21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

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Brigitte
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21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von Brigitte »

Dr. med. Hagen Neuner Thomas ist Spezialarzt FMH für Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten (HNO). Nebenberuflich unterrichtet er als Honorardozent in einer Luzerner Gesundheitsfachschule. Frau Dr. med. Nicole Neuner Thomas ist ebenfalls Spezialärztin FMH für HNO und für Hals- und Gesichtschirurgie und praktiziert in Bern.
Das Ehepaar Dres. Neuner Thomas wird gemeinsam eine Woche lang Eure Fragen rund um den Bereich Hals-Nasen-Ohrenheilkunde beantworten.

Die nachfolgenden Antworten auf die fachspezifischen Themen ersetzen nicht den Gang zum Arzt und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Besten Dank für die freundliche Kenntnisnahme. Es bestehen keine Vorteile für die Autoren durch die Nennung einzelner Medikamentennamen sondern wiederspiegeln nur die eigenen Erfahrungen als Ärzte und Eltern.

Wir beantworten Ihre Fragen in dieser Woche mehrmals täglich. Schreiben Sie einfach in das Forum und lesen Sie max. nach 24 h die Antwort. Lesen Sie bitte auch vorab die Beiträge der Anderen.

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Mallilluna
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Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von Mallilluna »

Guten Tag Herr Neuner

Bin ein bisschen früh dran, doch posten kann ich ja mal...

Unser Pflegesohn ist sehr oft erkältet. Nun besteht das Problem beim "pfnüseln". Er kann die Nase nicht putzen. Diese läuft zwar dauernd. Es kommt laufend "Schnuder" raus. Er zieht auch immer wieder hoch. Wenn man ihm dann aber die Nase putzen will, oder er sich selber die Nase putzt und er ins Taschentuch "schnützt", da kommt einfach nichts raus.

Was kann man dagegen tun? Was ist das überhaupt? Es kann ja nicht sein, dass seine Nase läuft, beim "schnüzen" aber nichts raus kommt.

Ich hoffe sie haben mein Problem verstanden.

Vielen Dank schon im Voraus für Ihre Antwort!!!

Lemana

Die Nase des Kindes leistet im Winter Schwerstarbeit (Reinigung, Befeuchtung, Erwärmung). Das Resultat können Verstopfung und Verkrustung sein. Es werden Infekte durch zu trockene Schleimhäute begünstigt. Die Konsistenz und Menge des Nasensekrets ist eine Möglichkeit Rückschlüsse auf die zugrunde liegende Erkrankung zu erhalten. Meistens liegen bei klarer Sekretion virale Infekte oder Umweltreaktionen vor. Bei frarbigem Sekret sind bakterielle Infekte, seltener auch Fremdkörper möglich, den sich die Kinder selbst in die Nase eingebracht haben.
Möglichkeiten der Behandlung sind Luftbefeuchtung zu Hause oder isotonische Kochsalznasenspülungen der Nase. Für Babies und Kleinkinder ist ein Hyaluronsaürepräparat (Hysan Baby) verfügbar, welches die Schleimhäute pflegt. Bei häufigem Schnupfen begleitet von Ohrenschmerz ist die Abklärung der Mandeln empfohlen. Lesen Sie dazu auch das veröffentlichte Interview bei Swissmom.

weisserose

Nebenhöhlenverschleimung

Beitrag von weisserose »

Grüezi Frau & Herr Neuner

Mein Sohn ist 4 Jahre alt und ist schon seid fast einem Jahr vor allem morgens am "Schnüdere" und niesen. Der Arzt hat dann rausgefunden, dass er eine Nebenhöhlenvereiterung hat (auf Grund des Röntgenbildes). Er verschieb ihm Antibiotika, doch das brachte nichts, auch ein anderes Antibiotika nutzte nichts. Er empfahl dann einen schleimlösenden Hustensirup zu nehmen. Doch auch dies hat bis heute nichts geholfen (das Röntgenbild habe ich aber noch nicht gesehen). Was kann ich da tun? Beschwerden hat er ausser dem Niesen und schnüdere keine Speziellen. Er ist momentan ziemlich launisch und gemäss Arzt sei das auch ein Symtom.

Können Sie mir weiterhelfen?

Vielen herzlichen Dank und freundliche Grüsse
Nicole


PS: Er kann übrigens noch nicht "schnützen". Meistens zieht er alles wieder hoch, doch gemäss Arzt macht das nichts. Stimmt das?

Nasennebenhöhleninfekte im Kindesalter sind eine Möglichkeit. Bei Kindern sind jedoch die Kieferhölen und Stirnhöhlen nicht nicht vollständig entwickelt. Das geschieht im Rahmen des Schädelwachstums bis zum 18. Lebensjahr. Die Nasennebenhöhlen die im Kindesalter bereits infizieren können sind sie Siebbeinhöhlen (Sinus ethmoidales). Diese liegen zwischen den Augen. Klinische Symptome einer Ethmoiditis sind u.a. Augenschwellungen und Augenbewegunsstörungen bis hin zur Sehverminderung. Ich schlage Ihnen vor, dass Sie sich bei einem Kinderarzt oder ORL/ HNO- Arzt in Wohnortnähe beraten lassen.

roxy
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Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von roxy »

Lieber Herr Neuner,

Mein Sohn ist 3.5Jahre alt.
Sobald der Herbst anfängt, ist er sozusagen dauer-Erkältet bis zum Frühling... es geht schon gar nicht mehr weg.. wird einfach manchmal mehr.. dann wieder weniger.. wir haben schon alles versucht bis hin zur Homöophatie.. leider bisher erfolglos. Er hat auch immer wieder sehr starken Husten.. jetzt hatte er die Erkältung besonders stark mit Fieber und Husten.
Die Lunge ist aber anscheinend frei...

