21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

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Moni
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Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von Moni »

Guten Abend.

Ich habe noch eine Frage betreffend schnarchen, wollte die Frage eigentlich bei der Zweijahreskontrolle der Kleine stellen aber wenn ich das hier kann ist das natürlich sehr praktisch. Danke viel mal.

Meine erste Tochter schnarcht seit ca. einem Jahr öfters in der Nacht, habe zwar Ihre Antwort bei ghizmo gelesen, nur ist es bei meiner Tochter so, dass sie nicht regelmässig schnarcht, es gibt auch wieder längere Abschnitte wo man "nichts" von ihr hört. Muss man nun das schnarchen schon abklären lassen, oder kann schnarchen auch "normal" sein (meine Tochter leidet auch an Asthma, weiss nicht ob das relevant ist).

Meine zweite Tochter, hat im Prinzip das gleiche Problem. Schnarcht auch sehr oft aber nicht regelmässig, bei ihr ist mir auch aufgefallen, dass sie sehr oft bei Erkältungen mit eingeschränkter Atmung reagiert (ein Geräusch beim einatmen), müsste ich das auch vor der 2-Jahreskontrolle (wird bei meiner Ki-Ärztin mit 27 Monaten gemacht) abklären lassen? Ist nicht im "Asthma-Ausmass" ist mir einfach aufgefallen, und ich möchte nicht etwas verpassen, mir genügt eine Tochter mit Asthmaanfällen ;-)

Ich weiss die Fragen sind sicher über Internet nicht einfach zu beantworten, mir genügt eigentlich schon, wenn ich weiss ob ich warten kann oder ob man das so früh wie möglich abklären muss.

Die Frage zielt auf das kindliche Schlafapnoe Syndrom ab, welches oft durch vergrösserte Mandeln hervorgerufen werden kann. Es gibt weitere Ursachen. Deshalb ist ein multidisziplinäres Vorgehen richtig. Ihr Kinderarzt untersucht und bespricht mit Ihnen, ob ein Lungenspzezialist, HNO- Arzt, Neurologe ect. hinzugezogen werden sollte. Es gibt in den meisten HNO- Spezialarztpraxen und Kliniken die Möglichkeit eine Polygraphie oder eine Pulsoxymetrie durchzuführen. Dieser Test kann ein Schlafapnoesyndrom beim Kind aufzeigen und therapiert werden.

Ok herzlichen Dank, dann werde ich dies bald mal mit der Ki-Ärztin besprechen.
Zuletzt geändert von Moni am Fr 23. Jan 2009, 18:56, insgesamt 1-mal geändert.

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happyjulia
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Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von happyjulia »

Guten Tag Frau und Herr Dr. Neuner,

was für ein zufall das gerade jetzt FA für HNO als experten unsere fragen beantworten. vielen dank dafür!!!

denn seit gestern abend ist es ganz aktuell bei uns. es geht vor allem um meinen mann...er hatte am 19.12.08 eine op, wobei die nasenscheidewand begradigt wurde und auf der rechten seite die nasennebenhöhlenöffnung noch erweitert wurde. die op hatte er auch auf empfehlung seines HNO arztes machen lassen,da er praktisch das ganze jahr mit immer wiederkehrenden sinusitiden und erkältungen zu tun hatte. ausserdem kam jetzt noch asthma dazu, wobei wir denken das es nun eine chronische weiterentwicklung seiner ständigen erkältungen ist.

man muss sich vorstellen das mein man ein überaus sportlicher junger mann ist, der tagtäglich entweder für stunden auf dem velo sass, am joggen war oder im fitness-studio kraft und ausdauer trainierte. das war das ganze letzte jahr fast nicht möglich, weil er ständig diese erkältungen und lungenprobleme hatte.

nun, die op ist gut verlaufen und die heilungsphase ist auch problemlos von statten gegangen. obwohl die ersten tage nach der op sehr sehr unangenehm waren, hat er in der weihnachtszeit mir unter die arme gegriffen mit den kindern und sich nicht so geschont, wie er hätte müssen. aber bei den nachkontrollen war immer alles in ordung und keine auffälligkeiten. bis gestern....5 wochen nach op.

wir waren gard alle parat um einen ausflug zu machen und aus heiterm himmel spritzte blut aus beiden nasenlöchern. innert kürzester zeit füllte das blut eine rolle toilettenpapier und der mund war ständig voller blut. wir sind sofort zu seinem beahndelten arzt gefhren, der hatte recht lange bis die blutung gestillt werden konnte. wir machten uns erleichtert wieder auf dem heimweg, da fing es wieder an....wir also wieder zurück und nochmals zum arzt rein. diesmal ging es nicht merh zu stoppen....da es so fest blutete entschied er sich kurzerhand uns ins KSL zu schicken...da die blutung aber noch fast stärker wurde rief er grad den rdz. mein mann wurde dann notfällmässig bei ankunft im KSL operiert. die blutung wurde gestillt, und kurz nach beendigung der op fing es wieder an....schlussendlich haben sie die quelle der blutung gefunden...eine arterie die ihren ursprung aus dem knochen hat. mehr weiss ich dazu leider noch nicht...ich kann erst heute nachmittag mit dem arzt reden. jedenfalls meinte der operateur der op im dezember, dass es wohl nichts mit dem alten op-bereich zu tun hat. ausserdem hatte er es noch nie, dass so spät komplikationen nach solch einer op auftreten. nun bin ich natülich besorgt, was das für ursachen haben könnte....warum platzt eine arterie im gesichtsbereich ohne das er sich besonders angestrengt hat oder so? er hat 1 liter blut verloren, was er zum glück durch seinen guten HB-ausgangswert gut vergesteckt hat. aber dieses warum beschäftigt uns nun natürlich sehr...v.a. weil er ein gesunder, junger, sportlicher mann ist und das ganze letzte jahr so zu tun hatte mit seiner gesundheit.

