Pulver als Muttermilchersatz?

Rat bei Stillproblemen und Säuglingsernährungsfragen

Moderator: Züri Mami

Benutzeravatar
Maggi
Member
Beiträge: 118
Registriert: Sa 27. Jun 2020, 20:01
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Münchenstein

Pulver als Muttermilchersatz?

Beitrag von Maggi »

Hallo Zusammen,

ich versuche aktuell schwanger zu werden, mache mir aber jetzt schon Gedanken über die Ernährung. Meine Freundin schwört auf Stillen und stillt auch sehr lange. Ich bin mir jedoch nicht sicher, was ich machen soll. Sicher ist die Kollostmilch am Anfang wichtig, daher könnte ich mir vorstellen den ersten Monat oder sogar Monate zu stillen. Ich will aber nach 3 Monaten wieder arbeiten gehen und frage mich daher ob es nicht Sinn macht nur Fläschchen zu geben, damit es nicht die Umstellung gibt.
Was gibt es diesbezüglich für Erfahrungen?
Welches Milchpulver verwendet ihr und warum genau dieses?
Welche Qualitätsunterschiede gibt es?
Würde mich freuen viel Feedbacks zu bekommen, auch wenn ihr noch einen Punkt seht, den ich vielleicht übersehen habe, gerne einfügen.

Gruss Maggi

Leela
Wohnt hier
Beiträge: 4418
Registriert: Di 16. Mär 2010, 21:58
Geschlecht: weiblich

Re: Pulver als Muttermilchersatz?

Beitrag von Leela »

Ich würde alles erstmal auf dich zukommen lassen, so früh musst du noch nichts entscheiden.
Ich habe alle Kinder lange gestillt und würde daher auch dazu raten. Auch wenn du nicht lange stillen möchtest, sehe ich doch viele Vorteile.
Stillkinder haben oftmals weniger Verdauungsprobleme und vor allem weniger mit Verstopfung zu kämpfen. Ausserdem ist Stillen wirkungsvoll um das baby zu beruhigen und hilft beim Einschlafen.
Bei der Umstellung auf Schoppen sehe ich kein Problem.
Bei jungen Babys kann man meist problemlos einen Schoppen geben, das Problem ist ja eher umgekehrt, dass sie dann die Brsut nicht mehr akzeptieren.
Erst bei älteren Kindern war es bei uns dann schwierig, da sie die PuMi geschmacklich nicht möchten, bzw. der Jüngste gar nicht erst am Schoppen saugen wollte.

Grundsätzlich kannst du jederzeit aufhören zu stillen aber es gar nicht erst zu versuchen ist doch schade :-)
2010, 2013, 2015

Benutzeravatar
Vaena
Member
Beiträge: 160
Registriert: Di 7. Jan 2020, 16:17
Geschlecht: weiblich

Re: Pulver als Muttermilchersatz?

Beitrag von Vaena »

... gleicher meinung...

aber ich war trotzdem froh, hatte ich eine büchs pulvermilch zuhause... weil ich leider ne notsectio (kaiserschnitt) hatte und keinen milcheinschuss hatte und wir zufüttern mussten.

daher finde ich vorherige information schon gut :-)... hätte ich mich auch schon früher informiert, hätte ich zuhause nicht 10 verschiedene schoppen im regal stehen sowie 3 tüten verschiedene milch :-)

ich hab einfach gemerkt, die PuMi (Pulvermilch) muss mir auch schmecken. ich hatte erst aptamil... und fand es wäääk... als die MuBa mir dann sagte, wechseln sie mal (hab mich für holle entschieden -> ähnlich bimbosan) hab ichs gemacht. und die riecht einfach schon anders... und was ich nicht gern hab, wieso soll ich das meinem baby geben? und siehe da, die hat sie einiges lieber getrunken... seitdem sind wir bei der marke geblieben und auch jetzt mit 13mt kriegt sie noch ausschliesslich holle... sie hat erst vor 2 wochen mit essen wirklich angefangen...