Was kann man denn da noch machen?- Gibt es irgendwelche Aufbaukuren fürs Immunsystem?-
Ich möchte ja nicht panisch sein.. aber ich habe immer etwas Angst vor weiterführenden Erkrankungen wie z. B Hirnhautentzündung wenn er sooo oft erkältet ist.
Letztes Jahr hatte er zweimal Bronchitis und einmal einen Kokken-Infekt (jetzt sage ich es sicher falsch.. Sie wissen sicher was ich meine...) Er hatte 3mal Antibiotika.. aber es kommt einfach immer wieder Alles zurück..

Ich ziehe ihn immer warm an, er isst Früchte, Gemüse.. wir bewegen uns viel draussen.. er nimmt regelmässig Vitamine zu sich.. was kann man denn sonst noch machen?

Vielen Dank für Ihre Antwort schon im Voraus.

Das Immunsystem Ihres Kindes entwickelt sich auch, weil Ihr Kind sich mit Infekten im Kindesalter herumschlägt. Das ist grundsätzlich positiv zu sehen. Schön dass Ihr Kind so ausgewogene gesunde Kost isst, es ist für uns Eltern sicherlich nicht immer einfach, dass eine gesunde Ernährung von den Kindern einfach akzeptiert wird... Sie sollten sich nicht vor Erkrankungen fürchten die die Medien füttern. Sprechen Sie doch bei der 4 Jahres Kontrolle Ihres Kindes mit Ihrem Kinderarzt über weitere Möglichkeiten der Verhinderung/ Verminderung von diesen Infekten. Er wird Ihnen allenfalls bei entsprechender Symptomatik die Möglichkeit einer konsilarische Untersuchung beim ORL / HNO- Arzt eröffnen.

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elenie
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Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von elenie »

Grüezi herr neuner

wir haben da eine kleine frage betreff paukendrainage...rachen-/gaumenmandeln...
es stellte sich nach jahren nun raus dass unsere beiden mädchen(3 und fast 5jahre)sehr schlecht hören...
wir haben uns dann gewagt zu einer hno ärztin, da wir jahrelang nun nächte hatten, die nicht mehr zum schlafen waren, weil vorallem die kleinere immer so einen schleimigen husten hat...also nicht von einer erkältung sondern man sagt nun es käme von den rachenmandeln...
beide haben nun ende januar diese op's.
die kleine rachen, gaumen und paukendrainage...und die grössere nur rachenmandeln und paukendrainage...
gibt es wirklich so fälle, wo danach auch wirklich etwas ruhe einkehrte...da sie ja nicht erkältungsmässige grippen hatten, sondern eben probleme auch mit dem "nur durch den mund atmen".?
wir machen uns da sehr grosse hoffnungen dass es danach besser ist.
was empfehlen sie für die genesungstage besonders?gibt es da besondere tips?sowie haare waschen, darf man dies?duschen?baden?

herzlichen dank im voraus....

Die Paukendrainage ist das Standardverfahren der Behandlung von chronischen Mittelohrergüssen. Diese werden durch zu grosse Rachenmandeln begünstigt. Die Frage der Eltern ist häufig, wenn nur die Rachenmandel geschnitten wird, sollte sich das Problem des Mittelohrergussen auch lösen. Dem ist oft nicht so. Das Mittelohrsekret ist zäh und klebrig und resorbiert schlecht. Ausserdem verusacht es eine Hörstörung von etwas 30 dB. Das ist etwa so viel, wie durch Ohrenstöpsel verursacht. Häufig werden die Hörstörungen durch chronische Paukenergüsse im Kindergarten oder in der Schule detektiert und dann zur Abklärung geschickt. Die Kantone betreiben eine grosse Anstrengung das bei Spracherwerbsverzögerungen Hörstörungen Mitursache sind.

Tipps für den Umgang mit Paukenröhrchen: Beim HNO/ ORL- Arzt können sie Ohrenschützer beziehen, die die Ohren vor Wasser schützen sogenannte Proplugs aus Silicon. Die Kosten werden von der Zusatzversicherung der Krankenkasse übernommen (ca. 25 CHF). Haare waschen ist ohne Probleme möglich, das Ohr kann jeweils mit einem Plastikbecher abgedeckt werden. Es gibt sogar eine Veröffentlichung, dass der Wasserschutz bei Paukenröhrchen überbewertet wird. Dabei wurde erlaubt klares Wasser (See, Schwimmbad darf in die Ohren, Badewasser zu Hause mit Schaum eher nicht). Die Begründung liegt in einem physikalischen Phänomen der Aufhebung der Kohäsion des Wassers mit Seife...
Paukenröhrchen sollten des Weiteren ebenfalls nicht dazu führen, dass der Schwimmkurs verschoben wird das ist nicht nötig mit oben beschriebenem Hilfsmittel.