ich weiss nun nicht, ob ich den ärzten etwas nachdruck verleihen soll, dass sie ihn mal in die röhre schicken oder zumindestens mal ein röntgenbild von der lunge und vom gesicht machen....ich habe das gefühl das sie ihn entlassen ohne das mal geschaut wird warum es so gekommen ist.

ich meine er hat seit über einem jahr probleme mit der lunge und es wurde noch nie ein röntgenbild von der lunge gemacht...irgendwie wird er wegen seiner sportlichen figur und seinem alter nicht so ernst genommen. ich mache mir einfach sorgen das da irgendwo was schlummert, was man übersieht. er hatte z.b. im letzten jahr beruflich kontakt mit einem mann der offene tbc hat....kann das irgndwie einen zusammenhang haben?

so eine konkrete frage habe ich jetzt gar nicht, einfach vielleicht fällt ihnen etwas auf was ihnen in den sinn kommt wenn sie den verlauf hören. und was sie mir als FA raten: soll mein mann als patient darauf bestehen, dass mal ein mri oder soetwas gemacht wird...? er ist immer so zurückhaltend und bescheiden, aber damit ist er nicht gross weitergekommen....das sieht man ja allein am nie gemachten lungenröntgen.

vielen dank einfach fürs zuhören.

mfg julia

Ihrem Mann wünsche ich gute Genesung !

Eine Nasenblutung ist immer unangenehm, vor allem kommt dann eine Angst hinzu. Ich habe oft von Ambulanzfahrern die Situationen zu Hause geschildert bekommen, wenn sie einen Patienten mit starker Nasenblutug geholt haben. Die Nasenblutung kann eine Begleiterscheinung jeder Nebenhöhlenoperation sein. Deshalb wird die Nase im OPs Anschluss meist tamponiert. Der Verlauf der Heilung Ihres Mannes ist wie Sie beschreiben sonst optimal verlaufen. Wenn eine Nasenblutung länger als 30 Tage nach der Operation auftritt ist nicht sicher zu sagen ob es sich um eine Folgeproblematik oder eine separate Erkrankung handelt. Die Therapie ist die gleiche: Ruhe behalten, hinsetzen, kaltes Tuch in Stirn oder Nacken, Arzt rufen oder hinfahren, nicht schneuzen und beide Nasenflügel mit einem Tuch komprimieren. Herunterlaufendes Blut nicht schlucken.

Die Therapie beim Spezialisten oder Notaufnahme ist ebenfalls strukturiert: Kreislaufunktionen messen ggf korrigieren, die Nase mit Einlage von betäubenden Streifen abschwellen und Inaugenscheinnnahme der Nase. Elektrokoagulation oder mechanische Kompression durch verschiedene Arten von Tamponaden. Entscheidung über eine ambulante Therapie oder eine Hospitalisation. Sollte dann immer noch keine Blutstillung eingetreten sein, ist eine Operation zu erwägen. Das verlorene Blut wird ggf. ersetzt.
Die Nasendurchblutung wird im Wesentlichen von Seitenästen der Kopfschlagader versorgt, deshalb sehen diese Blutungen ofters dramatischer aus.

Ihr Mann ist in Luzern in guten Händen! Die von Ihnen geschilderte Situation ob Druck für ein Bild gemacht werden sollte kann ich nicht befürworten, da ich sicher bin dass lege artis alles Notwendige und wichtige veranlasst wird.

Nach dem Spitalaustritt ist folgene Verhaltesweise richtig und wichtig:
Körperliche Schonung, nicht schwer Tragen (kleiner 7 kg für 2-3 Wochen),
Keine sportlichen Aktivitäten bis 4 Wochen,
Keine heissen Getränke, Bäder oder Duschen
Keine harten Speisen
Nasenpflege, keine Manipulationen (Nasebohren),
Luftbefeuchtung
Verzicht auf sexuelle Aktivitäten 14d
Nicht bücken tragen Sie ggf. Schuhe ohne Schnürbänder

Ich hoffe ich konnte Ihnen mit dieser Mitteilung dienen.

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Akinom
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Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von Akinom »

Ich hab eine Frage zu mir selber. Ich bin weder Schwanger und die Stillzeit ist auch schon lange her. Und jetzt plötzlich habe ich angefangen zu schnarchen. Es hat begonnen als es draussen kälter wurde und wir hab jetzt einen Luftbefeuchter im Zimmer, aber dass hat auch keine Besserung gebracht. Welche Veränderungen können zum Schnarrchen führen?

Ich müsste mehr Informationen haben um die Frage zu beantworten.

Ich schlage Ihnen vor, dass Sie einen Termin bei einem Arzt abmachen, der Sie in Bezug auf Ihre Problematik abklärt. Dazu sollte er Sie sehen, mit Ihnen sprechen, Sie zu Lebensgewohnheiten und Medikamenten befragen und nicht zuletzt gründlich untersuchen.

