal sein.
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Beckmesserhallali
Beckmesserhallali
©Hans Hartmut Karg
2014
Brüskiere nie
die Schmalbrüstigen im Tugendwald.
Deine Lebensleistungen
haben andere Aktionen verdient.
Werde nicht
bei den mäkelnden Hagestolzen alt –
und bei dem,
der seine Aufregungen jungfernhaft bedient.
Wer sich aufschwingt,
andere mit Vorurteilen zu dominieren,
Gerüchtewellen kultiviert
und sich an anderer Niederlagen ergötzt,
der mag verleumderisch
die Mitmenschen verführen,
weil er auf Dummheit,
nicht auf wahre Liebe setzt.
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In St. Lorenz
In St. Lorenz
©Hans Hartmut Karg
2014
Immer wenn in Nürnberg ich bin
Und der Sinwellturm mich grüßt,
Ziehe ins Zentrum ich hin,
Wo der Konsument so richtig büßt,
Dass er sich entscheiden muss:
„Drei in an Weggla“ oder Lebkuchen,
Frankenwein oder Biergenuss:
Da muss er sicher nicht lange suchen.
Für jeden gibt es alles zu kaufen,
Denn Menschenmassen müssen haben,
Wollen in Stadtläden laufen,
Um sich am Konsumgeist zu laben.
Es ist der Kaufrausch, der viele treibt,
Der Zwang, auch ohne Not alles zu nehmen,
Was die Augenblicksgier so vorschreibt,
Davor wird niemand sich wirklich schämen.
Der Trubel, Gerüche, das Laufen
Vertreiben Nachdenken – und den Tag.
Den meisten reicht kurzes Verschnaufen,
Abseits von Not, Arbeit und Plag´.
Das Gezappel lenkt von den Nöten ab,
Masse schützt vor Depressionen,
Denn wenn ich suche, was ich schon hab´,
Versinkt Seelennot in fernen Äonen.
Damit mich das alles nicht übermannt
Betret´ ich die Kirch´ von St. Lorenz.
Da ist alles still und sehr entspannt,
Als wär´meine Seele in ewigem Lenz.
Das Licht führt uns dort ganz nach vorn,
Wo englisch die Rosen grüßen.
Weg ist da Wutwill´ und Gottes Zorn,
Abseits von Lärmen und Süßem.
Wär´ die Ruhetherapie denn nicht hier,
Ich könnte die Stadt nie ertragen!
Denn da gibt es Gott-sei-Dank mehr als Bier:
Die Plastiken haben noch viel zu sagen!
„Du, Mensch, brauchst mehr als Konsum,
Kein Kauflaufen und auch kein Studio,
Denn Deine Seele ist nie ganz so dumm,
Sie will mehr, als Pesto und Olio.“
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