Paukenröhrchen werden nach einiger Zeit selbstständig vom Trommelfell abgestossen und problemlos aus dem Gehörgang vom Arzt entfernt.


vielen herzlichen dank für ihre kompetente antwort, in einer woche ist die op schon durch bei beiden kindern.die grosse wurde wirklich im kigagespräch erwähnt, wegen dem hören, wir wussten es aber schon...dass sie wirklich sehr schlecht hört..bei der kleinen waren wir überrascht...aber besser genug früh erkennen und beheben..
danke ihnen vielmals...
Zuletzt geändert von elenie am Mi 21. Jan 2009, 21:34, insgesamt 1-mal geändert.

emeliee

Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von emeliee »

Grüezi Frau und Herr Neuner

Ich habe am 18.12.08 eine gesunde Tochter geboren.
Aber bei meiner Frage geht es nicht um sie. sondern um mich.
Im letzten Drittel meiner Schwangerschaft fing ich an stark zu schnarchen :-( Mein Mann meinte ich zersäge ganze Wälder in der Nacht. Leider ist es bis jetzt noch nicht besser.
Was kann ich denn dagegen tun?
Vielen Dank für Ihre Bemühungen.

Freundliche Grüsse
emeliee

Oft gibt es bei schwangeren Frauen aufgrund der hormonellen Veränderungen in der Schwangerschaft ein Anschwellen der Schleimhäute, auch der Nasenschleimhäute. Demnächst wird dazu bei swissmom ein Interview erscheinen. Die Erkrankung heiss Schwangerschaftsrhinopathie und ist solange keine Komplikationen (Sinusitis) eingetreten sind ungefährlich und vergeht nach der Geburt. Es sollten nicht leichtfertig abschwellende Nasentropfen verwendet werden, weil diese zu vorzeitigen Wehen führen können.
Sollte das Schnarchen über die Stillzeit hinaus anhalten, finden Sie Beratung bei Ihrem Hausarzt in enger Zusammenarbeit mit Lungen- und Hals- Nasen- Ohren- Spezialisten.

ghizmo

Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von ghizmo »

Guten Tag Frau und Herr Neuner

Mein 5-jähriger Sohn schnarcht seit gut einem halben Jahr regelmässig in der Nacht. Auch wenn er nicht erkältet ist. Wir haben schon so einiges ausprobiert (Feuchtigkeit im Zimmer erhöht, Spagyrik, Salzwasserspülung usw.), leider ohne Erfolg. Ich habe schon gelesen, dass dies bei kleinen Kindern ab und zu vorkommen kann, aber über einen so langen Zeitraum? Kann es sein, dass Nasenprobleme (verkrümmte Nasenscheidenwand, Polypen) vererbbar sind?

Danke bereits im Vorraus für Ihre Antwort!

Die verkrümmte Nasenscheidewand ist im Kindesalter selten die Ursache sowie, wenn die Ursache dann ist die die operative Korrektur am Besten nach dem Abschluss des Schädelwachstums empfohlen. Der wahrscheinlichste Grund für das Schnarchen ist die Vergrösserung der Rachen oder Rachen- und Gaumenmandeln. Anhand der klinischen Untersuchung und Durchführung eines Schlaftestes zu Hause kann der ORL- / HNO- Arzt messen ob Atemaussetzer vorhanden sind. Dann spricht man von einem kindlichen Schlafapnoesyndrom, was einhergehen kann mit Entwicklungsverzögerungen. Lassen Sie sich bitte von einem Ohnen- Nasen- Hals- Spezialisten in Ihrer Nähe beraten. Die Therapie ist eine operative. Lesen Sie bitte auch das Interview über Mandelerkrankungen bei Swissmom.

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schnüseli
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Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von schnüseli »

Guten Tag Herr und Frau Neuner,

Vor 1 1/2 Jahren wurde ich an meiner Nase operiert. Es wurde diagnosiziert, dass die Nase einmal gebrochen war. Die OP war super, denn seither habe ich gar keine allergischen Symptome mehr und kann viel besser durch die Nase atmen. Damals sagte mir mein HNO-Arzt und Chirurg, dass er bei seiner Tochter bei der Geburt schon sah, dass sie durch die Geburt ihre Nase gebrochen hatte. Er richtete ihre Nase kurz nach der Geburt selber. Mein kleiner, fünfmonatiger Sohn röchelt und schnarcht schon seit der Geburt. Auch hat er immer wieder mal eine verstopfte Nase. Könnte es sein, dass seine Nase auch bei der Geburt gebrochen wurde? Oder was könnte es sonst sein und wann soll ich das mit einem Arzt abklären?

Vielen Dank für Ihre Zeit und Ihre Antworten!

Die Nase kann bei der Geburt, wenn auch selten deformiert werden. Der kindliche Körper besitzt erstaunliche Selbstheilungskräfte. Nur selten werden wir zu solchen Problemen gerufen. Ebenfalls achten die Hebammen auf eine optimale Geburtslage und die Anzahl der Kaiserschnitte steigt ja bekanntermassen. Eine Reposition der Nase ist oft nicht notwendig. Tatsächlich ist es so, dass die Nasenscheidewand bei ca. 80 % der Bevölkerung schräg ist und im Laufe des Lebens Befindlichkeitsstörungen verursacht. Dann kann Ihnen der HNO/ ORL- Arzt in einer ca 90 min. Operation dem Erwachsenen eine Hilfestellung anbieten wieder besser durch die Nase zu atmen.

