21.6.-27.6.2006: Stillberaterin

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Shirley
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Beiträge: 56
Registriert: Sa 27. Aug 2005, 08:59

Beitrag von Shirley »

Grüezi Frau Rennhard

Ich danke Ihnen, dass Sie sich hier zur Verfügung stellen.

Ich weiss fast nicht wo ich anfangen soll. Seit mitte Mai haben wir Stillprobleme. Zuerst war durch einen gewaltigen Wachstumsschub zuwenig Milch vorhanden, dies haben wir aber im grossen und ganzen wieder im Griff. Seit ca. 2 Wochen möchte aber unsere 4-Monatige Tochter Amy tagsüber all 2 h an die Brust, und trinkt dann auch gewaltig. Seit gut 4 Wochen schläft sie nicht mehr durch. Sie geht um 21.15 ins Bett und kommt um ca. 02.00, 05.00 und um 07.15 möchte sie definitiv nicht mehr schlafen. Dass sie nicht mehr durchschläft fände ich nicht so schlimm. Aber die Kombination nicht mehr Durchschlafen und den ganzen Tag all 2 h stillen, dass zerrt gewaltig an mir, was ich halt auch gesundheitlich merke. Zudem musste ich gestern und heute noch einmal nach dem Stillen nachschöppeln, da die Milch, durch den Stress denke ich, wieder ein wenig zurück ist. :roll:

Ich habe dann die MüBe hinzugezogen und sie ist der Meinung, dass meine Milch für Amy, übrigens 6720g, einfach nicht mehr sättigend genug ist. Sie empfahl mir, abends einen Schoppen zu geben, so dass Amy durchschläft und ich für den 2h Rhythmus-Tag Kraft habe. Nun seit einer Woche trinkt Amy am Abend jeweils ca eine halbe Stunde Schoppen und in der Zeit höchsten 100 ml. (wenn überhaupt). Dafür arbeitet sie schon hart, was sie sich halt nicht so gewohnt ist... Vor Mitte Mai musste sie nämlich nur einmal an der Brust saugen und danach nur noch schlucken, weil die Milch so floss. Darum hat sie jetzt halt nicht so Geduld. Eine Stillmahlzeit dauert bei uns z.B. zwischen 5-10 min, dann setzt sie sich auf und ist nicht mehr an die Brust zurückzubewegen. Trotz Schoppen kommt sie Nachts auch noch zur gleichen Zeit.

Kann ich wirklich nichts dagegen unternehmen, dass die Milch wieder sättigender wird? Ich möchte noch weiterstillen. Aber nicht auf die Kosten von Amy, sie soll nicht hungern, nur weil ich vom stillen nicht wegkomme. Und so wie es jetzt ist, kann ich auf längere Zeit nicht weitermachen, dazu fehlt mir einfach die Kraft. :oops: :cry:

Besten Dank für Ihren Rat!!

Alexandra

Entscheidend, ob ein Kind "sättigende" Muttermilch bekommt - ist für mich, neben vielen anderen Punkten, wie das Kind an Gewicht zu nimmt. Bis jetzt hab ich in meiner Beratung noch keine gesunde, normal ernährte Mutter erlebt, deren Muttermilch nicht genug sättigend ist! Hätte ich Sie so am Telefon - würde ich Ihnen raten - einen Beratungstermin mit mir zu vereinbaren. Sie sprechen so viele verschiedene Dinge an, dass es mir unerlässich erscheint eine Beratung durchzuführen. Und das so schnell wie möglich! Sie leisten im Moment enormes! Ich mache mir Sorgen, dass Sie irgendwann nicht mehr können!Überlegen Sie sich, was für Sie stimmt, wer Sie beraten soll - und in welche Richtung (stillen, Zusatz Schoppen etc.) es für Sie gehen soll. Ich bin sehr zuversichtlich, dass der momentane Zustand verbessert werden kann (und das nicht unbedingt mit einem Zusatzschoppen).
Schauen Sie sich gut!
Heidi Rennhard-Hollenweger
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Pfüdi
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Beitrag von Pfüdi »

Hallo Frau Rennhard

Meine Tochter hat sich am Freitag nach 13 1/2 Monaten selber abgestillt. Sie habe sie nur noch am Abend gestillt und Milch hatte ich fast keine mehr.
Nun meine Frage, muss ich was tun zum abstillen oder kann ich es so lassen ? Meine Brüste sind normal (nicht voll oder so) schmerzen nicht, kein Druck nichts. Wenn ich extrem dran drücke dann kommt noch Milch.

Soll ich meiner Frauenärztin telefonieren oder was raten Sie mir ?