also von daher... :-)

und informier dich mal wegen stillfreundlichen flaschen... da gibt es 2-3, die besser sind und sicher nicht so schnell eine saugverwirrung zulassen, falls du noch stillen willst und mit PuMi ergänzen willst (wenn du arbeitest und abpumpen nicht klappt oä). es gibt noch brusternährungsset, calmacup und und und...

unsere hat noch lippenbandprobleme und die ersten 6 monate haben wir es nicht gecheckt und einen kampf beim schöppeln gehabt. ich musste nach 3 wochen abstillen (körperlich) und es war ein kampf... am ende haben wir spezialschoppen gehabt, welche die logopädin empfohlen hat... wenn es dich intressiert, gerne per PN.

und wenn du stillen willst, dann such doch schonmal nach ner stillberaterin in der umgebung. zbsp. https://lalecheleague.ch/
ich wette, hätte ich von anbeginn an hier eine viel bessere beratung gehabt, hätte das stillen geklappt... wobei ich sagen muss, flasche hat auch vorteile...

heb dr sorg...

Benutzeravatar
Maggi
Member
Beiträge: 118
Registriert: Sa 27. Jun 2020, 20:01
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Münchenstein

Re: Pulver als Muttermilchersatz?

Beitrag von Maggi »

Leela hat geschrieben: Mo 6. Jul 2020, 16:34 Ich würde alles erstmal auf dich zukommen lassen, so früh musst du noch nichts entscheiden.
Ich habe alle Kinder lange gestillt und würde daher auch dazu raten. Auch wenn du nicht lange stillen möchtest, sehe ich doch viele Vorteile.
Stillkinder haben oftmals weniger Verdauungsprobleme und vor allem weniger mit Verstopfung zu kämpfen. Ausserdem ist Stillen wirkungsvoll um das baby zu beruhigen und hilft beim Einschlafen.
Bei der Umstellung auf Schoppen sehe ich kein Problem.
Bei jungen Babys kann man meist problemlos einen Schoppen geben, das Problem ist ja eher umgekehrt, dass sie dann die Brsut nicht mehr akzeptieren.
Erst bei älteren Kindern war es bei uns dann schwierig, da sie die PuMi geschmacklich nicht möchten, bzw. der Jüngste gar nicht erst am Schoppen saugen wollte.

Grundsätzlich kannst du jederzeit aufhören zu stillen aber es gar nicht erst zu versuchen ist doch schade :-)
Hallo Leela,

danke für die Info. Wie gesagt, bin noch grün hinter den Ohren, ich will mich einfach früh genug informieren, damit ich gut vorbereitet bin wenn es soweit ist. Ich kenne bis anhin nur die Variante mit Schoepli. Meine Mutter war Tagesmutti und da geht das alles nur so. Für mich ist Stillen was fremdes und ich habe keine Erfahrung damit. Daher ist es auch gut zu wissen, das man scheinbar leicht umstellen kann.

@Vaena: Danke nochmal auch für Deinen Input. Ist meine PN angekommen?

Benutzeravatar
ChrisBern
Wohnt hier
Beiträge: 4923
Registriert: Di 14. Nov 2017, 08:49
Geschlecht: weiblich

Re: Pulver als Muttermilchersatz?

Beitrag von ChrisBern »

Ja, Stillen und zeitig wieder arbeiten ist eine ungute Konstellation. Ich habe beide gestillt, hatte aber durch unbezahlten Urlaub etwas Zeit mit der Umstellung, habe mich aber trotzdem recht gestresst gefühlt. Die Umstellung ist übrigens nicht so einfach, meine tochter hat die Flasche komplett verweigert. Sie hat einfach so lange ausgehalten, bis ich wieder da war und dann nachgeholt. Fand das sehr mühsam und habe das stillen recht verflucht. Bei kind nr 2 habe ich schon von anfang an regelmäßig einen Schoppen gegeben mit abgepumpter Milch und da ging der Übergang viel einfacher. Ob es daran lag, dass ich regelmäßig einen schoppen gegeben hab oder dass er einfach auch gern schoppen hatte, kann ich nicht sagen.