Wichtig ist die Unterscheidung ob es sich um ein primäres Scnarchen oder um ein Schlafapnoesyndrom handelt. Letzteres ist gefährlich, da es tagsüber zu Sekundenschlaf kommen kann, verbunden mit erhöhtem Unfallrisiko. Das ist die Folge von einem unökonomischen nächtlichen Schlaf, der durch Aufweckreaktionen hervorgerufen wird, die aus den Atempausen resultieren können.

Der Grund für Schnarchen mit oder ohne Atemaussetzer können Erkrankungen der Nase, Nebenhöhlen, Muscheln, Zähne und Kiefer, alle Schlundabschnitte eingeschlossen des Weichgaumens und auch Erkrankungen der Zunge des Zungengrundes und der tieferliegenden Strukturen der Atemwege sein ( Sprechtrichter, Luftröhre, Lunge).

Die Therapie ist vielschichtig und wird dann besprochen, wenn die Abklärungen gemacht sind.

Das Aklärungs- wie auch Therapiekonzept ist multidisziplinär. D.h. Hausärzte oder Kinderärzte arbeiten eng mit Spezialisten wie Lungenärzten und Ohren- Nasen- Hals- Spezialisten, Kieferorthopäden oder Kieferchirurgen manchmal mit Neurologen zusammen.

Grundsätzlich unterscheidet man nicht operative Therapien: Atemmasken, Spangen, physikalische und umfeldsanierende Massnahmen von operativen Therapien. Dazu zählen: Nasen- und Weichgaumenchirurgie, Zungen- und Zungengrundchirurgie, Zahnärztliche orthognate Chirurgie wie auch Chirurgie der Unteren Halsabschnitte, Luftwege und des Zungenbeins.


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Shajana
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Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von Shajana »

Guten Tag,

Besten Dank, dass Sie sich so viel Zeit nehmen die Fragen zu beantworten.

Vor Weihnachten war ich wegen meiner Erkältung und Aufgeschwollenen Halsdrüsen bei meinem Hausarzt, dieser hatte mich wegen den vorderen Halsspeicheldrüsen zum HNO verwiesen, der mich dann genauer angeschaut hat, aber keinen Stein entdecken konnte. Das Problem war, dass beide Halsspeicheldrüsen auf der Linken Seite unterhalb der Zunge geschwollen waren und der Speichel nicht recht ablaufen konnte. Da ich zur gegebenen Zeit schwanger war und keine Antibiotika einnehmen wollte, hat mein Hausarzt gemeinsam mit mir eine alternative gefunden. Es wurde dann nach ca. 1 Woche auch besser. Jedoch habe ich festgestellt, dass sobald ich etwas mit zuviel Säure esse (z.B. Schokoladenjoghurt) der "Speichelausgang" unterhalb der Zunge anschwillt (meist spüre ich wenn ich mit der Zunge unterhalb entlang fahre, eine kleinere Verknotung) ablaufen tut die Flüssigkeit dann meist nur sehr schwer. Wenn ich mit einem befeuchteten Wattestäbli leicht auf die Verhärtung drücke und gleichzeitig die Drüsen am Hals massiere, kann dann die überschüssige Flüssigkeit abfliessen (spritzen), was dann wieder viel angenehmer ist, denn durch die Säure, zieht es mir den Speichelkanal wie zusammen.
Die Flüssigkeit, die austritt hat eine klare Farbe aber einen leicht metalligen Geschmack. Nun wollte ich mal eine 2. Meinung zu der ganzen Sache hören. Denn HNO und Hausarzt meinten, ich müsse sicher noch das Ende der Schwangerschaft und die Stillzeit abwarten, bevor etwas unternommen würde.
An was könnte das liegen?

Die rechte Seite sieht und fühlt sich auch ganz anders an/aus.


Besten Dank.

Dieses Forum eignet sich meiner Meinung nicht für eine fundierte Zweitmeinung.

Zu Ihren Problemen mit der Specheldrüse kann ich wie folgt Stellung nehmen:

Die Krankheit heisst Speichelstein oder Sialolithiasis mit der Folge einer Speicheldrüsenentzündung. Es handelt sich in Ihrem Fall um die Unterkieferspeicheldrüse: Meiner Meinung ist nicht das Problem in der Schwangerschaft Antibiotika zu essen, wenn es sich um ein Präparat handelt welches in der Schwangerschaft verträglich ist. Eine Operation als Folge einer eitrigen Entzündung des Mundbodens dürfte für Sie und Ihr ungebrorenes Kind eine ungleich grössere Belastung sein.

Sie machen, was die physikalischen Massnahmen anbetrifft alles richtig: Speicheldrüsenmassage, saure Speichellocker wie Bonbons oder Gurken oder saure Früchte. Erhöhung der Trinkmenge finde ich noch wichtig. Weiterhin stellt die Unterkieferspeicheldrüse die Ruhesekretion des Mundes dar. Das bedeutet das die Sekretion eine wichtige Rolle im Kariesschutz spielt. Alse empfehle ich Ihnen zusätzlich eine leicht desinfizierende wie auch jodierende Mundspülung ( Chlorhexidin 0,1 % und z. B. Elmex oder Meridol oder Emoflur von Wild)

Weiterhin sei ein Augenmerk die Ursache: Lassen sie bitte einen Schwangerschaftsdiabetes von Ihrem Arzt ausschliessen, das wäre ein Mitgrund für die Entwicklung solcher Erkrankungen. Man unterscheidet die entzündlichen Formen, wie die als Folge oder Begleitung von anderen Systemerkrankungen (Sialadenitis versus Sialadenose).

