Kaiserschnitt bei 4kg Baby?
Moderator: Phönix
Kaiserschnitt bei 4kg Baby?
Von Anfang an waren wir uns einig: Kein Kaiserschnitt! Wir wollen eine natürliche Geburt.
Doch bei dem letzten Arzttermin vor dem errechneten Geburtstermin eine sorgenvolle Mitteilung: Der Arzt teilte uns mit, dass unsere Tochter nun auf ca. 4kg geschätzt wird. Wir sollten einen Kaiserschnitt nicht ganz ausschliessen. Wir konnten es nicht fassen! Jetzt einen geplanten Kaiserschnitt so kurz vor dem Ziel? In einem längeren Gespräch wurden wir auf alle Risiken hingewiesen und wir verabschiedeten uns fassungslos. Die Schwangerschaft war bisher ohne Komplikationen! Alle Tests bisher waren positiv und auch das Baby hatte sich schon seit Monaten gedreht und nun hing doch die Frage eines Kaiserschnittes im Raum, weil unser Baby eventuell zu schwer war? Wie stehen die Chancen, dass der Arzt sich verrechnet hat? Was sollten wir nun tun? Viele Fragen schwirrten uns durch den Kopf und jeder musste das erstmal alleine verarbeiten, was uns gerade mitgeteilt wurde.
Jeder stöberte die nächsten Tage für sich im Internet nach und suchte Berichte darüber. Ich selbst telefonierte mit meiner Mutter und mit einer Freundin, die selbst bereits drei Kaiserschnitte hatte. Schlussendlich waren wir uns in einem gemeinsamen Gespräch einig: Wir warten eine Woche bis zum nächsten Arzttermin, welcher auch gleichzeitig ein Tag nach dem geplanten Geburtstermin lag. Sollte bis dahin unsere Tochter nicht selbst durch Wehen bestimmen, dass sie jetzt zur Welt kommen möchte, werden wir dem Kaiserschnitt zustimmen. Ein höheres Risiko mit noch mehr Gewichtszunahme wollten wir nicht eingehen.
Die ganzen Tage jedoch liessen mich die folgenden Fragen nie los: Würde ich es jemals erfahren, was Wehen bedeuten oder ob ich dazu fähig sein werde ein Kind zu gebären? Wäre mein Becken gross genug? Werde ich gut mit dem Kaiserschnitt umgehen können? Oder werde ich mir immer wieder diese Fragen stellen, die dann nie beantworten werden können?
Ich hatte noch ein paar Tage inkl. Wochenende bis zum Arzttermin und ich nahm mir vor jetzt alles zu versuchen. Ich machte stundenlange hüftkreisende Übungen auf dem Gymnastikball und erhöhte extrem die Menge des Himbeerblättertees. Ich lief Treppen rauf und runter und versuchte die negativen Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen.
Doch das Wochenende neigte sich dem Ende zu und es waren weder Senkwehen noch irgendwelche anderen Wehen zu spüren. Der einzige Hoffnungsschimmer war der Schleimtropf, denn der löste sich anscheinend. Im Internet erfuhr ich, dass es ein gutes Vorzeichen war, aber reichte es nun für die verbliebenden drei Tage bis zum Arzttermin, dass die Wehen einsetzen? Ich hoffte es sehr und doch war langsam die Hoffnung geringer geworden. Und so ging ich mit gemischten Gefühlen ins Bett.
Um 02:30 Uhr wachte ich wie gewöhnlich für den nächtlichen Toilettengang auf. Nichts rührte sich.
Plötzlich um 4Uhr wachte ich auf mit Herzklopfen. Was war das? Ein paar Minuten später merkte ich kurze Krämpfe. Sind das jetzt tatsächlich Wehen? So urplötzlich aus dem Nichts?
Ich schaute auf die Uhr und nach einer halben Stunde war ich mir sicher: Ja, es sind Wehen und die sind sogar regelmässig alle 8 Minuten und nun veratmete ich leise diese Wehen um meinem Mann nicht wach und nervös zu machen. Erst einmal abwarten. Um kurz nach 6Uhr stand ich auf als wenn ich zur Arbeit gehen würde und machte den PC an. Senkwehen oder richtige Wehen? Wie war nochmal der Unterschied? Ich fühlte mich super und die Wehen waren zwar regelmässig, aber nur 30 Sekunden und auch nicht besonders stark. Im Internet wurde ich allerdings nicht schlauer. Auch Senkwehen können regelmässig sein. Also bereitete ich das Frühstück vor und wartete bis mein Mann aufstand. Ich erklärte ihm dann kurz die Sachlage und auch er versuchte im Internet schlauer zu werden. Wir waren Beide ratlos. Zwar waren nun die Abstände schon bei ca 5 Minuten, aber sie waren noch gut auszuhalten. Ich konnte noch sprechen, laufen und ganz gemütlich frühstücken. Nun riefen wir daher im Spital an und man riet uns ein Bad zu nehmen. Gesagt – Getan. Es war zwar total unbequem in der Badewanne, aber es wurde weder schwächer noch stärker. Demzufolge riefen wir noch einmal im Spital an und man riet uns nun mal zur Kontrolle vorbei zu kommen. Wir packten daher alles zusammen und in dieser Zeit waren die Wehen schon so anstrengend geworden, dass ich immer mal wieder pausieren musste. Wir waren bei abwechselnden 5 oder auch mal 3 Minuten. Um ca. 10:30 Uhr kamen wir im Spital an. Ich war ziemlich ko, denn nun waren die Wehen im Sitzen schmerzhaft und ich war froh endlich aus dem Auto aussteigen zu können.