Wenn du weisst, dass du eigentlich nicht lange stillen magst, würde ich tatsächlich überlegen, ob du - sobald das stillen sich eingependelt hat (was gerne mal einen monat dauern kann), regelmäßig einen schoppen gibst. Im "schlimmsten" Fall will das Kind irgendwann nur Schoppen, aber das ist ja für dich kein Problem. Oder du entscheidest tatsächlich, dass du gar nicht stillen willst, dann kannst du gleich Medikamente nehmen. Das darf man heutzutage zwar fast nicht sagen ;-) , aber ich finde einen solchen entscheid legitim.

Stillen hat am Anfang schon Vorteile (immer dabei, man hat keine Wirtschaft mit Flaschen und sterilisieren und kann davon ausgehen, dass das Kind das am besten verträgt). Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich immer froh war, als es vorbei war.

Pulverauswahl: total mühsam, du kannst eigentlich nur probieren, was das Kind mag und verträgt. Da nützen evaluationen meiner Meinung nach nicht viel, das Kind entscheidet. Wir haben bei beiden lange rumprobiert, bis wir was hatten, was schmeckt und was sie vertragen, fand das anstrengend. Wegen Flaschen: bei kind Nr 1 habe ich ca 10 Flaschen probiert, bis wir eine hatten, die das kind dann doch (mit 10 Monaten) genommen hat. Bei Kind nr 2 haben wir gleich im ersten Monat schon schoppen dazu gegeben, da habe ich mich für M...m entschieden, weil ich die Mikrowellensterilisierung praktisch fand. Die speziellen Still-Sauger haben meine verweigert, war rausgeworfenes Geld. An das konzept der Saugverwirrung glaube ich ehrlich gestanden nicht (mehr).

sonrie
Urgestein
Beiträge: 11432
Registriert: Do 27. Mai 2010, 19:40
Geschlecht: weiblich

Re: Pulver als Muttermilchersatz?

Beitrag von sonrie »

Jegliche Theorie und Vorbereitung hilft hier nichts, wenn das Kind das dann anders entscheidet ;-) K1 hat die Flasche (alle flaschen, alle Sauger, alle PuMi und sogar Muttermilch) bis 9 Monate total verweigert, K2 und K3 hab ich von anfang an ab und zu einen schoppen gegeben, denen wars total egal, welche Milch udn welche Flasche.

Ich würde mir da keine Gedanken machen, vor allem noch nicht jetzt.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Benutzeravatar
reina
Member
Beiträge: 423
Registriert: Sa 28. Aug 2010, 18:40
Geschlecht: weiblich

Re: Pulver als Muttermilchersatz?

Beitrag von reina »

Was vielleicht auch noch ein Punkt ist: es muss ja nicht zwingend sein, dass du abstillst wenn du zu arbeiten beginnst. Vielleicht hast du die Möglichkeit, abzupumpen für die Tage an denen du nicht bei deinem Kind bist? Ich selber habe zB auch noch ein paar Monate einfach abends und nachts gestillt, tagsüber gabs PuMi.
Aber generell würde ich mir da JETZT noch keine grossen Gedanken machen. Stillen/Flasche ist sowas individuelles und man kann das leider wirklich nicht planen.
Ich würde dir raten, dich vor der Geburt um eine gute Stillberatung zu kümmern damit der Stillstart so gut wie möglich ist. Bei mir war es so, dass es im Spital zwar zwei super Beraterinnen gab, die aber total überlastet waren. Hatte zur Folge dass ich erst 1 Tag vor Entlassung eine zu Gesicht bekam..da war ich natürlich schon am Abpumpen und mein Sohn an der Flasche/Zufüttern. Haben es dann aber doch noch hingekriegt und ich konnte ihn anschliessend vollstillen.
M ❤️ 11/2019
V ❤️ 06/2023

Benutzeravatar
danci
Foren-Queen
Beiträge: 7745
Registriert: Fr 4. Jan 2008, 18:53
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Kt. Bern

Re: Pulver als Muttermilchersatz?