Viele ORL- Spezialisten in der Schweiz bieten Ultraschalluntersuchungen an und können das Ausmass der Drüse und die Gänge und auch Fremdkörper wie Steine darstellen und eine entsprechende Therapie einleiten. Einige Zentren und Praxen bieten die minimalinvasive Entfernung der Steine mit einem Endoskop in einer ambulaten Operation an. Eine Speichelsteinzertrümmerung empfehle ich Ihnen in der Schwangerschaft nicht, da es einen akustischen Stress für Ihr Kind darstellt.

Die Ultima ratio ist die Entfernung der Drüse in einer Vollnarkose, einem ca. 1 Stündigen Eingriff. Die Indikation dazu wird gestellt, wenn mit den erst beschriebenen Massnahmen keine Befundverbesserung eintritt oder wenn eine eitrige Komplikation des Mundbodens eintritt.


Bei einer beidseitigen Erkrankung wird eine rheumatologische Abklärung empfohlen. Seltener ist eine HIV - Infektion der Grund der beidseitigen Speicheldrüsenerkrankung. Seltener sind bei der Infektion der Ohrenspeicheldrüse psychosomatische Essstörungen ein Grund für die Erkrankung.

Sie sehen, das Thema ist vielschichtig. Gehen Sie doch bei Beschwerdepersistenz gerne zu einem ORL- /HNO- Spezialisten in Ihrer Wohnortnähe.



Vielen Dank für die Antwort. Schwangerschaftsdiabetes war der erste Verdacht meines Hausarztes und konnte definitiv ausgeschlossen werden.Dann werd ich nun bestimmt abwarten und weiter beobachten. Zusätzlich sicher noch das mit der Mundspühlung anwenden, denn alles andere unternehme ich ja bereits :-) Das Antibiotikum???
Zuletzt geändert von Shajana am So 25. Jan 2009, 18:07, insgesamt 1-mal geändert.

soundgarden
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Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von soundgarden »

grüezi

seit über 3 jahre hab ich ca. all 6 bis 7 wochen eine sinusitis... musste auch schon eineige male antibiotika nehmen...

hab auch schon einen ct gemacht.. später aber waren keine, oder mal keine grosse polypen zu sehen... gemacht wurde nichts...
wenn ich mal wieder von der sinusitis geplagt werde dann bekomm ich manchmal fieber und behandle es mit einem abschwelendem spray (z.b. otrivin) und spüle die nase nach ca. 5 min mit salzwasser aus.... dazu schlucke ich noch so schleimlösendes granulat und inhaliere mit nasobol....

wissen sie warum man so oft vom sinusitis betrofen ist?
und was kann ich tun um dies vorzubeugen?
gäbe es sonst noch was was ich abklären sollte?

mit freundlichen grüssen
s

Bei wiederkehrenden Sinusitiden empfehle ich Ihnen folgendes Vorgehen:

Machen Sie einen Termin beim HNO- / ORL- Spezialist: Dort können Nase und Nebenhöhlenausführungsgänge untersucht werden. Ggf. ist eine allergologische Abklärung begleitend sinnvoll. Im Anschluss werden Sie sicherlich von einer probatorischen topischen Steroidtherapie für 6 Wochen bis 3 Monaten profitieren. Sollten sich Ihre Beschwerden nicht bessern ist erst im Anschluss an eine solche Therapie das CT der nächste Weg. Einige Zentren führen noch bzw. wieder eine diagnostische Punktion der Nasennebenhöhlen in Kurznarkose durch und lassen die Biopsie feingeweblich untersuchen.
Dann geht man bei Beschwerdepersistenz über die Bücher und kann eine allfällige Operationsempfehlung der Erweiterung der Nasennebenhöhlenausgänge besprechen.

Lebensgewohnheiten beachten: Rauchsstopp ein wiederkehrenen und chronschen Sinusitiden sicherlich empfehlenswert...sonst auch.

Otrivin insbesodere für länger als 7 Tage ist nicht so optimal sondern kann den Schleimhäuten langfristig schaden.

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samui
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Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von samui »

Guten Morgen!

Auch von mir zuerst einmal ein herzliches Dankeschön für die Zeit und die Antworten, die Sie uns geben.

Unsere Tochter (28 Monate alt) speichelt immer noch sehr stark. Die ersten Monate ist dies ja auch oft zu sehen bei Babys, aber bei ihr hat es nie aufgehört. Ohne Halstüechli ist ihr Pullover jeweils innert weniger Stunden nass.

Woran kann das liegen?

Mit freundlichen Grüssen

Samui

Machen Sie sich keine Sorgen zu viel Speichel ist besser als zu wenig. Kinder speicheln, wenn Sie zahnen. Meiner Meinung benötigt eine sogenannte Hypersalivation keine Therapie wenn sie sich bis zum 4. Lebensjahr normalisiert.

Es gibt sehr sehr selten bei syndrombezogenen Behinderungen die Notwendigkeiten für Operationen an den abfliessenden Speichelwegen (Transpositionen der Ausführungsgänge ect.) oder auch Zungenverkleinerungsplastiken. Das sei nur der Vollständigkeit halber genannt.