Die Allergie ist das zweite Problem, welches Sie ansprechen. Die Nase ist innen eine physikalische Düse welche drei Funktionen erfüllt (Erwärmung, Befeuchtung und Reinigung der eingeatmeten Luft). Die Schleimhäute und die Nasenmuscheln sind starken Grössenschwankungen unterlegen und auch Allergien können dazu führen, dass die Nasenschleimhäute unverhältnismässig anschwellen. Dazu bieten Allergologen und auch viele HNO- Arzte Abklärungen an. Nach dem Beweis einer Allergie ergeben die verschiedene Behandlungsmöglichkeiten die die Alltagsbefindlichkeit wesentlich verbessern können. Sprechen Sie bei Bedarf dazu mit Ihrem Arzt. Ihr Kind können sie bei der Gelegenheit wegen des Schnarchens und Röchelns ebenfalls abklären lassen. Nicht selten ist die Ursache eine vergrösserte Rachenmandel siehe auch Swissmom Interview Mandelerkrankungen.

Füchsli
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Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von Füchsli »

Guten Tag Herr und Frau Neuner

Bis Sie mir antworten können ist das Thema hoffentlich nicht mehr aktuell, aber Ihre Antwort interessiert mich trotzdem.

Meine 2 ½ jährige Tochter ist vor einer Stunde in der Wohnung gestürzt und mit dem Hals auf eine Holzkante gefallen. Sie hat ein paar Minuten lang wie am Spiess gebrüllt, kurz darauf sagte sie es tue nicht mehr weh. Jetzt schläft sie ruhig. Man vorher nur noch eine Rötung am Hals gesehen und sie war seit dem Sturz leicht heiser.

Ich mache mir schon meine Gedanken, frage mich, ob der Kehlkopf geprellt ist, ob er über Nacht anschwellen kann, ob es fahrlässig ist einfach abzuwarten...

Ich nehme nicht an, dass so ein Vorfall gleich wieder passiert, trotzdem nimmt es mich Wunder, was man in solch einem Fall beachten muss, was Sie empfehlen.

Vielen Dank für Ihre Antwort.

Ihre Befürchtung ist in der Tat richtig, dass Ihr Kind bei einem solchen Trauma eine Kehlkopfprellung erleiden kann. Bitte lassen sie Ihr Kind bei einem Kindernotarzt untersuchen. Ein HNO-/ ORL- Spezialist wir bei Gelegenheit beigezogen. Eine Kehlkopfprellung kann zu Atemnot führen deshalb ist ein schnelles und sorgfältiges Vorgehen notwendig.

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rula
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Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von rula »

Guten Tag!

Ich habe eine wohl banale Frage, aber es nimmt mich einfach einmal "Wunder": ich habe seit meiner Kindheit auf Höhe der Gaumenmandeln richtige Aussackungen in den Schleimhäuten, fast wie Löcher, und darin bilden sich immer wieder so gelbe, feste, stinkende "Teilchen" die sich ab und zu ablösen. Bei Erkältungen ist es schlimmer, auch sonst können sie einmal über Monate immer wieder und dann eine Weile gar nicht auftreten. Irgendein Arzt oder Zahnarzt sprach einmal von Mandelsteinchen?? Stimmt der Begriff? Was hat es mit diesen Dingern auf sich? Kann man etwas dagegen tun? Sie können nämlich durchaus Mundgeruch verursachen... :roll: :?

Herzlichen Dank im Voraus für ihre Antwort!

rula

In der Tat heissen diese Steine Mandelsteine oder Detritus. Im wahrsten Sinne des Wortes ist es ein Körperabfall. Detritus ist Ausdruck einer chronischen Mandelentzündung und kann zu Mundgeruch führen. Im Einzelfalle empfehle ich eine Abklärung bei Ihrem Arzt ggf. Konsilarischer Untersuch bei einem ORL-/ HNO- Spezialist. Patienten mit chronischer Tonsillitis können ggf. von einer Mandelentfernung profitieren.

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saleena
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Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von saleena »

Guten Tag Herr und Frau Neuner

Mein Vater hört seit einigen Jahren sehr schlecht, vorallem sehr tiefe und hohe Töne hört er nicht mehr. Und wenn es in einem Raum sehr laut ist (sprich viele Leute sprechen) hört er so gut wie nichts.

Vor 2 Jahren war er bei einer Hörakustikerin. Dort wurde festgestellt, dass er tiefe und hohe Töne zum Teil nicht mehr hört. Sie sagte ihm, er benötige erst in ein paar Jahren ein Hörgerät.

Nun las ich in einem Interview mit einem HNO-Spezialisten, dass bei Hörschäden sobald als möglich ein Hörgerät benötigt wird und nicht zugewartet werden soll.
Was gilt nun?

Danke für Ihre Antwort!

Ihr Vater möge sich einen Termin bei einem ORL-/ HNO- Spezialisten machen. Dort kann das Ohr mit dem Mikroskop untersucht werden. Damit wird eine organische Ursache der Hörstörung abgeklärt. Neben Stimmgabeltests und einem Hörtest mit Luft- und Knochenleitung ggf. Ohrenreflexen weiss der Arzt ob dann eine Hörstörung vorliegt. Mit Spezialtests kann das Zahlenverständnis und Worteverständnis für Einsilber gemessen werden. Je nach Situation finden Störlärmtest statt. Dieses Verfahren nennt man Hörexpertise I. Die meisten Hörstörungen können operiert oder mit Hörhilfen versorgt werden. Dieses Verfahren geht einher in enger Zusammenarbeit mit einem Hörgeräteakustiker. Das Ziel ist, dass aus mehren Geräten das zweckmässig geeignete für die Situation des Patienten gefunden wird. Die Arbeit des Akustikers wird durch den Spezialarzt für ORL in der Expertise II (Sclussexpertise) qualitätskontrolliert. Je nach Alter gibt es für die Hörgeräte finanzielle Bezuschussungen der IV oder der AHV.