Bei der Gebärstation sah man mich an und brachte mich gleich in einen Kreissal und checkte mich und das Baby. Die Hebamme informierte mich etwas überrascht, dass der Muttermund bereits 8cm offen sei und das Baby sicherlich heute noch kommt. Jetzt war ich froh im Spital zu sein, denn die Wehen wurden immer schmerzhafter. Ich ertrug es nur noch im Stehen. Hinlegen musste ich mich immer nur kurz zur Kontrolle und das war für mich jedes Mal sehr schmerzhaft. Ich versuchte alle Tipps der Hebamme umzusetzen und mich auf meine Atmung zu konzentrieren. Alles andere ist in den Hintergrund getreten. Ich merkte nur noch, dass der Arzt ein-zweimal vorbeischaute und war dankbar, dass mein Mann alle Fragen beantwortete und mich unterstützte wo es nur ging. Ein Glas selbst halten, traute ich mir nun auch nicht mehr zu und er half mir auch beim Trinken und motivierte mich immer wieder aufs Neue. Gegen Ende der Eröffnungsphase war es am schlimmsten und ich meinte, dass ich nun mit meinen Kräften am Ende war. Jetzt waren die Wehen jede Minute da und ich hatte keine Möglichkeit mich dazwischen zu entspannen. Die Hebamme verzögerte mit einer Infusion die Wehen. Es hiess nun Kräfte sammeln für das Finale und plötzlich hiess es: Jetzt Pressen und Mitarbeiten! Ich merkte erstaunt, dass es zwar anstrengend war, aber nicht mehr so schmerzhaft wie die letzten Eröffnungswehen. Ich presste wie geraten und nun endlich senkte sich das Baby. Die Hebamme stach die Fruchtblase auf, so dass die Blase nicht wie ein Airbag das Baby zurückstösst. Nun spürte ich einen deutlichen Druck und konnte mich kaum noch bewegen. Irgendwann kam zu diesem Druck auch noch eine enorme Hautspannung. Hoffentlich kein Dammriss! Die Hebamme riet mir: In den Schmerz hereinpressen! So einfach gesagt als doch getan und trotzdem wusste ich, dass es notwendig ist und ich presste.
Am Ende musste ich mich doch wie eine Schildkröte hinlegen und auf einmal ging alles schnell. Eine Wehe noch und ordentlich pressen hiess es und dann ist das Köpfchen draussen. Ich presste und presste. Nichts! Oh Nein! Die nächste Wehe kam und ich presste wieder und plötzlich ein Spannen und Brennen und ich sah glückliche Gesichter. Das Köpfchen war endlich draussen. Und nun war die Motivation grösser als je zuvor und ich presste noch bei den letzten Wehen und auf einmal hatte ich meine Tochter im Arm! Es war 15:35 Uhr und sie wog 3950 g. Gute Schätzung vom Arzt!
Eine natürlich Geburt ohne PDA und ohne Notkaiserschnitt. Wir waren glücklich!
Doch bei dem letzten Arzttermin vor dem errechneten Geburtstermin eine sorgenvolle Mitteilung: Der Arzt teilte uns mit, dass unsere Tochter nun auf ca. 4kg geschätzt wird. Wir sollten einen Kaiserschnitt nicht ganz ausschliessen. Wir konnten es nicht fassen! Jetzt einen geplanten Kaiserschnitt so kurz vor dem Ziel? In einem längeren Gespräch wurden wir auf alle Risiken hingewiesen und wir verabschiedeten uns fassungslos. Die Schwangerschaft war bisher ohne Komplikationen! Alle Tests bisher waren positiv und auch das Baby hatte sich schon seit Monaten gedreht und nun hing doch die Frage eines Kaiserschnittes im Raum, weil unser Baby eventuell zu schwer war? Wie stehen die Chancen, dass der Arzt sich verrechnet hat? Was sollten wir nun tun? Viele Fragen schwirrten uns durch den Kopf und jeder musste das erstmal alleine verarbeiten, was uns gerade mitgeteilt wurde.
Jeder stöberte die nächsten Tage für sich im Internet nach und suchte Berichte darüber. Ich selbst telefonierte mit meiner Mutter und mit einer Freundin, die selbst bereits drei Kaiserschnitte hatte. Schlussendlich waren wir uns in einem gemeinsamen Gespräch einig: Wir warten eine Woche bis zum nächsten Arzttermin, welcher auch gleichzeitig ein Tag nach dem geplanten Geburtstermin lag. Sollte bis dahin unsere Tochter nicht selbst durch Wehen bestimmen, dass sie jetzt zur Welt kommen möchte, werden wir dem Kaiserschnitt zustimmen. Ein höheres Risiko mit noch mehr Gewichtszunahme wollten wir nicht eingehen.
Die ganzen Tage jedoch liessen mich die folgenden Fragen nie los: Würde ich es jemals erfahren, was Wehen bedeuten oder ob ich dazu fähig sein werde ein Kind zu gebären? Wäre mein Becken gross genug? Werde ich gut mit dem Kaiserschnitt umgehen können? Oder werde ich mir immer wieder diese Fragen stellen, die dann nie beantworten werden können?
Ich hatte noch ein paar Tage inkl. Wochenende bis zum Arzttermin und ich nahm mir vor jetzt alles zu versuchen. Ich machte stundenlange hüftkreisende Übungen auf dem Gymnastikball und erhöhte extrem die Menge des Himbeerblättertees. Ich lief Treppen rauf und runter und versuchte die negativen Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen.
Doch das Wochenende neigte sich dem Ende zu und es waren weder Senkwehen noch irgendwelche anderen Wehen zu spüren. Der einzige Hoffnungsschimmer war der Schleimtropf, denn der löste sich anscheinend. Im Internet erfuhr ich, dass es ein gutes Vorzeichen war, aber reichte es nun für die verbliebenden drei Tage bis zum Arzttermin, dass die Wehen einsetzen? Ich hoffte es sehr und doch war langsam die Hoffnung geringer geworden. Und so ging ich mit gemischten Gefühlen ins Bett.
