Dr. Karg Gedichte / Teil 2
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Morgenlied
Morgenlied
©Hans Hartmut Karg
2013
Bring Helle in mein träumend´ Herz,
Du, kühle Morgenregung,
Und treibe mit mir keinen Scherz,
Sondern gib´ mir Bewegung.
Wenn erst das Gelb das Grau vertreibt
Hoffen die Augentiere,
Dass Vorstellung sie still antreibt,
Tonreich – wie am Klaviere.
So singe ich mit heller Lust
Dir, neuer Tag, entgegen,
Dass ganz erwacht Du nicht mehr ruhst,
Bis Du mir wirst zum Segen.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Bring Helle in mein träumend´ Herz,
Du, kühle Morgenregung,
Und treibe mit mir keinen Scherz,
Sondern gib´ mir Bewegung.
Wenn erst das Gelb das Grau vertreibt
Hoffen die Augentiere,
Dass Vorstellung sie still antreibt,
Tonreich – wie am Klaviere.
So singe ich mit heller Lust
Dir, neuer Tag, entgegen,
Dass ganz erwacht Du nicht mehr ruhst,
Bis Du mir wirst zum Segen.
*
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Dichterdilemma
Dichterdilemma
©Hans Hartmut Karg
2013
Gern will ich Menschen liebkosen,
Mit Worten ihre Gemüter streicheln,
Im Herzschlage auf die Seelen losen
Und lustvoll neue Wörter reicheln.
Wie schön ist doch die Gottesgabe
Mir wiederholt Geistreiche zu schenken,
Damit im Sein sich Habe labe
Und wir die Freiheitsbanner schwenken.
Doch will man denn noch Gedichte lesen,
Wenn in all dem Trubel unsrer Zeit,
Beständig nur die neuen Besen
Kehren die Bilder flach und breit?
Nichts können Dichter doch bewirken,
Nicht Leben auf die Reihe bringen,
Wenn böse Mächte da einwirken,
Und viele nur im Mainstream schwingen.
Ja, Dichterlein, Du hast es schwer
In Zeiten bunter Ablenkung!
Wo nimmst Du denn die Chuzpe her,
Schälst Dich aus Zwang und Hirnverrenkung?
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Gern will ich Menschen liebkosen,
Mit Worten ihre Gemüter streicheln,
Im Herzschlage auf die Seelen losen
Und lustvoll neue Wörter reicheln.
Wie schön ist doch die Gottesgabe
Mir wiederholt Geistreiche zu schenken,
Damit im Sein sich Habe labe
Und wir die Freiheitsbanner schwenken.
Doch will man denn noch Gedichte lesen,
Wenn in all dem Trubel unsrer Zeit,
Beständig nur die neuen Besen
Kehren die Bilder flach und breit?
Nichts können Dichter doch bewirken,
Nicht Leben auf die Reihe bringen,
Wenn böse Mächte da einwirken,
Und viele nur im Mainstream schwingen.
Ja, Dichterlein, Du hast es schwer
In Zeiten bunter Ablenkung!
Wo nimmst Du denn die Chuzpe her,
Schälst Dich aus Zwang und Hirnverrenkung?
*
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Der Morgen
Der Morgen
©Hans Hartmut Karg
2013
Der Tag ist niemals schöner als am Morgen,
Nur Du wirst mit ihm dann noch jünger sein.
Vertreibt er doch die letzten Grillen, Sorgen
Der Nacht und lässt Dich nicht dunkel allein.
Ein erstes Lüftchen streicht durch grüne Bäume,
Entwindet starre Ruhe Deinen Gliedern,
Vertreibt den Muff, erweitert Lebensräume
Und gibt schläfrigem Geist schwirrend´ Gefieder.
Das zarte, erste Licht schafft die Konturen,
Mit denen sich präsent das Diesseits zeigt.
Es hinterlässt uns Schatten, erste Spuren,
Wenn Nacht sich wieder hin zur Sonne neigt.
Was wären liebe Tage ohne Morgen,
Der so befreit – mit kurzen Übergängen?
Ein jeder müsste mutig alles borgen,
Was nicht vorhanden in den Frühgesängen.
So aber kennt die Traumwelt Dämmerlicht,
Mit dem Dein Seelenleben langsam wächst
Und werdend neuerlich die Lust besticht,
Jetzt frei zu denken, was Nacht nicht behext.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Der Tag ist niemals schöner als am Morgen,
Nur Du wirst mit ihm dann noch jünger sein.
Vertreibt er doch die letzten Grillen, Sorgen
Der Nacht und lässt Dich nicht dunkel allein.
Ein erstes Lüftchen streicht durch grüne Bäume,
Entwindet starre Ruhe Deinen Gliedern,
Vertreibt den Muff, erweitert Lebensräume
Und gibt schläfrigem Geist schwirrend´ Gefieder.
