Zu hause machte ich dann noch meinen Klinikkoffer fertig und erledigt noch ein paar Sachen. Irgendwie war ich nervös und irgendwie auch nicht.
6.3.07, sind wir dann ins Spital. Ich wurde an den GTC gehängt und es wurden die Herztöne unserer Kleinen überwacht. Nach 1 Stunde, bekam ich dann meine erste Tablette zum Einleiten. Die Hebamme meinte es könnte auch sein, dass ich bis zu 6 Tabletten brauchen könnte, und es auch sein könnte, dass die Kleine erst am nächsten oder übernächsten Tag zur Welt kommt. Das waren Aussichten...
Mittags haben mein Mann und ich noch zusammen zu Mittag gegessen. Nachmittags haben wir uns die Zeit mit einem Spaziergang und mit Spielen vertrieben. Die Wehen wurden immer mehr. Ich wurde immer wieder an den GTC gehängt und die Herztöne wurden überwacht. Die Hebamme gab mir dann Zäpfchen gegen die Schmerzen, die leider nicht sehr viel halfen. Gegen 18 Uhr wurden die Wehen immer mehr und mir wurde ein Schmerzmittel gespritzt.
Eigentlich wollten mein Mann und ich uns noch ein Fussballspiel anschauen im Fernsehen, da wir ja nicht wussten, wielange das ganze noch dauert. Also er nach hause. Meine Schwester war diese Zeit bei mir im Spital um mir beizustehen, die Wehen wurden immer heftiger und kamen in kürzeren Abständen.
Gegen 21 Uhr meinte die Hebamme, dass sie meinen Frauenarzt anrufen würde, um ihn auf dem laufenden zu halten. Anscheinend hatte sie schon gesehen, dass die Herztöne unserer Kleinen immer wieder absackten und sie ziemlich unter Stress stand. Dann ging alles Schlag auf Schlag, mein Arzt kam und meinte zu mir, es sei wohl besser, einen Kaiserschnitt zu machen, da er kein Risiko eingehen wolle. Mein Mann wurde auch schon im Gang vom Arzt empfangen und informiert. Ich wurde also für den OPs vorbereitet. Alles ging so schnell und dann ging es auch schon los. Immer noch von sehr starken Wehen geplagt, wurde mir die die lokal Anastasie gespritzt. Ich habe überhaupt nichts davon gemerkt. Mir kommt im nachhinein alles so vor, als wäre ich im Telirium gewesen...
Mein Mann konnte sich dann auch umziehen und zum gesellen. Mir wurde alles sehr gut erklärt und es herrschte eine lockere Stimmung im OP. Was mir auch die Nervosität ein wenig nahm. Und dann war es soweit, endlich konnten wir unsere Kleine bewundern. Sie wurde dann von der Hebamme in Tücher gewickelt und zum Kinderarzt gebracht, mein Mann hat sie begleitet. Ich habe dann nur noch darauf gewartet, sie endlich schreien zu hören. Als ich sie dann endlich hörte, war ich der glücklichste Mensch auf der Welt. Mein Mann kam dann wieder mit ihr zurück und ich konnte sie ein bisschen länger sehen.
Bei mir wurde dann noch alles zusammengenäht und endlich konnte ich wieder in Zimmer, wo meine Kleine und mein Mann schon auf mich warteten. Wir haben dann zu dritt die Zeit geniessen können.
Wir sind sehr glücklich, dass unsere Kleine gesund auf die Welt gekommen ist. Sie ist ein richtiger Sonnenschein und wir verlieben uns jeden Tag aufs neue in sie.

Gruss Niki