Bei Hörstörungen sollte man nicht zuwarten da das Gehirn sich auch an Nichthören oder Schlechthören gewöhnt. Gut hören ist nicht nur eine Demenzprophylaxe sondern auch eine Traumaprophylaxe (Das Tram sollte man hören!). Im übrigen riskiert der Schwerhörige im Alter durch den Hausarzttest zu fallen, der die Fahrtüchtigkeit für PW verlängert! Der Patient sollte den Blinker im eigenen Auto hören können.

pinkie

Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von pinkie »

Guten Tag Herr und Frau Neuner

Ich bin 22 und habe manchmal das Gefühl, dass ich nicht mehr so gut höre. Ich höre aber nicht oft laute Musik und bin auch nicht oft an lauten Parties (vielleicht alle 2 Monate einmal).
Das zweite Problem von mir ist, dass ich sehr viel Ohrenschmalz habe. Ich könnte nach jedem Duschen die Ohren rausputzen... Ich reinige die Ohren auch circa jede Woche mit dem Wattestäbchen und sonst jeweils mit einem Taschentuch oberflächlich. Ich weiss, dass ich keine Wattestäbchen brauchen sollte, aber sonst wird mein Ohr nicht sauber :-).
Was raten Sie mir? Einen Hörtest werde ich sicher bald einmal machen.

Danke für Ihre Antwort
pinkie

Für Sie gilt die gleiche Antwort wie für die Anfrage vor Ihnen. Bitte machen Sie einen Termin bei Ihrem ORL- / HNO- Arzt.
Zu Konzerten und Musik tragen Sie bitte in Zukunft regelmässig Hörschützer. Informationen dazu finden Sie auf der Homepage der Schweizerischen Unfallversicherung www. suva.ch unter shop oder bei Ihrem Hörakustiker in der Nähe. Dieser kann individuell angepasste Hörschützer anfertigen, welche mit selektiven Frequenzbandfiltern ausgestattet werden können. Kosten zwischen 30- 400 CHF.
Zum Ohrenschmalz : Das Sekret der Ceruminaldrüsen ist ein natürlicher Infektionsschutz für das Ohr. Zu viel davon ist kein krankhafter Wert nur wenn es zu fest ist und nicht selbstständig aus dem Ohr hinaus gelangen kann. Hausärzte, Notfallärzte wie auch ORL- /HNO-Spezialisten werden dann oft mit dem Problem des verstopfenden Ohrenpfropfes konfrontiert, welches dann auf verschiedene Arten entfernt werden kann.


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Mondschrein
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Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von Mondschrein »

Guten Tag Herr Dr. Neuner

Herzlichen Dank, dass sie sich Zeit für unsere Anliegen nehmen.

Ich habe da eine Frage: Mein Sohn ist mittlerweile 4 Jahre alt. Er hat immer eine verstopfte Nase und Atmet fast ausschliesslich durch den Mund. Schon als er noch ein Baby war hatte er riesige "Böggen" in der Nase. Als er gestillt wurde, trank er immer sehr hastig und schnell. Er ist ein Kind, dass sehr schlecht schläft und dann auch sehr viel weint. Kann dass von dieser dauer verstopften Nase kommen. Mein KIA hat nun endlich das Gehör überprüft und herausgefunden dass es bei dem Untersuch nicht so "mittig" ist. (bei der Aufzeichung war der Höhepunkt nicht in der Mitte) und sagte, dass er eben diesen Krustenbildenden Schnupfen hat. Er hat mir gesagt, wir sollen mit Fluimare Plus behandeln und abwarten.
Ich frage mich aber schon, mein Sohn hat sc hon immer diese verstopfte Nase (er redet auch sehr Nasal.) (Ehrlich gesagt mich nervt das langsam) Ausserdem hat er sehr häufig Nasenbluten. Er ist die beste Wettervorhersage, wir können sicher sein, dass es Schneien kommt oder das Wetterumschlägt wenn er blutet.

Was meinen Sie? Müsste man da etwas unternehmen?

Sie schildern vier Probleme. Dazu nehme ich kurz der Reihe nach Stellung:

Trockene krustige Nase: Dazu habe ich bereits etwas in den früheren Fragen geschrieben. Sie sind mit dem Fluimare sicherlich gut versorgt, zusätzlich im Wechsel Hysan ist sicherlich auch eine sehr elegante Variante.

Fragliche Gehörsverminderung: Hörstörungen im Kindesalter sind schlecht detektierbar und benötigt gut geschultes Personal. Kinderaudiometristinnen finden Sie in grossen Zentrumsspitälern in den Audiologischen Polikliniken und in ausgesuchten Fachpraxen für ORL-/ HNO. Der Kinderarzt weist Patienten dort hin bei begründetem Verdacht auf Hörstörungen. Ab dem zweiten Lebensjahr kann man Spielaudiometrien durchführen. Diese unterliegen einer grösseren Schwankungsbreite als z. B. Hörstests bei Erwachsenen. Ich empfehle das Testergebnis der letzten Untersuchng mit dem gleichen Arzt nochmals bei der nächsten Konsultation zu besprechen und Ihre Sorge vorzutragen. Er wird sie bei Bedarf und Notwendigkeit in die entsprechenden Stellen überweisen.