Das zarte, erste Licht schafft die Konturen,
Mit denen sich präsent das Diesseits zeigt.
Es hinterlässt uns Schatten, erste Spuren,
Wenn Nacht sich wieder hin zur Sonne neigt.
Was wären liebe Tage ohne Morgen,
Der so befreit – mit kurzen Übergängen?
Ein jeder müsste mutig alles borgen,
Was nicht vorhanden in den Frühgesängen.
So aber kennt die Traumwelt Dämmerlicht,
Mit dem Dein Seelenleben langsam wächst
Und werdend neuerlich die Lust besticht,
Jetzt frei zu denken, was Nacht nicht behext.
*
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Gossenwelt
Gossenwelt
©Hans Hartmut Karg
2013
Nasenbohren, Nägelkauen,
Stets nach Männern, Frauen schauen,
Ja nicht putzen, planen, richten,
Niemals eigene Streite schlichten.
So verelendet die Gosse,
Hat nur immer große Gosche,
Doch im Leben bleiben halt
Moneten wichtig – und Gehalt.
Wär´ ein wenig Leistungswille,
Eine Frau, die nimmt die Pille,
Dazu noch die Arbeitssuche
Und die Liebe zu dem Buche,
Könnte manche ihren Rumpf
Heben aus dem Ewigsumpf.
So bleibt dieses eine Leben
Egal und nebensächlich eben.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Nasenbohren, Nägelkauen,
Stets nach Männern, Frauen schauen,
Ja nicht putzen, planen, richten,
Niemals eigene Streite schlichten.
So verelendet die Gosse,
Hat nur immer große Gosche,
Doch im Leben bleiben halt
Moneten wichtig – und Gehalt.
Wär´ ein wenig Leistungswille,
Eine Frau, die nimmt die Pille,
Dazu noch die Arbeitssuche
Und die Liebe zu dem Buche,
Könnte manche ihren Rumpf
Heben aus dem Ewigsumpf.
So bleibt dieses eine Leben
Egal und nebensächlich eben.
*
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Solange
Solange
©Hans Hartmut Karg
2013
Solange mir der rote Wein im Glase schmeckt,
Ein Kuss mir lieblich jeden Tag erweckt,
Humor und Witz im Lebenslauf mich neckt,
Die Ironie den Lebensernst beleckt,
Ein Hunderter im Beutel steckt,
Sich von allein der Leib noch streckt,
Den Tisch die Liebeshand mit Speisen deckt,
Der Schöpfer unserm Sensenmann die Zunge bleckt,
Die Bosheit fern von mir Verböserung ausheckt,
Mein Geist noch immer Kontinente neu entdeckt,
Die eigene Seele nach wie vor ein wenig unbefleckt
Und sich mein Herze hin zum Himmelt reckt,
Bleibt diese Welt mein eigen´ Hoffnungsrecht,
Das jeden Tag in mir die Lebensgeister weckt.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Solange mir der rote Wein im Glase schmeckt,
Ein Kuss mir lieblich jeden Tag erweckt,
Humor und Witz im Lebenslauf mich neckt,
Die Ironie den Lebensernst beleckt,
Ein Hunderter im Beutel steckt,
Sich von allein der Leib noch streckt,
Den Tisch die Liebeshand mit Speisen deckt,
Der Schöpfer unserm Sensenmann die Zunge bleckt,
Die Bosheit fern von mir Verböserung ausheckt,
Mein Geist noch immer Kontinente neu entdeckt,
Die eigene Seele nach wie vor ein wenig unbefleckt
Und sich mein Herze hin zum Himmelt reckt,
Bleibt diese Welt mein eigen´ Hoffnungsrecht,
Das jeden Tag in mir die Lebensgeister weckt.
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Zielwechsel
Zielwechsel
©Hans Hartmut Karg
2013
Die Knochen sind doch nicht mehr morsch,
Auch können sie nicht wirklich krachen.
Sie zittern nicht bei mir und nicht beim Schorsch,
Bei dem nur braune Stiefel knacken.
Das Mutmaßen bleibt ganz im Garten Eden –
Das hört ein brauner Stiefler leider nicht.
Er will auf seine starken Horden warten
Und trägt immer sein graues Steingesicht.
Wer soll mit Fratzen reden können,
Wenn er die Südfrüchte nicht grüßt?
Wer soll den Segen da benennen,
Wo er die Südperle nicht küsst?
Lasst doch der Liebe ihren freien Lauf,
Denn kurz bleibt Eure Lebensbahn!
Kommt liebevoll zu ihr ins Bett hinauf,
Beendet Euren braunen Dauerwahn!
So wunderbar ist ihr Schmuckkästchen,
Aus dem die heitre Seele rötlich leuchtet.