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..Nemo..
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Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von ..Nemo.. »

Guten Tag

Ich / Wir haben folgendes Problem: Mein Mann (32Jahre, 177cm, 82kg) schnarcht jede Nacht. (Ich habe mittlerweile "Ohrenschmerzen" von den Ohropax). Er schnarcht in fast jeder Position, Rücken, Seite, Bauch, am wenigsten wenn er auf der linken Seite schläft. Meines Erachtens hat er keine Atemaussetzer und das Schnarchen kommt eher aus der Nase.
Was wäre Ihrer Meinung nach nötig, wo sollen wir uns melden, denn ich kann und will nicht die nächsten x Jahre mit Ohropax schlafen, das stört ungemein.
MfG
Nemo

Eine Abklärung bei ORL- Spezialisten. Detektion einer Nasenerkrankung und konsequete Behandlung. Ggf. ist das eine kleine Operation. Denkbar ist eine Septumdeformität eine Muschelvergrösserung, ggf eine allergische oder asthmoide Begleitkomponente.

PS: Es gibt einen Test der heisst Rhinomanometrie, der wird von ORL- Spezialisten angeboten und kann Ihnen eine Druck - Flussbeziehung der Nase aufzeigen. Fällt dieser Test normal aus kann mit einer Polysomnograpie ein Schlafapnoesyndrom ausgeschlossen werden.

sagana
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Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von sagana »

Guten Abend Herr Neuner!

Ich habe folgende Frage:
Bei meiner Tochter(2 1/2 Jahre) ist am vergangenen Freitag eine beidseitige Mittelohrenentzündung diagnostiziert worden.Der Arzt gab mir das Antibiotika ZITHROMAX für 3 Tage.Es war schier unmöglich unserer Tochter dieses zu verabreichen.Das heisst die Hälfte ging daneben :? Muss ich mir desswegen Sorgen machen,schnell zum Arzt oder kann man bis morgen warten? Ist es gefährlich wegen Hirnhautentzündung?
Sie hat zudem die ganze Zeit geschlafen,immer ca.38,4 Fieber und isst nichts.Habe ihr auch noch Nasenspray und Schmerzmittel gegeben.Beim einen Ohr läufts fleissig raus.

Vielen Dank für Ihre Antwort.
Sagana

Ja, die Gabe von Medikamenten ist manchmal bei kleinen KIndern eine schwierige Sache. Ich kann Ihre Befürchtungen nachvollziehen aber glaube das wenn eine Gabe schiefgeht nicht die ganze Therapie in Frage gestellt werden muss. Ich glaube wenn Sie morgen die Dosis nachholen sollte das ausreichend sein. Wenn Sekret aus dem Ohr bereits hinausläuft ist die Gefahr für eine aufsteigende Infektion viel kleiner, da das Sekret je einen fast natürlichen Weg hinaus genommen hat.

Wenn man für kleine Kinder Medikamente in Sirupform mit einer Pipette verabreichen muss kann es manchmal hilfreich sein während und nach der Gabe kurz die Nase zuzuhalten. Das löst einen reflektorischen Schluckakt aus. Wenn das Kind die Zähne zusammenbeisst um die Medikamentengabe zu verhindern ist die Applikation in den seitlichen Mundraum vor den Zähnen in Rückenlage der beste Weg. Auch wenn Ihr Kind im Anschluss kurz weint haben sie Ihm ja etwas Gutes und Notwendiges getan.

Abenaa
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Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von Abenaa »

Guten Abend, Herr und Frau Neuner,

herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen, unsere Fragen zu beantworten.

Meine Tochter hatte zwischen ihrem siebten und zwölften Lebensmonat acht Mittelohrentzündungen (die erste auf beiden Ohren, anschliessend war abwechselnd das eine oder andere Ohr betroffen), die wegen starken Eiterausflusses jeweils mit Antibiotika behandelt werden mussten. Sie ist nun dreieinhalb Jahre alt und hatte seit ihrem ersten Geburtstag nur noch zwei Mittelohrentzündungen, die keinen Eiterausfluss mehr verursachten und nicht mehr mit Antibiotika behandelt werden mussten.

Während und nach dieser Zeit der vielen Mittelohrentzündungen war nicht klar, ob das Gehör geschädigt wurde. Sie hatte viele Monate lang einen Unterdruck auf den Ohren. Es war und ist aber klar, dass sie hört, wie gut wissen wir allerdings nicht.

Nun habe ich kürzlich beobachtet, dass sie zum Beispiel Flüstern zwar hört, aber nicht verstehen kann. Auch scheint die Hörfähigkeit auf den beiden Ohren unterschiedlich zu sein.

Meine Frage: Wann kann mit einem Kind ein aussagekräftiger Gehörtest gemacht werden, und wie wird ein solcher durchgeführt? Kann er beim Kinderarzt gemacht werden, oder muss ein Spezialist aufgesucht werden?

Herzlichen Dank für Ihre Antwort und freundliche Grüsse

Abenaa

Sie können wahrscheinlich davon ausgehen dass Ihre Tochter hört, wenn sie auch Sprechen gelernt hat. Wie gut Sie hört können Sie bei einem Ohrenarzt untersuchen lassen. Es gibt sicherlich in grossen Kliniken die Möglichkeiten in Audiologischen Abteilungen Kinder jeglichen Alters auf Ihre Hörfähigkeit und Leistung hin zu untersuchen. Dazu gibt es verschiedene Basis- und Spezialtests.

Als Faustregel kann man sagen das Kinder ab dem 4. Lebensjahr in einer ORL- Praxis an einem Hörtest teilnehmen können. Dieser Test benötigt einen grösseren Zeitaufwand als beim Erwachsenen. Es kann sinnvoll sein wenn Sie vorab klären ob ein eigenes Spielzeug mitgebracht werden soll. Wunden Sie sich nicht wenn die Praxisassistentin vorab nach Lebensgewohnheiten fragen sollte um einen möglichst günstigen Tageszeitpunkt für die Untersuchung zu finden.