Vielen Dank für Ihren Ratschlag !
Liebe Grüsse

Kontrollieren Sie ihre Brüste ein mal pro Tag! Wenn alles so bleibt wie bisher - ist es nicht nötig etwas zu unternehmen. Machen Sie sich Sorgen -fragen Sie ihre Frauenärztin oder eine ander Fachperson. Es gibt auch viele "natürliche" Substanzen, die beim Abstillen helfen können. Aber wenn alles so ist, wie Sie es beschreiben: - warten, kontrollieren und das Leben geniessen! Sie werden noch längere Zeit - Muttermilch auspressen können (müssen Sie aber nicht!) - was absolut normal ist! Solange Sie keine harten Stellen, Schmerzen, Rötungen oder ander Symptome haben -ist alles in Ordnung! Ihre Brust resorbiert die Milch mit der Zeit und kehrt wieder in den Zustand vor der Schwangerschaft zurück.
Heidi Rennhard-Hollenweger
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Manchmal verliert man etwas aus den Augen aber niemals aus dem Herzen!

Trudi
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Beitrag von Trudi »

Hallo Frau Rennahrd

Meine Tochter (4.5 Monate) hat fast von Geburt an etwa von 22.00 bis 6.00 Uhr durchgeschlafen. Manchmal sogar länger. Seit etwas 2 Wochen, erwacht sie 1 bis 2 Mal pro Nacht. Wenn ich sie dann stille, trinkt sie recht viel. Soll ich ihr am Abend vielleicht einen Schoppen geben (z.b. Aptamil Pre oder Aptamil 1), damit sie wieder durchschläft. Oder denken Sie das nützt nichts?

Möchte eigentlich 6 Monate voll stillen, aber wenn sie mit Muttermilch nicht mehr durchschläft, würde ich natürlich am Abend lieber einen Schoppen geben, damit sie für die Nacht richtig satt ist.
Was raten Sie mir?

Ich denke, dass Ihre Tochter einen Bedarfs-Schub hat! Sie trinkt häufiger und Ihre Brust reagiert darauf mit einer vermehrten Milchproduktion. Wenn alles wieder eingespielt ist - schläft sie ev. auch wieder länger.
Viele Mütter erzählen mir das! Der Schoppen - macht selten, dass die Kinder länger schlafen! (da gibt es sogar Untersuchungen dazu) Wenn Sie also gerne noch länger Stillen möchten - so weiter, abwarten und im Zweifelsfall eine Fachperson kontaktieren. Es kommt also vor allem auf Ihre Wünsche an! Viel Erfolg
Heidi Rennhard-Hollenweger
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Miriam
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Beitrag von Miriam »

Guten Abend Frau Rennhard

Unsere Tochter wird am Donnerstag jährig und nach anfänglichen Schwierigkeiten hats jetzt recht gut geklappt mit dem Stillen (ausser mit 9 Monaten hatte sie einen Monat wo sie jede Nacht alle 2-3 Stunden kam), durchschlafen tut sie aber bisher nicht wirklich. Meist kommt sie gegen 1.30 (Durst nicht hunger oder Nuggi) und dann gegen morgen wieder. Nun möchte ich auf den 1. Geburtstag hin langsam mit dem Stillen aufhören (stille zur Zeit noch 2 Mahlzeiten). Wie lange muss ich rechnen, dass sie die Kuhmilch schön trinkt? Muss sie drum ab und zu über Nacht weggeben wenn ich arbeite und will nicht dann grad mits in der Umstellung sein. Das Trinken vom Schoppen ist sie durch das "Weggeben" schon gewöhnt und sollte eigentlich keine Probleme bringen.

Vielen Dank und liebe Grüsse
Miriam

Zuerst überlegen Sie sich, was für Sie als Mutter stimmen würde! Wie können und wollen Sie vorgehen? Eigentlich müsste die junge Dame mit 12 Monaten in der Nacht nicht mehr "essen", hat sie Durst - sollte auch Wasser genügen. Manchmal essen sie auch am Tag eher wenig - und genissen in der Nacht die Muttermilch. Im Zweifelsfall - holen Sie sich Rat bei einer Fachperson!
Heidi Rennhard-Hollenweger
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leli

Beitrag von leli »

Grüezi Frau Rennhard

Mein Sohn ist jetzt 4 1/2 monate alt.
Bei den Kontrollen bei der MüBe haben wir festgestellt, dass er immer weniger zunimmt (schlussendlich hatte er sogar in 2 wochen nur noch 20g).
Seit 2 Wochen bekommt er am Abend nach dem Stillen einen Schoppen. Da es mich wunder genommen hat, wieviel er von mir überhaupt bekommt, hab ich in einer Apotheke eine Babywaage gemietet. Nathan bekommt tatsächlich nur zwischen 70 und 80g pro Mahlzeit (beide Brüste)...
Da es viel zu wenig ist, bekommt er seit einer Woche noch einen kleinen Schoppen am Mittag.