Kommt, feiert mit ihr jenes Festchen,
Bei dem sich alle Lendenlande feuchten.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Die Knochen sind doch nicht mehr morsch,
Auch können sie nicht wirklich krachen.
Sie zittern nicht bei mir und nicht beim Schorsch,
Bei dem nur braune Stiefel knacken.
Das Mutmaßen bleibt ganz im Garten Eden –
Das hört ein brauner Stiefler leider nicht.
Er will auf seine starken Horden warten
Und trägt immer sein graues Steingesicht.
Wer soll mit Fratzen reden können,
Wenn er die Südfrüchte nicht grüßt?
Wer soll den Segen da benennen,
Wo er die Südperle nicht küsst?
Lasst doch der Liebe ihren freien Lauf,
Denn kurz bleibt Eure Lebensbahn!
Kommt liebevoll zu ihr ins Bett hinauf,
Beendet Euren braunen Dauerwahn!
So wunderbar ist ihr Schmuckkästchen,
Aus dem die heitre Seele rötlich leuchtet.
Kommt, feiert mit ihr jenes Festchen,
Bei dem sich alle Lendenlande feuchten.
*
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Wie ist´s ?
Wie ist´s?
©Hans Hartmut Karg
2013
Der Abendländer liebt die Ränder
Im kühlen, freien Triebgebinde.
Der Morgenländer liebt die Länder
Mit Sonne auf der Baumesrinde.
Der Nordländer denkt leider immer,
Ihn hätte nicht die Lust gepackt.
Dadurch wird alles für ihn Glimmer,
Obwohl der Tag kennt seine Macht.
Denn oft erschlagen Wein und Sonne
Im Süden die südländ´sche Glut.
Dem Nordländer bleibt so die Wonne
Des Südweinkaufs, des Liebesmuts.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Der Abendländer liebt die Ränder
Im kühlen, freien Triebgebinde.
Der Morgenländer liebt die Länder
Mit Sonne auf der Baumesrinde.
Der Nordländer denkt leider immer,
Ihn hätte nicht die Lust gepackt.
Dadurch wird alles für ihn Glimmer,
Obwohl der Tag kennt seine Macht.
Denn oft erschlagen Wein und Sonne
Im Süden die südländ´sche Glut.
Dem Nordländer bleibt so die Wonne
Des Südweinkaufs, des Liebesmuts.
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Spielbereitschaft
Spielbereitschaft
©Hans Hartmut Karg
2013
Der Tag beginnt nicht mit der Nacht:
Wer schläft, ist leider nicht erwacht.
Der Musikant bleibt spielend leise,
Im frühen Busch hüpft eine Meise.
Das Flugzeug zieht die Landekreise,
Die Bahn folgt ihrem Eisengleise.
Wasser liebt Oder von der Neiße,
Das Schiff fährt Gut zu niederem Preise.
Der Manager bleibt auf der Reise,
Die Politik dröhnt laut, nicht leise.
So bleibt erwartend und bereit
Des Menschen Herz – und spielbereit.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Der Tag beginnt nicht mit der Nacht:
Wer schläft, ist leider nicht erwacht.
Der Musikant bleibt spielend leise,
Im frühen Busch hüpft eine Meise.
Das Flugzeug zieht die Landekreise,
Die Bahn folgt ihrem Eisengleise.
Wasser liebt Oder von der Neiße,
Das Schiff fährt Gut zu niederem Preise.
Der Manager bleibt auf der Reise,
Die Politik dröhnt laut, nicht leise.
So bleibt erwartend und bereit
Des Menschen Herz – und spielbereit.
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Lebensgestaltungsanspruch
Lebensgestaltungsanspruch
©Hans Hartmut Karg
2013
Deine Lebenszeit sei kein Update,
Sonst kommst Du jedem Date zu spät.
Wer immer nur im Internet,
Der landet schließlich im Outlet.
Dein Leben sei keine Schnäppchenreise,
Da geht der Blick nur auf die Preise.
Wer die wahre Welt nicht sieht,
Dem bleibt verborgen manches Lied.
Nutze die Zeit und nütze den Tag,
Bleibe neugierig, offen, voller Frag´.
Hüte Dich vor den Systemüberlastern,
Vor bloßen Spielereien und den Blockbustern,
Denn die kosten Deine Zeit und immer Geld,
Verstellen Dir die Schönheiten dieser Welt,
Wollen Dich auch noch sozial vereinnahmen,
Damit die Lebensgeister bei Dir lahmen.
Schütze Dich mit lebendiger Natur,
Suche nach belebender, freier Kultur
Und schlag´ Dir Systeme aus dem Kopf,
Für die nur alles ein Modezopf.
Wer sein Leben will gestalten,
Der lässt das Netz externer walten,
Schiebe die Blumen in die Mitte
Und lenke selbst die Sonntagsschritte.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Deine Lebenszeit sei kein Update,
Sonst kommst Du jedem Date zu spät.