Hausärzte und Kinderärzte und Hörakustiker bieten ebenfalls die Möglichkeit zur Basis-Hörabklärung an.

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rewa
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Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von rewa »

Guten Abend Herr und Frau Neuner

Mein gut 3 Monate alter Sohn hat seit er 2 Wochen alt ist Schnupfen. Ich habe mir bis letzter Woche eigentlich nicht grosse Gedanken gemacht deswegen. Nun meinte meine Mütter-/Kinderberaterin bei der letzten Monatskontrolle, dass ich es vielleicht doch einmal einem Arzt zeigen müsste.
Er kann immer noch von der Brust trinken und ich finde auch sonst macht er einen gesunden Eindruck. Darf ich mit dem Arztbesuch abwarten, bis im Frühling/ Sommer, wenn das Wetter wieder etwas wärmer ist oder finden Sie auch, dass ich bereits jetzt etwas unternehmen sollte?

Vielen Dank!

Rewa

Wenn sich zum Schnupfen kein Fieber oder Trinkunlust gesellt, sollten Sie sich keine Sorgen machen. Zur Sicherheit können Sie das Symptom bei der nächsten Konsultation vorstellen wenn es Sie und das Kind stört.

Sputnik

Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von Sputnik »

Hallo Herr und Frau Dr. Neuner

Ja ja die Grippe-Welle.......

unsere Grosse Tochter hat sie nun auch. Seit gestern klagt sie über Ohrenschmerzen. Ich habe ihr dann auf die Nacht Dafalgan-Sirup gegeben. Nachts hat sie sehr unruhig geschlafen, so dass ich ihr früh Morgens Algifor verabreicht habe.
Was kann man sonst noch machen, ausser Nasenspray & Co.? Fieber hat sie - bis jetzt - keins.
Welches Medikament ist besser geeignet Dafalgan oder Algifor?

Danke vielmals für die Beantwortung meiner Frage!

Ja, ja ... die Grippewelle beschert in diesen Tagen vielen Kindern und Eltern schlafarme Nächte...auch (Nacht)diensttuenden ÄRZTEN!

Zur Therapie: Wichtig ist die Behandlung der Symptome und damit die Vermeidung von Komplikationen. Die Grippe äussert sich durch Fieber, Müdigkeit, Gliederschmerzen und Ess- und Trinkunlust begleitend wir auch Erbrechen oder und Durchfall beschrieben.

Zum Senken des Fiebers ist Dafagan eine geeignete Medikation, da gut vertäglich und nebenwirkungsarm. Jedoch wurde in den letzten Wochen eine Studie publiziert wobei das Dafalgan als ein möglicher begünstigender Faktor sein könnte vermehrt Asthma auszulösen. Ich bin, was die Ergebnisse anbetrifft jedoch zurückhaltend, da jedes fiebersenkende Medikament diese Auswirkungen haben kann. Dennoch sind diese Medikamente wenn sie vernünftig eingesetzt werden ein Segen. Zum Algifor, es ist ein anerkanntes Medikament in der kindlichen Schmerztherapie und es hat dem Dafalgan gegenüber den Vorteil das es beispielsweise bei einer Grippe nicht nur das Fieber senkt sondern auch antientzündliche Wirkung hat und die Gliederschmerzen mitbehandelt. Auch bei Ohreninfektionen ist es eine gute Basismedikation! Wo es Vorteile gibt sind Nachteile: Algifor kann, wenn es zu stark dosiert wird einen ermüdenen Effekt ei kleinsten Kindern verursachen und kann die Blutzusammensetzung zwischenzeitlich verändern. Einen weiteren Nachteil sehe ich, dass es nur als Saft verfügbar ist. Wir beziehen für den persönlichen Gebrauch darum den Wirkstoff Ibuprofen als Zäpfchen während den Ferien im EU- Gebiet (D, I, A) rezeptfrei aus der Drogerie.

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kiss
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Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von kiss »

guten tag miteinander!

meine 6jährige tochter (im sommer kommt sie in die schule) hat seit letztem frühjahr extrem vergrösserte mandeln. beim arzt war ich damals schon und er hat mich auch informiert. soweit nichts arges also, nur äusserst unangenehm, da meine tochter zeitweise sehr schlecht isst dadurch - es stört, geht nicht runter etc.

im sommer folgten dann innerhalb 3monate 4 scharlachinfektionen, die erste im juni - mit penicillin gut überstanden. dann gleich nach den ferien (sie war noch nicht mal im kiga) die nächsten gleich hintereinander (rückfall, obwohl alles eingehalten wurde was zu beachten ist). bei der letzten infektion erhielt sie ein anderes antibiotikum und die ganze familie mit. der 2jährige bruder hat alle infektionen mit durchgemacht (inkl.penicillin).

danach und bis jetzt (holz anfassen) hatten wir ruhe.

nun aber zu meiner eigentlichen frage:
sie hat auch vor den vergrösserten mandeln auch stark geschnarcht, danach vielleicht noch mehr. ich hatte mehrmals wegen der schlafapnoe gehorcht, kann aber mit gewissheit sagen, dass sie gut schlief - ausser dass sie doch immer müde ist, allerdings ist sie einfach ein kind was viel schlaf braucht.