Um 02:30 Uhr wachte ich wie gewöhnlich für den nächtlichen Toilettengang auf. Nichts rührte sich.
Plötzlich um 4Uhr wachte ich auf mit Herzklopfen. Was war das? Ein paar Minuten später merkte ich kurze Krämpfe. Sind das jetzt tatsächlich Wehen? So urplötzlich aus dem Nichts?
Ich schaute auf die Uhr und nach einer halben Stunde war ich mir sicher: Ja, es sind Wehen und die sind sogar regelmässig alle 8 Minuten und nun veratmete ich leise diese Wehen um meinem Mann nicht wach und nervös zu machen. Erst einmal abwarten. Um kurz nach 6Uhr stand ich auf als wenn ich zur Arbeit gehen würde und machte den PC an. Senkwehen oder richtige Wehen? Wie war nochmal der Unterschied? Ich fühlte mich super und die Wehen waren zwar regelmässig, aber nur 30 Sekunden und auch nicht besonders stark. Im Internet wurde ich allerdings nicht schlauer. Auch Senkwehen können regelmässig sein. Also bereitete ich das Frühstück vor und wartete bis mein Mann aufstand. Ich erklärte ihm dann kurz die Sachlage und auch er versuchte im Internet schlauer zu werden. Wir waren Beide ratlos. Zwar waren nun die Abstände schon bei ca 5 Minuten, aber sie waren noch gut auszuhalten. Ich konnte noch sprechen, laufen und ganz gemütlich frühstücken. Nun riefen wir daher im Spital an und man riet uns ein Bad zu nehmen. Gesagt – Getan. Es war zwar total unbequem in der Badewanne, aber es wurde weder schwächer noch stärker. Demzufolge riefen wir noch einmal im Spital an und man riet uns nun mal zur Kontrolle vorbei zu kommen. Wir packten daher alles zusammen und in dieser Zeit waren die Wehen schon so anstrengend geworden, dass ich immer mal wieder pausieren musste. Wir waren bei abwechselnden 5 oder auch mal 3 Minuten. Um ca. 10:30 Uhr kamen wir im Spital an. Ich war ziemlich ko, denn nun waren die Wehen im Sitzen schmerzhaft und ich war froh endlich aus dem Auto aussteigen zu können.
Bei der Gebärstation sah man mich an und brachte mich gleich in einen Kreissal und checkte mich und das Baby. Die Hebamme informierte mich etwas überrascht, dass der Muttermund bereits 8cm offen sei und das Baby sicherlich heute noch kommt. Jetzt war ich froh im Spital zu sein, denn die Wehen wurden immer schmerzhafter. Ich ertrug es nur noch im Stehen. Hinlegen musste ich mich immer nur kurz zur Kontrolle und das war für mich jedes Mal sehr schmerzhaft. Ich versuchte alle Tipps der Hebamme umzusetzen und mich auf meine Atmung zu konzentrieren. Alles andere ist in den Hintergrund getreten. Ich merkte nur noch, dass der Arzt ein-zweimal vorbeischaute und war dankbar, dass mein Mann alle Fragen beantwortete und mich unterstützte wo es nur ging. Ein Glas selbst halten, traute ich mir nun auch nicht mehr zu und er half mir auch beim Trinken und motivierte mich immer wieder aufs Neue. Gegen Ende der Eröffnungsphase war es am schlimmsten und ich meinte, dass ich nun mit meinen Kräften am Ende war. Jetzt waren die Wehen jede Minute da und ich hatte keine Möglichkeit mich dazwischen zu entspannen. Die Hebamme verzögerte mit einer Infusion die Wehen. Es hiess nun Kräfte sammeln für das Finale und plötzlich hiess es: Jetzt Pressen und Mitarbeiten! Ich merkte erstaunt, dass es zwar anstrengend war, aber nicht mehr so schmerzhaft wie die letzten Eröffnungswehen. Ich presste wie geraten und nun endlich senkte sich das Baby. Die Hebamme stach die Fruchtblase auf, so dass die Blase nicht wie ein Airbag das Baby zurückstösst. Nun spürte ich einen deutlichen Druck und konnte mich kaum noch bewegen. Irgendwann kam zu diesem Druck auch noch eine enorme Hautspannung. Hoffentlich kein Dammriss! Die Hebamme riet mir: In den Schmerz hereinpressen! So einfach gesagt als doch getan und trotzdem wusste ich, dass es notwendig ist und ich presste.
Am Ende musste ich mich doch wie eine Schildkröte hinlegen und auf einmal ging alles schnell. Eine Wehe noch und ordentlich pressen hiess es und dann ist das Köpfchen draussen. Ich presste und presste. Nichts! Oh Nein! Die nächste Wehe kam und ich presste wieder und plötzlich ein Spannen und Brennen und ich sah glückliche Gesichter. Das Köpfchen war endlich draussen. Und nun war die Motivation grösser als je zuvor und ich presste noch bei den letzten Wehen und auf einmal hatte ich meine Tochter im Arm! Es war 15:35 Uhr und sie wog 3950 g. Gute Schätzung vom Arzt!
Eine natürlich Geburt ohne PDA und ohne Notkaiserschnitt. Wir waren glücklich!
Re: Kaiserschnitt bei 4kg Baby?
Vielen Dank für den mega schönen Geburtsbericht. Super wie du das gemeistert hast. Wünsche euch viel Freude mit dem Baby.
Re: Kaiserschnitt bei 4kg Baby?
Vielen Dank für dein Geburtsbericht! Mein Sohn brachte dasselbe Geburtsgewicht mit auf die Welt.
hat deine Tochter viel abgenommen nach der Geburt?