Wer immer nur im Internet,
Der landet schließlich im Outlet.
Dein Leben sei keine Schnäppchenreise,
Da geht der Blick nur auf die Preise.
Wer die wahre Welt nicht sieht,
Dem bleibt verborgen manches Lied.
Nutze die Zeit und nütze den Tag,
Bleibe neugierig, offen, voller Frag´.
Hüte Dich vor den Systemüberlastern,
Vor bloßen Spielereien und den Blockbustern,
Denn die kosten Deine Zeit und immer Geld,
Verstellen Dir die Schönheiten dieser Welt,
Wollen Dich auch noch sozial vereinnahmen,
Damit die Lebensgeister bei Dir lahmen.
Schütze Dich mit lebendiger Natur,
Suche nach belebender, freier Kultur
Und schlag´ Dir Systeme aus dem Kopf,
Für die nur alles ein Modezopf.
Wer sein Leben will gestalten,
Der lässt das Netz externer walten,
Schiebe die Blumen in die Mitte
Und lenke selbst die Sonntagsschritte.
*
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Die Legende von der Verwirrung des Sensenmannes
Die Legende von der Verwirrung des Sensenmannes
©Hans Hartmut Karg
2013
Jeden Tag kommt er, holt sich die Seinen:
Der Knochenmann mit seiner rost ‘gen Sense.
Gar mancher will da noch verhandelnd weinen,
Ein wenig steigen auf des Schicksals Bremse.
Doch wissen wir ja alle zur Genüge:
Der Tod lässt mit sich nie verhandeln.
Leider trägt er auch noch zölibate Züge,
Denn Schöne können nicht mit ihm anbandeln.
So kommt er eines Tages auch zu einem dicken Freund,
Der reich und wohl bestallt – doch nun am Ende.
Dem ist die Lebenszeit zwar wertvoll, doch oftmals Feind,
Und er verhandelt mit dem Tod, dass sich sein Schicksal wende.
Allein der Daumen unsers Sensenmanns geht ´runter.
Verzweifelt schreit da unser Jedermann:
„Warum geh´ ich denn jetzt im Sommer unter
Und nicht der Karg, der doch allhier nichts kann?“
Da rümpft der Herr Gevatter seine Löchernase:
„Den Karg, den will ich jetzt da noch nicht holen,
Der hat leider noch immer eine gute Straße,
Ist unterwegs tagtäglich auf den Dichtersohlen“.
„Ja, so was darf doch nicht Grund dafür sein,
Dass man den alten Gauch am Leben lässt,
Der als Autist und Psychopath so ganz allein
Gedichte schreibt und der doch schon ein wenig nässt!“
„Naja“, so antwortet nachdenklich der Sensenmann,
„Es ist ja auch nur wegen der Verwirrung:
Nicht holen darf ich, was ich nicht holen kann.
Es gibt bei Planungen im Himmel manche Irrung.“
„Wo liegt der Hase dann begraben?“ fragt da der Reiche,
„Ist es etwas, das mir denn auch helfen kann?
Ist es vielleicht ein wenig Spendereiche,
Mit der unsterblich wird der reiche Mann?“
„Nein“, sagt der Tod, „mir ist es doch zutiefst zuwider
Schnapsfahnen abzuholen, die noch riechen.
Da lass´ ich manchen lieber länger hier im Mieder,
Denn vor den Düften will ich nicht zu Kreuze kriechen“.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Jeden Tag kommt er, holt sich die Seinen:
Der Knochenmann mit seiner rost ‘gen Sense.
Gar mancher will da noch verhandelnd weinen,
Ein wenig steigen auf des Schicksals Bremse.
Doch wissen wir ja alle zur Genüge:
Der Tod lässt mit sich nie verhandeln.
Leider trägt er auch noch zölibate Züge,
Denn Schöne können nicht mit ihm anbandeln.
So kommt er eines Tages auch zu einem dicken Freund,
Der reich und wohl bestallt – doch nun am Ende.
Dem ist die Lebenszeit zwar wertvoll, doch oftmals Feind,
Und er verhandelt mit dem Tod, dass sich sein Schicksal wende.
Allein der Daumen unsers Sensenmanns geht ´runter.
Verzweifelt schreit da unser Jedermann:
„Warum geh´ ich denn jetzt im Sommer unter
Und nicht der Karg, der doch allhier nichts kann?“
Da rümpft der Herr Gevatter seine Löchernase:
„Den Karg, den will ich jetzt da noch nicht holen,
Der hat leider noch immer eine gute Straße,
Ist unterwegs tagtäglich auf den Dichtersohlen“.
„Ja, so was darf doch nicht Grund dafür sein,
Dass man den alten Gauch am Leben lässt,
Der als Autist und Psychopath so ganz allein
Gedichte schreibt und der doch schon ein wenig nässt!“
„Naja“, so antwortet nachdenklich der Sensenmann,
„Es ist ja auch nur wegen der Verwirrung:
Nicht holen darf ich, was ich nicht holen kann.