Beitrag von danci »

Information ist immer gut. Schau sonst mal in die Gruppe "Stillen Schweiz" bei Facebook rein, da erfährt man ganz viel (und es hat auch einige vollzeitarbeitende Langstillmamis ;-)), auch wenn manche da etwas zu missionarisch unterwegs sind. Letztlich kommt es aber meistens anders, als man denkt. Ich habe drei Kinder und 3 komplett verschiedene Erfahrungen gemacht:

Kind 1 war immer etwas schwierig mit dem Stillen. Ich habe es durchgezogen bis ca 6 Wochen, dann halb Schoppen, halb Stillen und bei der nächsten Krise mit 4 Monaten habe ich es dann gelassen. Die Umstellung war aber kein Problem.

Kind 2 stillte ich bis 4 Monaten voll und völlig ohne die kleinste Schwierigkeit. Als ich anfing zu arbeiten (80%) bekam er während der Zeit halb Muttermilch, halb Pulvermilch und hatte auch Null Probleme mit dem Umstellen. Wir stillten schliesslich bis jährig.

Kind 3 wurde auch ohne Schwierigkeiten die ersten Monate gestillt und als ich anfing zu arbeiten, ging das Abpumpen viel einfacher als bei Kind 2, so dass ich nie auf PuMi zurückgreifen musste. Obwohl ich zuerst 80% arbeitete, ab jährig dann 100% und ab 1,5jährig noch zusätzliche eine Ausbildung machte, stillte sie bis 2,5. Dann wollte ich nicht mehr.

Grundsätzlich ist Stillen optimal und das Einfachste, SOFERN es für die Mutter stimmt. Wir haben das grosse Glück in einem Land zu leben, wo man die Wahl hat, da es auch gute Alternativen hat und es muss niemand ein schlechtes Gewissen haben, diese zu brauchen. Trotzdem lohnt es sich oft, es einfach mal zu probieren, da reinzuwachsen. Und Stillen und Arbeiten ist möglich, je nach Job und Pensum einfacher oder schwerer, und hängt dann auch wieder von der Einstellung der Mutter ab. Wenn Du also nicht von Anfang im Klaren darüber bist, dass für dich Stillen gar nicht in Frage kommt, was auch ok wäre, dann solltest Du m.M.n. offen bleiben. Einfach mal starten und schauen, wie es sich entwickelt. Entscheiden kann man immer nach und nach.

Was das Pulver angeht: Die Qualitätunterschiede sind minim, grundsätzlich sind alle Pulver gut und es hängt auch da etwas von der Einstellung ab (manche wollen mit Nestlé nichts zu tun haben, andere Biomilch, dritte Demeter (Holle) etc.). Grundsätzlich wird nach heutigem Stand einfach empfohlen bei der Pre-Milch zu bleiben und nicht aus die 2, 3 etc. zu wechseln, da diese Stärke angereichert sind, was zwar länger sättigt, aber für das Baby nicht nötig ist. Es ist schlicht normal, dass ein kleines Baby sehr oft trinkt, egal ob an der Brust oder an der Flasche.
Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015

Benutzeravatar
honey81
Senior Member
Beiträge: 923
Registriert: So 7. Nov 2010, 17:46
Geschlecht: weiblich

Re: Pulver als Muttermilchersatz?

Beitrag von honey81 »

ich empfehle dir ebenfalls die Gruppe "stillen schweiz" im Facebook. Da kannst du bisschen mitlesen und so Erfahrungen sammeln. Arbeiten & stillen ist kein Problem. Aber da musst du dich wirklich in der Gruppe informieren. Schoppen um zu üben wird nicht empfohlen, vor allem wenn sie so klein sind, kann es gut sein das sie dir die Brust nicht mehr nehmen. Stillen ist einfach super praktisch, gut fürs Baby und du musst sie nur auspacken und hast immer ihr essen dabei :wink: wenn es mal soweit ist, holst du dir am besten eine ausgebildete Stillberaterin ins Boot die dich begleiten kann.
Sohn 08.2015❤
Tochter 04.2020❤

Benutzeravatar
ChrisBern
Wohnt hier
Beiträge: 4923
Registriert: Di 14. Nov 2017, 08:49
Geschlecht: weiblich

Re: Pulver als Muttermilchersatz?