Re: Kaiserschnitt bei 4kg Baby?
Schöner Geburtsbericht und super, konntest du spontan gebären!
Was ich nicht wirklich versteh, warum dein FA einen KS machen wollte. Heute sind ja viele Babys gegen die 4kg schwer und viele Frauen gebären sie spontan. Bestand denn bei dir Grund zur Annahme, dass dies nicht gehen sollte?
Übrigens, mein Baby wurde 2 Wochen vor Termin auf 3900g geschätzt und es wurde nie vom KS gesprochen. Mein 1. Sohn wog auch 3900g bei der Geburt. Meine Tochter dann schlussendlich 4630g (2 Tage vor ET), auch spontan geboren ohne PDA.
Was ich nicht wirklich versteh, warum dein FA einen KS machen wollte. Heute sind ja viele Babys gegen die 4kg schwer und viele Frauen gebären sie spontan. Bestand denn bei dir Grund zur Annahme, dass dies nicht gehen sollte?
Übrigens, mein Baby wurde 2 Wochen vor Termin auf 3900g geschätzt und es wurde nie vom KS gesprochen. Mein 1. Sohn wog auch 3900g bei der Geburt. Meine Tochter dann schlussendlich 4630g (2 Tage vor ET), auch spontan geboren ohne PDA.
Weltenentdecker 09/08
Häxli 06/11
Häxli 06/11
- Miriam
- Member
- Beiträge: 256
- Registriert: Mo 5. Jan 2004, 06:57
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: Region Bern
Re: Kaiserschnitt bei 4kg Baby?
Kann mich nur anschliessen - Dein Geburtsbericht ist toll geschrieben! Super konntest Du spontan gebären.
Wie auch meine Vorschreiberin versteh ich aber nicht ganz, weshalb Dein FA auf KS tendierte... Hab ne Kollegin die hat ihren Jungen mit 5270 gr. spontan geboren (sie hatte aber nen Dammriss). Mein Junior war fast 1 Monat vor ET 3250 gr., die "kleine" kam dann 5 Tage nach ET mit 4080 gr. - mein FA hat nie von KS gesprochen. Ist auch alles glatt verlaufen, hatte keinen Riss oder so.
Ich finde es toll, dass Du trotz Anraten des Arztes eine spontane Geburt versucht hast!
Euch als Familie alles Gute!
Wie auch meine Vorschreiberin versteh ich aber nicht ganz, weshalb Dein FA auf KS tendierte... Hab ne Kollegin die hat ihren Jungen mit 5270 gr. spontan geboren (sie hatte aber nen Dammriss). Mein Junior war fast 1 Monat vor ET 3250 gr., die "kleine" kam dann 5 Tage nach ET mit 4080 gr. - mein FA hat nie von KS gesprochen. Ist auch alles glatt verlaufen, hatte keinen Riss oder so.
Ich finde es toll, dass Du trotz Anraten des Arztes eine spontane Geburt versucht hast!
Euch als Familie alles Gute!