Es gibt bei Planungen im Himmel manche Irrung.“
„Wo liegt der Hase dann begraben?“ fragt da der Reiche,
„Ist es etwas, das mir denn auch helfen kann?
Ist es vielleicht ein wenig Spendereiche,
Mit der unsterblich wird der reiche Mann?“
„Nein“, sagt der Tod, „mir ist es doch zutiefst zuwider
Schnapsfahnen abzuholen, die noch riechen.
Da lass´ ich manchen lieber länger hier im Mieder,
Denn vor den Düften will ich nicht zu Kreuze kriechen“.
*
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Heimlichkeiten
Heimlichkeiten
©Hans Hartmut Karg
2013
Immer später wurde es,
Wenn vom Einkaufen sie kam,
Alles wurde jetzt zum Stress,
Wenn sie schnaubend zu ihm kam.
„Warum kommst Du denn so spät?
Gab es da so viel zu sehen,
Wo alles auf Marken steht
Und man kaufend nur wird gehen?“
Sie verstockte, sagte nichts,
Spät kam sie vom Supermarkt:
Ein schlimmer Finger, angesichts
Des Täters, der da eingeparkt.
Es ist ja diese Heimlichkeit,
Die den Reiz zum Omen schnürt,
Denn erst das macht sie bereit,
Dass sie mehr als Nähe spürt.
Mit den Treffen lernt sie erst,
Was ihr Körper alles kann,
Denn als Frau bleibt sie zuerst
Nur zu Willen einem Mann,
Der ihr Zärtlichkeiten bietet.
Fern ist, wenn sie dies´ so will,
Der die Lustzonen erst schmiedet –
Und das mit sehr viel Gefühl.
Helfen da noch trautes Heim,
Sicherheiten und Gewohnheit,
Wo die Welt doch allzu klein,
Ohne Sinnlichkeit und Freiheit?
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Immer später wurde es,
Wenn vom Einkaufen sie kam,
Alles wurde jetzt zum Stress,
Wenn sie schnaubend zu ihm kam.
„Warum kommst Du denn so spät?
Gab es da so viel zu sehen,
Wo alles auf Marken steht
Und man kaufend nur wird gehen?“
Sie verstockte, sagte nichts,
Spät kam sie vom Supermarkt:
Ein schlimmer Finger, angesichts
Des Täters, der da eingeparkt.
Es ist ja diese Heimlichkeit,
Die den Reiz zum Omen schnürt,
Denn erst das macht sie bereit,
Dass sie mehr als Nähe spürt.
Mit den Treffen lernt sie erst,
Was ihr Körper alles kann,
Denn als Frau bleibt sie zuerst
Nur zu Willen einem Mann,
Der ihr Zärtlichkeiten bietet.
Fern ist, wenn sie dies´ so will,
Der die Lustzonen erst schmiedet –
Und das mit sehr viel Gefühl.
Helfen da noch trautes Heim,
Sicherheiten und Gewohnheit,
Wo die Welt doch allzu klein,
Ohne Sinnlichkeit und Freiheit?
*
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Manchmal ärgert mich der liebe Gott
Manchmal ärgert mich der liebe Gott
©Hans Hartmut Karg
2013
Da fällt ein Chip mir aus der Hand
Und ich kipp´ jetzt kopfüber.
Da will halt manchmal der Verstand
Behalten, was schon längst hinüber.
Dann will ich ein Glas Rotwein trinken
Und stoß´ es ungeschickt vom Tisch.
Mir kann jetzt nur noch Schelte winken:
Zum Aufwasch´ reicht kein Flederwisch.
Ja, wenn Du alt, gebrechlich wirst,
Ärgert der Gott Dich augenzwinkernd.
Er als der Fürst auf höchstem First
Bleibt lachend, Dich oft hell anblinkend.
Hat er denn wirklich nichts zu tun,
Als mich voller Genuss zu necken?
Kann er als Schelm denn niemals ruhn,
Muss er sich so zur Höhe recken?
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Da fällt ein Chip mir aus der Hand
Und ich kipp´ jetzt kopfüber.
Da will halt manchmal der Verstand
Behalten, was schon längst hinüber.
Dann will ich ein Glas Rotwein trinken
Und stoß´ es ungeschickt vom Tisch.
Mir kann jetzt nur noch Schelte winken:
Zum Aufwasch´ reicht kein Flederwisch.
Ja, wenn Du alt, gebrechlich wirst,
Ärgert der Gott Dich augenzwinkernd.
Er als der Fürst auf höchstem First
Bleibt lachend, Dich oft hell anblinkend.
Hat er denn wirklich nichts zu tun,
Als mich voller Genuss zu necken?