seit einigen wochen oder sogar monaten schon hören wir aber nichts mehr. sie ist soo ruhig dass ich wirklich immer mehr angstvoll danebenliege,meinen eigenen atem anhalte um zu sehen und hören und spüren ob sie überhaupt noch atmet. sie tut es, ja, doch mir scheint es unregelmässig. doch wie gesagt - man hört praktisch nichts! ist nur schnarchen ein teilsympton der apnoe, oder könnte es auch hier der fall sein? sie ist auch wieder vermehrt müde, reizbar, konzentrationsunfähig...

wie klingt das für sie?

besten dank für ihre antwort

Sie mischen in Ihrer Beschreibung berechtigt zwei Diagnosen: Das eine sind wiederkehrende bakterielle antibiotikapflichtige Anginen das andere ist eine Rhonchopathie (Schnarchen). Ob Atemaussetzer vorhanden sind das misst die schon in vorhergehenden Fragen geschilderte Polysomnographie. Damit kann der Beweis für ein kindliches Schlafapnoesyndrom gestellt werden.
Für die wiederkehrende Scharlach Angina besteht eine reative Indikation die Mandeln zu schneiden. Bei einem nachgewiesenen Schlafapnoesyndrom empfehle ich Ihnen die Mandeln schneiden zu lassen.
Wenn man die Operation nicht durchführt kann es sein, dass die Kinder oft müde sind und auch unaufmerksam. Es kann zu merklichen schulischen Leistungsabfällen kommen. Mädchen wirken eher zurückhaltend verträumt und Jungen können dadurch aggressiver erscheinen. Nach der oben beschriebenen Operation sehen viele Eltern erstaunte Entwicklungssprünge. Schnarchen ist kein Teilsymptom der Apnoe sonder die Ursache. das Apnoesyndrom ist durch Sauerstoffsättigungsverluste im Blut nach Atemaussetzern beim Schlaf gekennzeichnet. Das Risiko für Stürze und Unfälle kann ansteigen und beim Erwachsenen steigen Risiken für Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall signifikant an.

TiJa

Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von TiJa »

Guten Tag Herr und Frau Neuner

Mein Sohn, Tim, 2 1/2 Jahre alt, scheint mir seit Weihnachten schlechter zu hören... er ist leider auch so ein Dauererkälteter :?

Eigentlich hätte ich einen Termin gehabt beim Kinderarzt um das zu besprechen, musste den Termin jedoch absagen weil auch wir die Grippe zu Hause haben :roll:

Es ist eben so das er ganz oft fragt: "hä?" Nun könnte es ja aber auch so sein das es einfach so eine Phase ist die mein Grosser auch hatte, wenn auch nicht so ausgeprägt? Weil wenn es im Zimmer ganz ruhig ist und wir kuscheln und ich dann mit ihm spreche, sagt er praktisch nie hä...

Was meinen Sie dazu?

Vielen Dank schonmal im Voraus!

Liebe Grüsse

TiJa

Wenn Sie sich Sorgen machen kann das Gehör geprüft werden ich beschrieb in vorangegangenen Antworten wo man das machen kann. Sie können selber beim Vorlesen oder Vorlesen mit der Lautstärke variieren und bemerken auch ob eine Hörstörung vorliegen kann. Meiner Meinung nach sollten Sie mal die Erkältugszeit abwarten. Wenn sich die Situation wieder Erwartung verschlechtert ist eine ORL- Kosultation mit Ohrmikroskopie und einer Tymanometrie empfohlen. Dabei können sicher Mittelohrergüsse gesucht und gefunden werden. Die Therapie ist eine abschwellende Medikation und bei Symptompersistenz eine kleine Ohrenoperation ( Einlage von Trommelfellröhrli ).

soundgarden
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Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von soundgarden »

zitat:

Lebensgewohnheiten beachten: Rauchsstopp ein wiederkehrenen und chronschen Sinusitiden sicherlich empfehlenswert...sonst auch.




ich rauche nicht... kein auto, also viel bewegung und ansonsten lebe ich sehr gesund.. bio, frisch, vitaminetabletten (elevit), calcium, magnesium, etc....

Schön, dass dieser Risikofaktor für Sie wegfällt, den ich Ihnen auch nicht unterstellen wollte. Es lesen ja viele Menschen das Forum und ich wollte nur allgemein auf eine Möglichkeit der Ursache hinweisen.

ich danke ihnen sehr für die antwort..

allergien würde schon mal vor einige jahre wegen asthma, an der uni zürich getestet.. bin wohl auf fast alle haustiere allergisch (haben auch keine zuhause ausser fische).. hausstaubmilben, div gräser und blüten...

ich werd mich mal informieren ob eine Steroidtherapie überhaupt möglich ist da ich noch stille... (natürlich werd ich mich noch informieren was eine probatorischen atopische Steroidtherapie ist.. und was man überhaupt mit der biopsie erkennen kann.. :oops: )

nochmals besten dank

s

Was die topische Steroidtherapie anbetrifft gibt es keine Wechselwirkungen mit dem Stillen oder Schwangerschaft, wie man glauben könnte. Die modernen topischen Steroide sind nämlich für Kinder zugelassen und wenn beim Erwachsenen angewendet im Blut nicht nachweisbar damit auch nicht über die Muttermilch oder Plazentaschranke (Mutterkuchen) übertragbar. Denken Sie an Patienten mit Asthma die nehmen das ganze Leben topische Steroide auch in der Schwangerschaft und auch in der Stillzeit.