Re: Kaiserschnitt bei 4kg Baby?
Hallo 
mein Arzt erklärte mir, dass ab 4kg ein Risiko für Baby und auch Mutter besteht. Je schwerer sie wird um so mehr Fett setzt sie auch an und es könnte möglich sein, dass die Schultern zu breit für den Beckenboden sein könnten. Im schlimmsten Fall hiesse das, dass der Kopf durchpasst, aber die Schultern nicht und es stecken bleibt. Es kommt im Einzelfall immer auf die Proportionen des Babies an. Er hatte meine Tochter für relativ klein, aber schwer geschätzt. Ich hatte mich daraufhin auch im Internet durchgekämpft und fand leider auch gewisse Berichte darüber. Man findet in jeder Hinsicht alle möglichen Varianten (Kaiserschnitt, Notkaiserschnitt, natürliche Geburt etc.). Es fängt schon damit an, dass der Arzt sich mit dem Gewicht nach oben oder unten deutlich verschätzen kann. Weiter geht es damit, dass man den Beckenboden der Frau nicht einschätzen kann. Ich kenne persönlich Frauen, wo das Baby niemals durchgepasst hätte und man das vorher nie für möglich gehalten hätte, da die betreffende Frau breite Hüften hat. Hinzu kam bei mir, dass sich meine Tochter noch nicht gesenkt hatte und es zu keine Vorwehen, wilde Wehen oder Senkwehen vorher kam. Auch der Muttermund war wie immer fest verschlossen. Es hätte also gut sein können, dass sie den Termin nicht einhält und sich noch ewig Zeit lässt und in der Zeit noch mehr Fett ansetzt. Dementschprechend hat mich der Arzt dann auch auf die Risiken aufmerksam gemacht und meinte zusätzlich noch, dass es in Deutschland sogar Pflicht sei, ab diesem Gewicht ein Gespräch zu führen. In der Schweiz wäre das noch nicht obligatorisch. Ich habe keine Ahnung ob es stimmt, aber warum sollte ich es bezweifeln? Nach den neusten Studien, so meinte er, ist ein geplanter Kaiserschnitt wohl eine Woche vor dem Termin am besten und nicht wie immer angenommen zwei Wochen vorher. Das wollte wir aber auf keinen Fall! Wir wollte zumindestens den Geburtstermin abwarten. Studie hin oder her!
Er meinte ebenfalls, dass er bei einer natürlichen Geburt sich auf keine Komplikationen einlässt. Sollte es sich abzeichnen, dass ich keine ausreichende Wehen habe und es sich über mehre Tage hinziehen könnte, dann würde er einen Notkaiserschnitt machen. Deswegen war ich ziemlich nervös und achtete sehr auf seinen Gesichtsausdruck wenn er sich dann immer zum Wehenschreiber begab
Aber war alles tiptop und er war sehr zufrieden, was er mir dann auch gleich mitteilte um mich zu beruhigen. Er kam zweimal zur Kontrolle vorbei und dann beim dritten Mal blieb er ruhig im Hintergrund bis es dann für seinen Einsatz soweit war
Das hat mich sehr beruhigt, denn ich wusste dadurch, das alles ok war.
In meinem Bekanntenkreis sind leider sehr viele Notkaiserschnitte gemacht worden. Becken zu klein, Nabelschnur zu kurz, Nabelschnur um den Hals des Babies, Baby hat sich nicht gedreht, Fruchtblase geplatzt aber keine Wehen etc. Alle betroffende Frauen und Babies sind gesund, aber dennoch darf man eben nicht vergessen, dass es sich um eine Operation handelt und die wollte ich auf keinen Fall. Und manche Frauen beschäftigt so ein Kaiserschnitt im Nachhinein sehr. Niemand weiss, wie man selbst damit mental umgehen kann. Und mich machte es schon vorher verrückt und es spuckten immer Fragen in meinem Kopf, ob ich eine Geburt schaffe oder wie wäre es im Mittelalter? Wäre ich dann eine dieser Frauen, die gestorben wäre ohne ärztliche Unterstützung wie wir sie heute haben? Wie wäre es wohl dann, wenn tatsächlich ein Kaiserschnitt gemacht worden wäre? Ich bin froh, diese Frage nicht beantworten zu müssen.
Meine Tochter war übrigens 52cm lang und war wie im Geburtsbericht erwähnt 3950g schwer. Sie hatte wirklich ziemliche Fettschichten um die Arme
Wie so eine Sumoringerin! Aber das hat sich jetzt schon deutlich gebessert.
Wir hatten in der ersten Woche ziemliche Stillprobleme. Sie ist sehr ungeduldig, fuchtelt mit den Armen, falsche Trinktechnik, trinkt dann auch noch sehr hektisch und schläft schnell ein. Somit hatte ich intensive Stillberatung im Spital und ziemlich viele Heulkämpfe mit ihr. Am Ende bekam ich für die Übergangszeit noch ein Stillhütchen. Damit hatte es super funktioniert und nun nach 4 Wochen trinkt sie brav von der Brust, aber immer noch stundenlang. Ihr niedrigstes Gewicht lag bei 3650 g und ihr Entlassungsgewicht lag bei 3720g.
Ich hoffe, ich habe Eure Fragen gut beantwortet? Ich bin übrigens eine intensive Leserin des Forums, wenns um irgendwelche Fragen geht
Bisher hat das Forum mir immer sehr weiter geholfen! Hatte eine Woche nach der Geburt wahnsinnigen Hautausschlag mit Juckreiz! Auch da habe ich ewig im Internet gesurft
Was wäre ich nur ohne Internet!
Liebe Grüsse
Tikki