Kann er als Schelm denn niemals ruhn,
Muss er sich so zur Höhe recken?
*
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Rache
Rache
©Hans Hartmut Karg
2013
„Mein“, spricht der Herr, „mein ist die Rache!“
Doch Christen müssen nicht mehr leiden,
Denn Jesus löschte diese Sache:
Verzeihung leben – auch im Leiden.
Der Gottessohn hat Rache ausgehebelt,
Weil er dem Frieden Freude gab,
Und während andere vom Hass benebelt
Befreite er für uns die Nacht zum Tag.
Die Rache bleibt ein ewig´ Götzenbild
Gottloser, früher Götterahnung.
Sie ganz allein treibt Menschen wild
In Mordslust – und in die Verbannung.
Kein Gott wird solche Dummheit tragen,
Der Gute Gott will doch den Frieden –
Angreifer nur im Tod versacken,
Denn Gott lebt tötungsfrei hienieden.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
„Mein“, spricht der Herr, „mein ist die Rache!“
Doch Christen müssen nicht mehr leiden,
Denn Jesus löschte diese Sache:
Verzeihung leben – auch im Leiden.
Der Gottessohn hat Rache ausgehebelt,
Weil er dem Frieden Freude gab,
Und während andere vom Hass benebelt
Befreite er für uns die Nacht zum Tag.
Die Rache bleibt ein ewig´ Götzenbild
Gottloser, früher Götterahnung.
Sie ganz allein treibt Menschen wild
In Mordslust – und in die Verbannung.
Kein Gott wird solche Dummheit tragen,
Der Gute Gott will doch den Frieden –
Angreifer nur im Tod versacken,
Denn Gott lebt tötungsfrei hienieden.
*
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Minnezeit
Minnezeit
©Hans Hartmut Karg
2013
Du sagst hier nichts,
Willst da nichts mehr künden,
Fern allen Lichts
Mögen wir alles finden,
Was straff wird,
Was stramm nach oben geht,
Wenn der frohe Wirt
Auf seine Liebe steht.
Die stöhnende Sprache
Kennt jetzt nur Geräusche,
Besprungen die Brache,
Das Lustgehäuse.
Du sagst nichts,
Doch hör´ ich die lüsternen Laute:
„Ach, Natur, Natur richt´s,
Ja keine Flaute!“
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Du sagst hier nichts,
Willst da nichts mehr künden,
Fern allen Lichts
Mögen wir alles finden,
Was straff wird,
Was stramm nach oben geht,
Wenn der frohe Wirt
Auf seine Liebe steht.
Die stöhnende Sprache
Kennt jetzt nur Geräusche,
Besprungen die Brache,
Das Lustgehäuse.
Du sagst nichts,
Doch hör´ ich die lüsternen Laute:
„Ach, Natur, Natur richt´s,
Ja keine Flaute!“
*
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Die Geranienkraft
Die Geranienkraft
©Hans Hartmut Karg
2013
Schon bei uns im Garten blühten sie Karmin
Und zeigten uns damit die Sonnenerde – südlich.
Sie hatten ihr Programm und ihren Blütensinn
Und leuchteten im Sommer unermüdlich.
So stellten wir sie an das neue Haus
Und sie belohnten uns mit reicher Fülle,
Denn kamen wir zur Haustür´ ´raus,
Umgaben sie mit Farbe reichere Gefühle.
Die Größe und die Schönheit eines neuen Hauses,
Die übertrugen sich gewaltig auf die reiche Blüte,
Die klarer strahlte, nichts mehr blieb Krauses,
Das sich krampfhaft um Anerkennung mühte.
So leuchteten die Traumgeranien
Im Neureich heller Lebensfreude
Und brachten Südafrika später zu Spanien,
Uns zu Gemüte und ins Herze hier und heute.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Schon bei uns im Garten blühten sie Karmin
Und zeigten uns damit die Sonnenerde – südlich.
Sie hatten ihr Programm und ihren Blütensinn
Und leuchteten im Sommer unermüdlich.
So stellten wir sie an das neue Haus
Und sie belohnten uns mit reicher Fülle,
Denn kamen wir zur Haustür´ ´raus,
Umgaben sie mit Farbe reichere Gefühle.
Die Größe und die Schönheit eines neuen Hauses,
Die übertrugen sich gewaltig auf die reiche Blüte,
Die klarer strahlte, nichts mehr blieb Krauses,
Das sich krampfhaft um Anerkennung mühte.
So leuchteten die Traumgeranien
Im Neureich heller Lebensfreude
Und brachten Südafrika später zu Spanien,
Uns zu Gemüte und ins Herze hier und heute.
*
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Der Brombeerstrauch
Der Brombeerstrauch
©Hans Hartmut Karg
2013
Die „Brommesbeeren“ hat die Enkelin gekostet
Und sich dabei die Muttersprache angeeignet,
Damit der Generationengeist ja nicht verrostet
Und Formen lebenslanger Sprach´ ersteiget.