Nasale Sprache: Ist eine folge einer Verlegung der Nasengänge mit verschiedenen Ursachen. Ebenso wäre eine Vergösserung der Rachenmandel denkbar. Dazu habe ich bereits in enem separaten Interview bei Swissmom Stellung genommen.

Nasenblutung: Ist eine Folge einer trockenen Schleimhaut der Nase, vor allem im Winter. Kann eine Folge einer manuellen Manipulation des Kindes sein (Nasenbohren, dass ist übrigens auch im Schlaf möglich).
In seltenen Fällen gibt es eine einseitige gutartige vaskuläre Raumforderung vor allem bei Jungen die es bei wiederkehrendem Nasenbluten abzuklären gilt.

Ich glaube in Ihrem Fall ist es angezeigt in der nächsten Zeit einen HNO-/ORL- Kollegen/in zu konsultieren. Bitte seien Sie aber inzwischen nicht extra besorgt.

Riwesch

Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von Riwesch »

Sehr geehrte Frau, sehr geehrter Herr Neuner

Unsere kleinere Tochter wurde am 18.11.2007 geboren. Der Gehörtest nach der Geburt war auf einem Ohr negativ, einen Monat nach der Geburt wieder. Unser Kinderarzt meinte dann, er würde es vorerst dabei bewenden lassen; ein Ohr sei offensichtlich gut. Unsere neue Kinderärztin (neuer Wohnort) schickte uns nun beim 1-Jahres-Untersuch zum HNO-Arzt. Dieser testete - und konnte uns nicht mehr sagen, ausser: Ein Ohr ist sicher gut, beim andern wissen wir's nicht so genau. Nun meine Frage: Habe ich das richtig verstanden, dass man im jetzigen Zeitpunkt nichts machen würde, selbst wenn sicher wäre, dass die Kleine auf einem Ohr nicht gut hört? Der HNO-Arzt hat mir einen Test im KiSpi angeboten. Den schenke ich mir und der Tochter aber, wenn man eh nichts machen würde, unabhängig vom Resultat. In welchem Alter würde man denn etwas machen, wenn tatsächlich ein Ohr nicht gut wäre? Sie hört (zumindest auf einem Ohr) sicher, denn sie beginnt, ihre Sprache zu entwickeln, und reagiert auch auf Geräusche.

Besten Dank im Voraus für Ihre Antwort!

Freundliche Grüsse
Rita Weiss

Das ist gerade der Test der manchmal für Verunsicherungen sorgen kann. Es handelt sich um die Otoakustischen Emissionen. Es ist ein Reflextest des Ohres. Dieser Test ist ein Screenig für Hörstörungen. In der Schweiz werden pro Jahr zwischen 86 000 und 90 000 Kinder geboren. Davon sind 1 % taub oder schwerhörig. Die Schweiz hat ein erstklassiges Netz bei diesen Problemen zu helfen. Wir HNO-/ ORL- Spezialisten sind eine Säule, denken Sie aber nur an die vielen, Phoniater und Pädaudiologen, Logopädinnen, Sprachheilpädagoginnen, Hörakustiker ect.
Wichtig ist heute, dass eine Hörstörung vor Vollendung das ersten Lebensjahres gefunden wird, dann ist eine weitestgehend unproblematische Sprachentwicklung, Schullaufbahn und Erwerbsleben möglich!
Zum Test. Dieser gilt als bestanden, wenn er auf einer Seite positiv ist. Ein negativer Test ist nicht gleichbedeutend mit Schwerhörigkeit oder Taubheit. Er muss nur in angemessener Zeit wiederholt werden. Es kann ganz banale Gründe geben warum der Test negativ ausgefallen ist. Die Interpretation beunruhigt manchmal die Eltern. Dem wollen alle ORL- Spezialisten entgegenwirken. Kinderärzte werden dazu ebenfalls regelmässig geschult. Im übrigen ist auch bei einer einseitigen Hörstörung ein ganz normaler Spracherwerb möglich.
Für die meisten Minderungen der Hörleistungen gibt es heute gute Behandlungsösungen dazu gerne später mehr... Nehmen Sie aber bitte den vom Arzt angebotenen Test an.

Füchsli
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Registriert: Sa 19. Nov 2005, 11:10

Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von Füchsli »

Guten Tag Herr und Frau Neuner

Vielen Dank für Ihre Antwort auf meine Frage wegen des Sturzes auf den Hals (Seite 1). Der Sturz war ja am Dienstag, inzwischen sind 24 h vergangen. Ich hatte zu meiner Beruhigung 5 Stunen später mit dem Dienstarzt der Kinderklinik unseres kleineren Kantonsspitals gesprochen. Dieser hatte gemeint, dass er noch nie gehört habe, dass ein Sturz auf den Hals Probleme verursachen könne (er hatte mehr Bedenken wegen einer Gehirnerschütterung, dies konnte ich aber ausschliessen). Er hat es mir überlassen, ob ich für mein Sicherheitsgefühl zur Überwachung ins Spital kommen wolle oder nicht. Ich habe darauf verzichtet, da meine Tochter ruhig schlief. Hatte beschlossen sie selber zu beobachten. Sie hatte die ganz Nacht ruhig und ohne Probleme geschlafen. Heute hatte ich zufällig einen Arzttermin mit meiner anderen Tochter. Ich habe dem Kindearzt die Situation erklärt, äusserlich sieht man nur die Rötung der Sturzstelle,und auf die neu aufgetretene Heiserkeit hingewiesen. Er meint das sei sicher wegen der Erkältung, nur wenn die Stimmbänder betroffen seien, trete eine Heiserkeit auf. Untersucht hat er sie nicht. Meine Tochter ist zwar erkältet, aber Heiser (leicht) ist sie wirklich erst seit dem Sturz.