Für mich wäre das eigentlich gut so, aber seit einer Weile muss ich beim Stillen richtig kämpfen. Nathan beginnt nach 2 Minuten an der Brust zu Weinen und will nicht mehr ran. Ich wechsle dann die Seite und es ist für 2-3 Minuten wieder in Ordnung und dann geht es wieder von Vorne los... ich brauche dann ca 30 minuten dass er seine mickrige 70gr bekommt.
Ich habe auch beobachtet, dass der kleine nach jeder Stillmahlzeit spuckt, zum Teil kommt auch ziemlich viel wieder hoch, was nach dem Schoppen noch nie vorgekommen ist.

Ich überlege jetzt, ob ich Tagsüber nur Schöppeln soll und einfach nur noch am Morgen und am Abend stillen soll (da klappt es immer ohne Probleme).
Ich habe das Stillen sehr genossen und ich bin dankbar, dass ich 4 Monate voll stillen konnte, doch jetzt kann ich es nicht mehr richtig geniessen, weil es mehr Stress als Ruhige Zweisamkeit ist.

Was würden Sie mir Raten?

Vielen Dank im Voraus

Was würde ich Ihnen raten? Das zu tun, was Sie gut finden!
Nichts anderes. Überlegen Sie sich die verschiedenen Möglichkeiten - die positiven und negativen Seiten - und dann entscheiden Sie. Vielleicht kann Ihnen auch noch eine Fachperson bei der Entscheidung behilflich sein. Besonders, wenn die eine oder andere Entscheidung für Sie "schmerzlich" wäre.
Aber ich habe den Eindruck, dass Sie eine sehr kompetente Mutter sind - und Mütter wissen eigentlich immer, was sie tun müssen.
In diesem Sinne - eine gute Zeit.
Heidi Rennhard-Hollenweger

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Däneli81
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Beitrag von Däneli81 »

guten tag frau rennhard

ich habe eit beginn der stillzeit probleme mit meinen brustwarzen und stille daher auch mit stillhüttchen. mittlerweile sehen meine brustwarzen wieder besser aus, bis auf die aufresprungenen Risse anbeiden brustwarzen, auf der aussenseite. von oben nach unten. die risse sind sehr feucht und lassen sich nicht autrocknen (schlafe häufig oben ohne). die risse bluten nicht.
Können Sie mir tipps geben damt auch diese risse noch verheilen können?

mit bestem dank
däneli

Sie brauchen sofort eine Fachperson, welche die Hautverhältnisse beurteilen und behandeln kann. Per Internet geht das nicht! Es gibt sehr gute Möglichkeiten für die Behandlung - aber vorher muss man wissen, was die Ursache für die Verletzung ist. Es kann ein Pilz sein, eine Erkrankung der Haut, eine Infektion, eine falsche Ansetztechnik etc. etc. - Sie sehen es gibt viele verschiedene Möglichkeiten. Warten Sie nicht mehr länger - Sie waren schon sehr lange sehr "tapfer" - holen Sie sich Beratung.
Heidi Rennhard-Hollenweger
Däneli81 mit ihrne 3 Meitschibei 06/07 & 09
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Chatzetööpli

Beitrag von Chatzetööpli »

Guten Tag Frau Rennhard,

bin zwar noch SS habe aber trotzdem eine Frage wegen dem Stillen.

Wie kann man die Brustwarzen auf das Stillen vorbereiten und wie oft soll man das machen?

Besten Dank für Ihre Antwort.

Eingentlich macht frau gar keine Vorbereitung der Brustwarzen in der Stillzeit! Ausser bei Flach- oder Hohlwarzen. Alles rubbeln oder frottieren löst höchstens vorzeitige Wehen aus - oder verletzt die Brustwarzen. Die wirklich sinnvolle Vorbereitung ist: sich zu informieren, etwas zu lesen über das Stillen. Z.B. den Stillratgeber von Wir Eltern/Medela (ist gerade ganz neu überarbeitet worden). Wenn Sie schon wissen, auf was Sie beim Stillen achten müssen - sind Sie bereits im Vorteil! Wenn Sie unsicher sind - melden Sie sich bei einer Stillberaterin IBCLC! Auch hier gilt wieder: hören Sie auf sich, was stimmt für Sie - Sie werden zur Expertin für sich selber und Ihr Kind - Erfahrungen die andere gemacht haben müssen überhaupt nicht auf Sie zutreffen oder für Ihren Alltag sinnvoll sein.
Heidi Rennhard-Hollenweger

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