Gekauft als dornenlose Beere
Trug dieser Busch in schwarzen Trauben,
Den Jahreslauf beständig mehre
Für unsere nahen Lebenslauben.
Doch kamen Mieter auf die Grundidee,
Die Jahrestriebe unkundig blind zu beschneiden.
Das war des Brombeerstrauches tiefste Weh´:
Er konnte einen solchen Eingriff niemals leiden.
Die Frucht wächst üppig nur am Zweijährigen,
Deshalb muss Neues stehenbleiben,
Denn an gekappten Einjährigen
Muss jede Fruchtbilanz sich ganz entleiben.
So starb der Busch durch Unvernunft
Der Mieter, die ja im Grunde gar nichts wussten,
Weil sie in Urlaubslaune und in Dauerbrunst
Im Porsche in und her zum Daten huschten.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Die „Brommesbeeren“ hat die Enkelin gekostet
Und sich dabei die Muttersprache angeeignet,
Damit der Generationengeist ja nicht verrostet
Und Formen lebenslanger Sprach´ ersteiget.
Gekauft als dornenlose Beere
Trug dieser Busch in schwarzen Trauben,
Den Jahreslauf beständig mehre
Für unsere nahen Lebenslauben.
Doch kamen Mieter auf die Grundidee,
Die Jahrestriebe unkundig blind zu beschneiden.
Das war des Brombeerstrauches tiefste Weh´:
Er konnte einen solchen Eingriff niemals leiden.
Die Frucht wächst üppig nur am Zweijährigen,
Deshalb muss Neues stehenbleiben,
Denn an gekappten Einjährigen
Muss jede Fruchtbilanz sich ganz entleiben.
So starb der Busch durch Unvernunft
Der Mieter, die ja im Grunde gar nichts wussten,
Weil sie in Urlaubslaune und in Dauerbrunst
Im Porsche in und her zum Daten huschten.
*
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Das Schlafzimmer
Das Schlafzimmer
©Hans Hartmut Karg
2013
Das neue Schlafzimmer noch nicht bezogen
Roch es bereits nach Schweiß und spätem Tod.
Die Maklerin, hatte sie uns denn gar belogen?
War nur rasches Verkaufen ihre liebe Not?
So sagte sie, dass eine Frau im Krankenhaus
Und nicht im Maklerhaus verstorben wäre.
Doch rochen wir tatsächlich jenen Sensengraus,
Mit dem das leidend´ Leben den Zerfall abwehre.
Erst als die Maklerin dann selbst verstorben war,
Grünlilien Geruchsbelästigungen absorbierten
Und unsere vielen Blumen noch im späten Jahr
Sich selbst im Raum zur Blüte animierten,
Wurde das Schlafzimmer nun wieder Lebensraum,
In dem wir uns mit allen Toten ganz versöhnten,
Weil nun verweht der Tod – man roch ihn kaum –
Und wir uns an ein Weiterleben schrittweise gewöhnten.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Das neue Schlafzimmer noch nicht bezogen
Roch es bereits nach Schweiß und spätem Tod.
Die Maklerin, hatte sie uns denn gar belogen?
War nur rasches Verkaufen ihre liebe Not?
So sagte sie, dass eine Frau im Krankenhaus
Und nicht im Maklerhaus verstorben wäre.
Doch rochen wir tatsächlich jenen Sensengraus,
Mit dem das leidend´ Leben den Zerfall abwehre.
Erst als die Maklerin dann selbst verstorben war,
Grünlilien Geruchsbelästigungen absorbierten
Und unsere vielen Blumen noch im späten Jahr
Sich selbst im Raum zur Blüte animierten,
Wurde das Schlafzimmer nun wieder Lebensraum,
In dem wir uns mit allen Toten ganz versöhnten,
Weil nun verweht der Tod – man roch ihn kaum –
Und wir uns an ein Weiterleben schrittweise gewöhnten.
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Dichterexistenz
Dichterexistenz
©Hans Hartmut Karg
2013
Das eingewachsene Haus mit hellem Ostbalkon
Und efeugrünem Westen
War sechsunddreißig Jahre für uns Heimatlohn,
Voll Leben, um die eigene Existenz zu festen.
Die Ideologie und Nötigung in der Provinz
Verleideten das schöpferische Leben,
Denn in der Käffer niederen Winds
Kann keine Seele nach Zeitüberschreitung streben.
In einem Stadthaus werdet Ihr mich wiederfinden,
In dem mein irdisch Leben enden wird.
Dort kann ich frei mich an die Musen binden,
Weil nur die Freiheit hier der Segenwirt.
Die Dichtkunst braucht den offenen, weiten Atem
Im großen Raum der neuen Ehrlichkeit.