mein Arzt erklärte mir, dass ab 4kg ein Risiko für Baby und auch Mutter besteht. Je schwerer sie wird um so mehr Fett setzt sie auch an und es könnte möglich sein, dass die Schultern zu breit für den Beckenboden sein könnten. Im schlimmsten Fall hiesse das, dass der Kopf durchpasst, aber die Schultern nicht und es stecken bleibt. Es kommt im Einzelfall immer auf die Proportionen des Babies an. Er hatte meine Tochter für relativ klein, aber schwer geschätzt. Ich hatte mich daraufhin auch im Internet durchgekämpft und fand leider auch gewisse Berichte darüber. Man findet in jeder Hinsicht alle möglichen Varianten (Kaiserschnitt, Notkaiserschnitt, natürliche Geburt etc.). Es fängt schon damit an, dass der Arzt sich mit dem Gewicht nach oben oder unten deutlich verschätzen kann. Weiter geht es damit, dass man den Beckenboden der Frau nicht einschätzen kann. Ich kenne persönlich Frauen, wo das Baby niemals durchgepasst hätte und man das vorher nie für möglich gehalten hätte, da die betreffende Frau breite Hüften hat. Hinzu kam bei mir, dass sich meine Tochter noch nicht gesenkt hatte und es zu keine Vorwehen, wilde Wehen oder Senkwehen vorher kam. Auch der Muttermund war wie immer fest verschlossen. Es hätte also gut sein können, dass sie den Termin nicht einhält und sich noch ewig Zeit lässt und in der Zeit noch mehr Fett ansetzt. Dementschprechend hat mich der Arzt dann auch auf die Risiken aufmerksam gemacht und meinte zusätzlich noch, dass es in Deutschland sogar Pflicht sei, ab diesem Gewicht ein Gespräch zu führen. In der Schweiz wäre das noch nicht obligatorisch. Ich habe keine Ahnung ob es stimmt, aber warum sollte ich es bezweifeln? Nach den neusten Studien, so meinte er, ist ein geplanter Kaiserschnitt wohl eine Woche vor dem Termin am besten und nicht wie immer angenommen zwei Wochen vorher. Das wollte wir aber auf keinen Fall! Wir wollte zumindestens den Geburtstermin abwarten. Studie hin oder her!
Er meinte ebenfalls, dass er bei einer natürlichen Geburt sich auf keine Komplikationen einlässt. Sollte es sich abzeichnen, dass ich keine ausreichende Wehen habe und es sich über mehre Tage hinziehen könnte, dann würde er einen Notkaiserschnitt machen. Deswegen war ich ziemlich nervös und achtete sehr auf seinen Gesichtsausdruck wenn er sich dann immer zum Wehenschreiber begab