Was denken Sie, muss ich sie doch noch von einem HNO-Spezialisten abklären lassen? Oder kann ich davon ausgehen, dass sie keine Verletzungen erlitten hat, wenn sie ausser der Heiserkeit keine Symptome hat?

Vielen Dank, dass Sie sich Zeit nehmen, uns zu beraten.

Vielen Dank für die "Blumen" und gerne nehme ich mir diese Woche Zeit für die Forumsberatung: Erst einmal gut, dass es Ihrem Kind gut geht.
Ich hatte an folgende Verletzung gedacht. Bei Stürzen oder Schlägen auf den Hals kann es zu Frakturen und Nervenabriss des Sprachtrichters kommen, das ist glücklicherweise bei Kindern selten. Es können aber ebenfalls Blutergüsse unter der Schleimhaut die Atemwege einengen und es können sensible Strukturen des Sprechorgans (Larynx) verrutschen. Das füht unmittelbar oder verzögert zu Heiserkeit oder zu Stimmverlust oder Luftnot mit Atemgeräuschen.

deeva

Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von deeva »

Guten Abend Frau Dr. Neuner,
Guten Abend Herr Dr. Neuner

Die Grippewelle hat auch mein Sohn (4Mt.) und mich erwischt.

Cristian hat folgende Symptome: starker Husten (zimlich sicher mit Schleimbildung, da er damit wie "gurgeln" kann), die Nase läuft ein wenig und gestern Nacht hatte er 40.4 Grad Fieber, auf das ich ein Dafalgan 80mg Zäpfli gab. Er isst auch nicht so gut, heute hat er fast nichts getrunken, er weigert sich Tee zu trinken und an der Brust trank er auch nicht viel.

Die Kinderärztin hat ihm vorgestern ein Inhalator verschrieben (5x tgl. mit Triomer inhalieren). Das machen wir, aber ich stelle keine Besserung fest.

Von meinen Kolleginen höre ich, dass sie von ihren Kinderärzten Hustentropfen und Sirup bekommen haben. Was würden Sie mir raten? Wie soll ich meinen Sohn weiterbehandeln? Er leidet doch schon fast 4d :cry:

Nun zu mir: da ich noch Stille, ist meine Medikamentenauswahl ziemlich beschränkt. (NaCl, Pasta boli und viel Tee evtl. noch warmer O'saft)
Paracetamol nützt bei mir nichts. Was kann ich gegen den Husten, Halsschmerzen und Kopfschmerzen einnehmen? Darf ich Ibuprofen nehmen? Wie stehts mit Carbocystein (ACC eco und Triofan Nasenspray) um den Schleim zu lösen?

Vielen Dank für Ihre Hilfe und freundliche Grüsse
deeva

Wenn Ihr Kind neben den oben geschilderten Symptomen Trinkunlust hat kann es an Schmerzen liegen z. B. auch im Rachen, Hals oder Ohr. Ich möchte mich mit Medikamentenempfehlungen über das Netz zurückhalten. Ich schlage Ihnen vor, dass Sie sich bei der behandelnden Kinderärztin erneut melden bezüglich der Anpassung der Medikamente, wenn Dafalgan nicht genug helfen sollte, wann und ob Ibuprofen ( z. B. Algifor Saft) für ihr Kind geeignet ist.

Auch zu den Medikamentenempfehlungen zu Ihnen möchte ich mich etwas zurückhalten. Sicherlich ist auch für Sie eine kurzzeitige Ibuprofentherapie eine Option. Jedoch stillen Sie und müssen allfällige Übergänge des Medikaments auf die Muttermilch mit berücksichtigen dass es bei Ihrem Kind dann zu einer Kumulation kommen könnte. Deshalb ist mein Hinweis besprechen Sie das bitte mit Ihrer Frauenärztin. Zu Carbocystein und Triofan (max. 7 Tage) habe ich in Bezug auf Stillen keine Bedenken.

Ich wünsche Ihnen gute Besserung

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*momo*
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Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von *momo* »

Guten Abend

Mein Sohn Thierry 2.11.07 geboren, hat seit ca. einem Monat häufig Mundgeruch. Es riecht nicht säuerlich, wie von der Milch wie eine Zeitlang. Es kommt vorallem vor, wenn er extrem schreit oder auch meist am Morgen oder in der Nacht wenn er weint/erwacht.

Zähne putzen lässt er sich sehr gut, er hat auch erst 4 Stück.

An was könnte das liegen? Wenn man im Google "Mundgeruch beim Kleinkind" eingibt, kommen ja nur Horrorgeschichten.

Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.

Schönen Abend

Die drei häufigsten Ursachen für Mundgeruch sind Karies, Infektion der Mandeln des Kindes oder eine kleiner Gleitbruch (Hernie). Das ist ein kleiner Anteil der Speiseröhre der zwischen dem Bauchraum und dem Mittelfell je nach Lage bewegen kann. Dies führt zu einem kleinen Extrareservoir wie ein kleiner Vormagen, dort können sich Speisereste ansammeln und gerade nachts beim Schreien kann das Gefühl des Mundgeruchs wahrgenommen werden. Es gibt in der Tat recht viele weitere aber auch seltenen Ursachen. Sprechen Sie bei Bedarf mit Ihrem Kinderarzt bei der nächsten Konsultation darüber.

