Ohne Presswehen....

[Leandra77]

Ich finde Eure Geburts – Erzählungen immer sehr spannend. Nun möchte ich Euch von meiner Geburt unseres Sonnenscheines erzählen!
Elias schläft gerade auf dem Bauch vom Papi und ich habe Zeit, Euch endlich die Geburt von Elias zu schildern...

Nach zwei Fehlalarmen mit wilden Wehen war auch ich eine der Wartenden und versuchte alle Anzeichen auf einen Beginn der Geburt zu deuten.

Am Montag, den 14. Juni bin ich um 6 Uhr Morgens erwacht und hatte alle 30 Minuten Wehen. Ich wusste genau, diesmal ist es anders und es wird heute losgehen.
Um 7.00 Uhr bin ich dann aufgestanden um meinen Sohn startklar für die Schule zu machen. Als er dann um 7.45 Uhr losging, habe ich mich wieder hingelegt. Im Liegen hatte ich nämlich fast keine Schmerzen und im Stehen drückte das Köpfchen schmerzend nach unten.
Obwohl GG ab heute Ferien hatte, lies ich ihn schlafen und ging, nach einem Anruf, in den Spital, der mit dem Auto zwei Minuten entfernt liegt. Im Spital machte die Hebamme die üblichen Kontrollen. Zu meinem Erstaunen zeigte der Wehenschreiber keine Wehen an! Die Hebamme meinte, wenn die Wehen im Liegen weniger werden, dann sind das noch keine richtigen Wehen. Die Ärztin untersuchte noch meinen Mumu und stellte fest, dass dieser immer noch, wie die letzten drei Wochen, 2cm offen und der Mumu-hals 2cm nach hinten gezogen war. Nach dem Untersuch verabschiedete ich mich mit einem Vermerk, dass ich heute bestimmt nochmals kommen werde und eine PDA möchte...
Zuhause wartete ich auf die Rückkehr meines Sohnes. GG ging kurz in die Bäckerei um für meinen Sohn etwas für den Zmittag zu holen. Ich blieb den ganzen Mittag auf dem Sofa. Langsam wurden die Wehen auch im Liegen schmerzhafter.
Um 13.10 Uhr ging mein Sohn wieder in die Schule und ich meldete meiner Schwester, dass sie wohl vorbei kommen müsse um das Köfferli für meinen Sohn abzuholen und ihn dann vor der Schule abfangen müsse.
Bis um 14.00Uhr lief ich in der Wohnung umher. In diesen 45Minuten wurden die Wehen recht schmerzhaft. Auf die Zeitabstände achtete ich nicht mehr. Aber sie kamen bestimmt alle ein bis zwei Minuten. Bei jeder Wehe ging ich in die Hocke um die Wehen besser veratmen zu können. Dann machten wir uns wiederum auf den Weg in den Spital. Ich rief vom Auto aus kurz an, und meinte nur, wir kommen jetzt!
Nach unendlicher Parkplatzsuche lag ich dann in Trainerhose und BH um 14.30 Uhr im Gebärsaal. Dort wurde mir Blut abgenommen um eine PDA vorzubereiten. GG ordnete ich an, still zu sein und bitte nichts zu sagen oder zu machen. Er nahm dann einen Stuhl neben mich und wartete ruhig. Ich war vor Schmerzen ganz neben mir und hauchte ihm nur einmal zu: „Warum hast du mich geschwängert!?!“. Er erwiderte das mit einem Lächeln.
Um 16.00 Uhr kamen ENDLICH zwei Anästhesisten die mir die PDA legen sollten. Die Hebamme wollte mich dann nochmals untersuchen. Ich lehnte aber entschieden ab und wollte nur endlich diese PDA! Die Anästhesisten forderten mich dann auf, liegend auf der Seite wie ich war, nach hinten zu rutschen. Für mich unmöglich! Obwohl ich das Wort „Hinten“ verstand, hatte ich wegen der Schmerzen überhaupt keine Orientierung und blieb einfach regungslos liegen.
Also zogen mich die zwei Männer nach hinten. In diesem Moment hörte ich ein Knacken und sagte der Hebamme: „Die Fruchtblase ist geplatzt!“.
Schnell wollte sie nachschauen und zog vorne meine Trainerhose nach oben. Da hörte ich nur noch: „Das Kind kommt!“. Hektik brach aus und bevor die Hebamme mir die Hose ausziehen konnte....... flutsch, ist mein Elias geboren!
Sturzgeburt!
Mit einer Welle Fruchtwasser ist Elias einfach ohne Presswehen in unsere Welt gesurft!

Liebe Grüsse
Leandra

[schlingel]

Vielen Dank für den spannenden Geburtsbericht. Viel Spass mit dem kleinen Flutschi. Das ist ja echt schnell gegangen.