Beitrag von ChrisBern »

Nimmt mich wunder: es wird immer kolportiert, dass man keine Flasche zum probieren geben soll wegen saugverwirrung. Bisher habe ich noch nie jemanden getroffen - wenn das stillen eingespielt ist, was ja meist spätestens nach einem Monat der Fall ist - wo das Baby bei punktuellem schoppen nicht mehr die Brust wollte. Ich kenne nur Kinder, die immer lieber Brust statt Schoppen wollen, aber keine, die nach einer Schoppengabe nicht mehr die brust wollen. Voraussetzung: das stillen klappt gut. Daher finde ich das mit dem "gib ja keinen Schoppen" und den speziellen Schoppensaugern ein ammenmärchen, wie seht ihr das?

Leela
Wohnt hier
Beiträge: 4418
Registriert: Di 16. Mär 2010, 21:58
Geschlecht: weiblich

Re: Pulver als Muttermilchersatz?

Beitrag von Leela »

Du schreibst es richtig, wenn das Stillen eingespielt ist.
Vorher kann das Schoppen geben dazu führen, dass die Brust dann abgelehnt wird.
Aber jedes Kind ist anders.
Ich hatte zwei Kinder die stillen klar bevorzugten und denn Schoppen erst nach pröblen oder gar nicht annahmen und dann aber auch nur mit Muttermilch und ein Kind welches problemlos PuMi aus dem Schoppen trank und diesen dann auch bevorzugte. Sue hab ich dann auch am wenigsten lang gestillt.
2010, 2013, 2015

Benutzeravatar
danci
Foren-Queen
Beiträge: 7745
Registriert: Fr 4. Jan 2008, 18:53
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Kt. Bern

Re: Pulver als Muttermilchersatz?

Beitrag von danci »

@ ChrisBern
Ich würde es nicht gerade als Ammenmärchen bezeichnen. Saugverwirrungen gibt es, auch später. Aber ich denke auch, dass diese Gefahr etwas hochgeschätzt wird. Ich hatte nie spezielle Sauger, immer Avent. Und 2 von 3 nahmen auch den Nuggi, aber eine Saugverwirrung gab es nie.
Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015

Benutzeravatar
honey81
Senior Member
Beiträge: 923
Registriert: So 7. Nov 2010, 17:46
Geschlecht: weiblich

Re: Pulver als Muttermilchersatz?

Beitrag von honey81 »

ich glaube eine Saugverwirrung kann sich auch einschleichen. Man gibt immer bisschen mehr den Schoppen und glaubt mit der Zeit immer weniger Milch zu haben da automatisch weniger gestillt wird. Da ist es dann einfach nicht so offensichtlich. Meine Kleine ist 3 Monate alt und nimmt nun den Nuggi. Ich hab anfangs doch recht gemerkt, dass sie mit stillen mehr mühe hatte, setzte sie deshalb wieder öfters an. Muss aber gut beobachten, da sie nicht immer gut trinkt wie vor dem Nuggi.
Sohn 08.2015❤
Tochter 04.2020❤

sonrie
Urgestein
Beiträge: 11432
Registriert: Do 27. Mai 2010, 19:40
Geschlecht: weiblich

Re: Pulver als Muttermilchersatz?