In meinem Bekanntenkreis sind leider sehr viele Notkaiserschnitte gemacht worden. Becken zu klein, Nabelschnur zu kurz, Nabelschnur um den Hals des Babies, Baby hat sich nicht gedreht, Fruchtblase geplatzt aber keine Wehen etc. Alle betroffende Frauen und Babies sind gesund, aber dennoch darf man eben nicht vergessen, dass es sich um eine Operation handelt und die wollte ich auf keinen Fall. Und manche Frauen beschäftigt so ein Kaiserschnitt im Nachhinein sehr. Niemand weiss, wie man selbst damit mental umgehen kann. Und mich machte es schon vorher verrückt und es spuckten immer Fragen in meinem Kopf, ob ich eine Geburt schaffe oder wie wäre es im Mittelalter? Wäre ich dann eine dieser Frauen, die gestorben wäre ohne ärztliche Unterstützung wie wir sie heute haben? Wie wäre es wohl dann, wenn tatsächlich ein Kaiserschnitt gemacht worden wäre? Ich bin froh, diese Frage nicht beantworten zu müssen.
Meine Tochter war übrigens 52cm lang und war wie im Geburtsbericht erwähnt 3950g schwer. Sie hatte wirklich ziemliche Fettschichten um die Arme

Wir hatten in der ersten Woche ziemliche Stillprobleme. Sie ist sehr ungeduldig, fuchtelt mit den Armen, falsche Trinktechnik, trinkt dann auch noch sehr hektisch und schläft schnell ein. Somit hatte ich intensive Stillberatung im Spital und ziemlich viele Heulkämpfe mit ihr. Am Ende bekam ich für die Übergangszeit noch ein Stillhütchen. Damit hatte es super funktioniert und nun nach 4 Wochen trinkt sie brav von der Brust, aber immer noch stundenlang. Ihr niedrigstes Gewicht lag bei 3650 g und ihr Entlassungsgewicht lag bei 3720g.
Ich hoffe, ich habe Eure Fragen gut beantwortet? Ich bin übrigens eine intensive Leserin des Forums, wenns um irgendwelche Fragen geht