Vorsicht geboten ist bei Tabletten und Infusionen eines Steroids in der Schwangerschaft oder Stillzeit. Aber auch da gibt es Möglichkeiten. Z. B bei einem Hörsturz einer Schwangeren oder jungen Mutter kann mit einer Milchpumpe leihweise in der Apotheke 24 h Milch abgepumpt und verworfen werden. Im Anschluss ist das Medikament nicht in der Milch nachweisbar und das Kind kann zwischenzeitlich von zuvor abgepumpter Milch die eingefrohren wurde ernährt werden. nach 24 h ist dann alles wie beim Alten weiter.


Die Biopsie erkennt im Paraffinschnitt unter dem Mikroskop das Zellmuster der Nasenschleimhaut und den Grad der Entzündung akut oder chronisch mit oder ohne Eosinophilie auch atypische Zellen können gesehen werden und mit Spezialfärbungen können Verdachtsmomente für Allergien erhärtet werden.

+jj+
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Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von +jj+ »

guten abend frau und herr neuner

ich habe eine frage zu unserem älteren sohn, der fast 4 1/2 ist. wir haben das gefühl, dass er nicht riecht.

er ist ein sehr aufmerksamer junge, sehr auf details bedacht und kommentiert immer alles. alle farben kannte er schon mit zwei und merkt sich immer jedes detail und will - alterstypisch - zu allem die hintergründe und "warum" wissen. um so mehr hat uns immer erstaunt, dass er keine bemerkungen über gerüche macht. manchmal wird direkt vor unserer türe das feld mit gülle bespriz, uns haut es draussen fast um und er sagt gar nichts. wenn er den güllewagen sieht oder wir etwas sagen, meint er schon "iigg das stinkt", aber von sich aus nichts.

wir beobachten das schon seit längerem und achten uns bei solchen situationen, aber denken je länger desto mehr, dass er wirklich nicht riecht. mitmachen bei spielen - wie riecht was oder so - will er nicht und man kann ihn schlecht zwingen.

so weit ich verstanden habe, wenn das wirklich stimmen würde, wäre es sehr selten und man könnte sowieso kaum was machen. ist das richtig? und wie findet man das aus?

vielen dank und liebe grüsse
jj

Für Riechstörungen gibt es verschiedenste Gründe von Erkankungen. So können Verlegungen der Atemwege Riechstörungen verursachen und ebenfalls kann als Folge von viralen Entzündungen der Nase eine Riestörung verursachen. Ebenfalls kann eine Riechstörung der Start für eine neurodegenerative Erkrankung sein jedoch seltener ( Alzheimer , Parkinson, Multiple Sklerose). Die häufigsten Ursachen für Riechstörungen sind jedoch die Folge von leichten und schwereren Schädeltraumen. Dabei bewegt sich das Gehirn im Schädel und reisst die feinen Nervenhaare des Riechnerven an dem Ort an dem die Schädelbasis durchtreten wird kaputt (Siebbein).

Warum Riechstörungen abklären. Aus Riechstörungen können sich Einschränkungen für die Berufswahl ergeben. Andererseits sind organische Ursachen auszuschliessen, die medikamentös behandelt oder operiert werden könnten.

Man unterscheidet subjektive und objektive Riechtests. Anhand von Sticks oder Discs werden unterschiedliche Geruchsstoffe und Trigeminusreizstoffe angeboten und je nach der Menge der erkannten Gerücke aus einer Auswahl von Bildern ergibt sich ein Riechscore. Andere Tests vermögen die Riechschwelle zu bestimmen in dem die individuelle Stärke eines Geruchsstoffes gefunden werden kann. Die objektiven Riechtests werden mit einem Rosenduft provoziert dann kann man die Hirnpotenziale der Riechrinde ableiten, wenn zuvor und währendessen die Augen und die Ohren mit kontinuierlichen Reizen abgelenkt werden. Die Apparate sind sehr teuer und weniger verbreitet und Zentren und speziellen gutachterlichen Situationen vorbehalten.

Riechen ist lernbar und wieder erlernbar und das beste Riechvermögen scheinen 50-60 Jährige Menschen zu haben. Frauen können meist besser riechen als Männer.

Die hinreichende Bedingung das die ca. 800 verschiedene Geruchsstoffe gerochen werden können ist, dass der Riechstoff die Riechspalte erreicht und zuvor in Nasensekret gerlöst werden konnte. Auch bei der Partnerwahl scheinen Geruchsstoffe wichtig zu sein und auch in Teamzusammensetzungen können Gerüche bremsen oder förderlich wirken (Vomeronasales Organ, jemanden gut riechen können) Daraus ergeben sich volkswirtschaftliche Berührungsfelder. Geruchsstoffe können als Waffe zu kriegerischen Zwecken missbraucht werden und auch in der Erotikindustrie werden sogenannte Pheromone als ein aktueller Gag meist überteuert gehandelt. In der Biologie dienen Geruchsstoffe als natürliche Schädlingsbekämpfung. In Shoppingzentren werden Geruchsstoffe zum Anheben des Konsums und das Ertages eingesetzt.

Jetzt zu Ihrem Kind, wenn sie besorgt sind, dass es schlecht riechen könnte bietet der ORL- / HNO- Spezialist einen Basistest an der sog. Zürcherriechtest. Der dürfte auch bei einen 4 1/2 Jährigen Kind bereits durchführbar sein. Nebenbei werden bei der klinischen Untersuchung organische Riechstörungen ausgeschlossen. Das Thema finde ich selbst sehr spannend und aktuell bereite ich dazu einen Vortagsreihe vor, die ich gelegentlich in einer Personalberatungsfirma vortragen darf. Deshalb bin ich gerne etwas ausführlicher geworden...

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