Lasst andere im Regenbogensumpfe waten –
Wir setzen hier auf die Unsterblichkeit.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Das eingewachsene Haus mit hellem Ostbalkon
Und efeugrünem Westen
War sechsunddreißig Jahre für uns Heimatlohn,
Voll Leben, um die eigene Existenz zu festen.
Die Ideologie und Nötigung in der Provinz
Verleideten das schöpferische Leben,
Denn in der Käffer niederen Winds
Kann keine Seele nach Zeitüberschreitung streben.
In einem Stadthaus werdet Ihr mich wiederfinden,
In dem mein irdisch Leben enden wird.
Dort kann ich frei mich an die Musen binden,
Weil nur die Freiheit hier der Segenwirt.
Die Dichtkunst braucht den offenen, weiten Atem
Im großen Raum der neuen Ehrlichkeit.
Lasst andere im Regenbogensumpfe waten –
Wir setzen hier auf die Unsterblichkeit.
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Angesichts des Todes
Angesichts des Todes
©Hans Hartmut Karg
2013
Mach´ keine Witze angesichts des Todes,
Denn diese Welt ist leider nicht auf Witz gebaut.
Als Kind und Jugendlicher willst Du Großes,
Wenn zu Dir noch kein Sensenmann herüberschaut.
Fern bleibt Dir da noch alles Sterben,
Nah Übermut: „Was kostet denn die Welt?“
Selbst wenn vor Dir noch manches liegt in Scherben:
Dein Jugendlicht schaut auf zum Himmelszelt.
Das Sterben von Verwandten wird erlebt
Noch als fernes Ereignis von Beerdigungen,
Und während man an ihren Gräbern steht,
Wird innerlich schon mit der SMS gerungen.
Erst wenn das Sterben einmal miterlebt
Und langsam dieses eine Lebenslicht erlischt,
Weiß man, dass alles, wonach unser Heute strebt
Im Morgen Trauer sich mit unserm Herze mischt.
Was hat die Seele sich so spät erhofft!
Was alles wollte dieser eine Mensch noch schaffen!
Das Betteln, mit dem sie auf Stundenbonus hofft
Will diese schöne Welt nicht wirklich ernst verlassen.
Verschiebt sich doch im Angesicht des Todes alle Welt,
Nichts bleibt mehr von Bedeutung, was davor.
Herz, Seele, Geist und Welt sind zugestellt,
Es bleibt nur Hoffnung auf ein offenes Tor.
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Mach´ keine Witze angesichts des Todes,
Denn diese Welt ist leider nicht auf Witz gebaut.
Als Kind und Jugendlicher willst Du Großes,
Wenn zu Dir noch kein Sensenmann herüberschaut.
Fern bleibt Dir da noch alles Sterben,
Nah Übermut: „Was kostet denn die Welt?“
Selbst wenn vor Dir noch manches liegt in Scherben:
Dein Jugendlicht schaut auf zum Himmelszelt.
Das Sterben von Verwandten wird erlebt
Noch als fernes Ereignis von Beerdigungen,
Und während man an ihren Gräbern steht,
Wird innerlich schon mit der SMS gerungen.
Erst wenn das Sterben einmal miterlebt
Und langsam dieses eine Lebenslicht erlischt,
Weiß man, dass alles, wonach unser Heute strebt
Im Morgen Trauer sich mit unserm Herze mischt.
Was hat die Seele sich so spät erhofft!
Was alles wollte dieser eine Mensch noch schaffen!
Das Betteln, mit dem sie auf Stundenbonus hofft
Will diese schöne Welt nicht wirklich ernst verlassen.
Verschiebt sich doch im Angesicht des Todes alle Welt,
Nichts bleibt mehr von Bedeutung, was davor.
Herz, Seele, Geist und Welt sind zugestellt,
Es bleibt nur Hoffnung auf ein offenes Tor.
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Freiheit wollen
Freiheit wollen
©Hans Hartmut Karg
2013
Nicht immer nur Rollen spielen –
Authentisch werden!
Nicht mit Entschuldigungen
Weitere Macht gewinnen!
Dann steht die Diskussion
Hoch im Zenit,
Weil sie die Märchenrolle
Aller Feen will.
Freiheit zulassen,
Angst vermeiden!
So kann jeder Entschuldigungen
Annehmen –
Emotionale Ausbrüche
Niemals…!
*
©Hans Hartmut Karg
2013
Nicht immer nur Rollen spielen –
Authentisch werden!
Nicht mit Entschuldigungen
Weitere Macht gewinnen!
Dann steht die Diskussion
Hoch im Zenit,
Weil sie die Märchenrolle
Aller Feen will.
Freiheit zulassen,
Angst vermeiden!
So kann jeder Entschuldigungen
Annehmen –
Emotionale Ausbrüche
Niemals…!
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