Liebe Grüsse
Tikki
Re: Kaiserschnitt bei 4kg Baby?
Liebe Tikki, herzliche Gratulation zur geglückten natürlichen Geburt
. Es freut mich sehr, dass es so geklappt hat! Toll klappt es nun auch mit dem Stillen!
Mein drittes Kind wog 3.920kg und war auch 52cm lang. Sie hatte beim Wägen bereits Stuhlgang gehabt, was sicher ihr Gewicht etwas herabsetzte
. Sie war bis 15 Minuten vor der Geburt auch nicht ins Becken gerutscht. Vier Tage bevor sie kam, 6 Tage über dem Termin, schätzte die FÄ sie auf 3700kg und meinte, es werde ein grösseres Baby.
Eine Bekannte von mir hatte eine natürliche Geburt mit einem 4.8kg Baby.

Mein drittes Kind wog 3.920kg und war auch 52cm lang. Sie hatte beim Wägen bereits Stuhlgang gehabt, was sicher ihr Gewicht etwas herabsetzte

Eine Bekannte von mir hatte eine natürliche Geburt mit einem 4.8kg Baby.
mit 3 Mädels und 3 Jungs
"Wenn man nicht weiss, wohin man will, landet man leicht da, wo man gar nicht wollte." R.F. Mager
"Wenn man nicht weiss, wohin man will, landet man leicht da, wo man gar nicht wollte." R.F. Mager
Re: Kaiserschnitt bei 4kg Baby?
herzlichen glückwunsch zur natürlichen geburt......
ich selbst hatte eine natürliche geburt mit einem 4725g baby....man wusste es nicht, ansonsten hätte die frauenärztin einen kaiserschnitt gemacht, da es mein erstes kind ist.......
grüsse
cascada
ich selbst hatte eine natürliche geburt mit einem 4725g baby....man wusste es nicht, ansonsten hätte die frauenärztin einen kaiserschnitt gemacht, da es mein erstes kind ist.......
grüsse
cascada
- mama africa
- GESPERRT
- Beiträge: 42
- Registriert: Do 20. Mai 2010, 19:42
- Geschlecht: weiblich
Re: Kaiserschnitt bei 4kg Baby?
Tikki hat geschrieben:
Meine Tochter war übrigens 52cm lang und war wie im Geburtsbericht erwähnt 3950g schwer.
mein Sohn war genau gleich gross und schwer wie deine tochter und er wurde immer auf höchstens 3.5 kg geschätzt


Re: Kaiserschnitt bei 4kg Baby?
uiiiii Das tat sicher im Nachinhein sehr weh
Ich hatte auch ein paar Risse, aber es war nicht ganz so schlimm.
Danke für die lieben Antworten. Ja, sollte ich noch einmal vor der Entscheidung stehen, würde ich es wieder auf eine natürliche Geburt ankommen lassen. Jetzt weiss ich ja, dass es klappt
Liebe Grüsse
Tikki
PS: Meine Tochter ist zum ersten Mal ganz alleine auf der Krabbeldecke eingeschlafen! Wahnsinn! Ich kann es gar nicht glauben. Hab gleich ein Beweisfoto gemacht! Bisher musste ich sie immer tragen oder in den Arm nehmen

Danke für die lieben Antworten. Ja, sollte ich noch einmal vor der Entscheidung stehen, würde ich es wieder auf eine natürliche Geburt ankommen lassen. Jetzt weiss ich ja, dass es klappt

Liebe Grüsse
Tikki
PS: Meine Tochter ist zum ersten Mal ganz alleine auf der Krabbeldecke eingeschlafen! Wahnsinn! Ich kann es gar nicht glauben. Hab gleich ein Beweisfoto gemacht! Bisher musste ich sie immer tragen oder in den Arm nehmen

Re: Kaiserschnitt bei 4kg Baby?
hallo tikki
Toll hat es spontan geklappt....
möchte noch schnell meinen senf dazugeben
1. tochter, spontangeburt, (wassergeburt) 3240g.....risse 3 grades, musste genäht werden....
2. tochter, spontangeburt(wassergeburt) von FA geschätzt 3600g / Geburtsgewicht 4140g....keine Risse , musste nichts genäht werden....
meine beleghebamme meinte, es kommt sehr drauf an, wie die schultern geborten werden und auch der kopfumfang macht was aus...kommt also nicht "nur" aufs gewicht drauf an....bei mir hat nie jemand von einem möglichen kaiserschnitt gesprochen obschon die zweite tochter schwerer geschätzt wurde...
liebe grüsse singhi
Toll hat es spontan geklappt....
möchte noch schnell meinen senf dazugeben


1. tochter, spontangeburt, (wassergeburt) 3240g.....risse 3 grades, musste genäht werden....
2. tochter, spontangeburt(wassergeburt) von FA geschätzt 3600g / Geburtsgewicht 4140g....keine Risse , musste nichts genäht werden....
meine beleghebamme meinte, es kommt sehr drauf an, wie die schultern geborten werden und auch der kopfumfang macht was aus...kommt also nicht "nur" aufs gewicht drauf an....bei mir hat nie jemand von einem möglichen kaiserschnitt gesprochen obschon die zweite tochter schwerer geschätzt wurde...
liebe grüsse singhi
Re: Kaiserschnitt bei 4kg Baby?
N'abend
Ja, den Artikel habe ich bei Yahoo auch gelesen
Wahnsinn! Meine Tochter ist jetztnach etwas mehr als 3 Monaten erst 6,5 kg schwer 
Aber nicht nur das Gewicht hat mich zum Staunen gebracht -> 14. Kind! Alle Achtung! Ich wusste schon so nicht was ich wie zuerst machen soll und wie ich das alles unter einen Hut bekomme.
Liebe Grüsse und eine harmonische Adventszeit!
Tikki

Ja, den Artikel habe ich bei Yahoo auch gelesen


Aber nicht nur das Gewicht hat mich zum Staunen gebracht -> 14. Kind! Alle Achtung! Ich wusste schon so nicht was ich wie zuerst machen soll und wie ich das alles unter einen Hut bekomme.
Liebe Grüsse und eine harmonische Adventszeit!
Tikki
Wohnort: BL