Prinzässin Silberhaar
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Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von Prinzässin Silberhaar »

Guten Tag Frau und Herr Dr. Neuner

Unsere Tochter ist zwei Monate alt. Praktisch seit wir zuhause sind hat sie immer wieder eine leicht verstopfte Nase. 1-2 mal am Tag sprayen wir ihr mit dem Fluimare Spray Salzlösung in die Nasenlöcher und holen dann die "Böögen" mit einem gedrehten Wattebäuschchen raus.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das gesund/normal ist, dass wir das bereits seit mind. 6 Wochen täglich so machen müssen. Auch hab ich das Gefühl, dass weiter hinten doch noch Schleim zurückbleibt.
Können wir etwas anderes machen als mit diesem Spray und Watte?
Ist das ein Problem, weil es jetzt Winter ist?
Kann es sein, dass die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist?

Vielen herzlichen Dank für Ihre Hilfe und viele Grüsse.

Sie machen alles richtig! Ansonsten habe ich in vorhergehenden Fragen die Therapieoptionen beantwortet. Bitte lesen Sie dazu auch die vorher beantworteten Fragen. Mit isotonischem Salzwasser ggf. mit Panthenolzusatz und hyaluronsauren Tropfen ( z. B. Hysan) sind Sie meines Erachtens gut versorgt. Ein Luftbefeuchter kann ebenfalls hilfreich sein. Beachten Sie, wenn Ihr Kind dann zu krabbeln beginnt, dass es Luftbefeuchter gibt, an denen sich das Kind verbrennen kann. Leider habe ich auch solche Fälle in der Kinderklinik des Inselspitals sehen müssen. Ultraschallvernebeler sind gut, güstig und bleiben kalt und sind bei der Migros, Fust oder Media Markt ect. erhältlich.

Nüsslisalat
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Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von Nüsslisalat »

Meine Tochter, 7-jährig, hat mit 4 Jahren in einem Winter 3-mal Mittelohrentzündung gehabt und musste mit Antibiotika behandelt werden. Seither zum Glück nicht mehr. Auf Empfehlung des Kinderarztes geben wir ihr bei den ersten Anzeichen von Ohrenweh jetzt ein Zäpfchen statt erst einmal abzuwarten. Bis jetzt haben wir so weitere Mittelohrentzündungen vermeiden können. Das Ohrenweh ist jeweils nach einem Zäpfchen erledigt.
Ich habe aber immer noch Zweifel ob das ein guter Weg ist. Was halten sie davon?

Wenn es sich bei dem Zäpfchen um ein fiebersenkendes und oder antientzündliches Zäpfchen handelt und Sie bei Komplikationsverdacht den Kinderarzt wieder aufsuchen ist das eine korrekte und gute Empfehlung.

turkuaz

Re: 21.-27.1.2009: Hals-Nasen-Ohren-Arzt/-Ärztin

Beitrag von turkuaz »

Guten Abend,
es geht um meine 3.5 Jahre alte Tochter; sie hat - wie jedes Kind in dem Alter - desöfteren mal eine virale oder bakterille Infektion... die sie aber meistens gut übersteht!

Was mich etwas nachdenklich stimmt, unsere Kinderärztin meint jedesmal wenn Sie in den Rachen schaut; dass sie relativ grosse Mandeln hat, die müsste man frühzeit rausnehmen, dann würden die Infektionen und Krankheiten abnehmen.

Ist das wirklich so, das Kinder, welche die Mandeln operiert haben, weniger krank sind?
Und ab welchem Alter operiert man am Besten die Mandeln?

Ach, auf dem linken Ohr hat meine Tochter ziehmlich viel Ohrenschmalz, so dass es praktisch das ganze Mittelohr verdeckt.
Wir haben Tropfen bekommen, das muss ich ihr jetzt 4 abende lang geben, am 5. abend muss ich probieren, den Schmalz mit der Duschbrause raus zuspülen (hoffe, dass es auch klappt).
Wenn es nicht klappt, muss sie wieder zum Kinderarzt und eine Ohrspülung machen.
1. ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie ein 3.5 jähriges Kind für eine Ohrspülung "hinhalten" soll :roll:
2. wenn das Ohr erst mal gut gespült ist, kann sich der Schmalz wieder bilden? Wieso entsteht das und was können die Nachfolgen sein?

(ich hätte diese Fragen auch meinem Kinderarzt stellen können, aber erstens, sind sie mir während der Besprechung gar nicht in den Sinn gekommen und zweitens, ist doch praktisch, wenn ein Spezialist darauf antwortet!)

Vielen Dank für Ihre Informationen!

Es grüsst,

Turkuaz

Zum Mandelthema empfehle ich Ihnen das ausführliche Interview, welches auf der Swissmom Homepage veröffentlicht ist.

Zum Thema Ohenschmalz ist es eigentlich bei KIndern gar nicht erforderlich das Ohr zu duschen oder Tropfen anzuwenden. Ohrenschmalz arbeitet sich selbst aus dem Ohr und muss nur von den Eltern z. B. nach dem Baden mit einem feuchten Tuch die Ohrmuschel auschgewischt werden. Das reicht meistens wirklich.

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