Beitrag von sonrie »

ich hatte ein kind das sowohl schoppen als auch nuggi verweigert hat, während K2 und K3 (Zwillinge) alles genommen haben was man ihnen gegeben hat. Alle 3 habe
aber immer gut an der Brust getrunken. Bei den Twins hatte ich anfangs nicht genug Milch für beide, daher bekamen sie bereits im spital den schoppen, danach hab ich beide 6 monate problemlos voll gestillt (mit abpumpen als auch mal Pumi zwischendurch, was überhaupt gar kein problem war). Einer hat dann nach 6 monaten lieber den schoppen genommen, weils wohl einfacher ging.... da hatte ich aber auch genug von stillen ....von Saugverwirrung keine spur.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Lilyrose
Vielschreiberin
Beiträge: 1659
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 07:18
Geschlecht: weiblich

Re: Pulver als Muttermilchersatz?

Beitrag von Lilyrose »

Saugverwirrung kennen wir auch nicht. Kind 1 hat ab ca 3-4 Wochen ab und an schoppen gekriegt und hatte nie Mühe. Kind 2 hat Schoppen sowieso immer abgelehnt, habs aber auch nie zeitig probiert, Kind 3 nimmt wieder problemlos. Da ich auch nach 16 Wochen mit Arbeiten anfangen muss, war mirs wichtig, dass das möglichst klappt. Ich habe bisher alle Kinder auch nach Arbeitsbeginn noch gestillt, halt abgepumpt bei Arbeit.

Ich werds diesmal wieder so machen, hab mir aber ne elektrische Doppelmilchpumpe besorft, damit das effizient geht... Fühle mich zwar echt wie ne Kuh dabei, aber was macht man nicht.

Also mein Rat: mach dich nicht vorher verrückt. Wenn du stillen willst nach Arbeitsbeginn versuchst du es mal und wenns nicht geht oder dir zu doof wird, lässt du es sein. Ausser eben du hast eh keine Lust überhaupt gross zu stillen. Es ist absolut bekannt, dass Stillen das Beste ist, aber das Baby wird au h mit Pulver gross.

Benutzeravatar
ChrisBern
Wohnt hier
Beiträge: 4923
Registriert: Di 14. Nov 2017, 08:49
Geschlecht: weiblich

Re: Pulver als Muttermilchersatz?

Beitrag von ChrisBern »

honey81 hat geschrieben: Di 7. Jul 2020, 18:18 ich glaube eine Saugverwirrung kann sich auch einschleichen. Man gibt immer bisschen mehr den Schoppen und glaubt mit der Zeit immer weniger Milch zu haben da automatisch weniger gestillt wird. Da ist es dann einfach nicht so offensichtlich. Meine Kleine ist 3 Monate alt und nimmt nun den Nuggi. Ich hab anfangs doch recht gemerkt, dass sie mit stillen mehr mühe hatte, setzte sie deshalb wieder öfters an. Muss aber gut beobachten, da sie nicht immer gut trinkt wie vor dem Nuggi.
Weniger Milch ist doch aber keine Saugverwirrung? Das ist ja klar, dass bei weniger Anlegen weniger Milch da ist und dann sich das stillen ausschleichen kann. Saugverwirrung ist für mich, wenn das Kind nach der Flasche keine brust mehr will, weil man anders saugen muss (technisch). Und ich glaube, das kommt kaum vor, wenn sich das stillen nach zwei bis vier Wochen eingependelt hat, da die Kinder oft die brust sehr zu schätzen wissen. Im Bekanntenkreis kenne ich viele Schoppenverweigerer, aber kaum Brustverweigerer (die gibt es eher, wenn man nach der geburt viel schoppen gibt und daher sich das stillen nie einspielt). Daher glaube ich, kann man ab Monat zwei auch gut Schoppen geben, ohne dass das Kind sofort die brust verweigert. Und meiner Meinung nach kann man auch normale Sauger nehmen (also halt einfach den, den das Kind nimmt ;-) ).

conny85
Moderatorin
Beiträge: 1124
Registriert: Sa 26. Dez 2015, 15:34
Geschlecht: weiblich

Re: Pulver als Muttermilchersatz?

Beitrag von conny85 »

Saugverwirrung gibt es öfter als man denkt, dass wären dann die Kinder, die sich vor jährig „selbst abstillen“...

scoutair
Junior Member
Beiträge: 93
Registriert: Di 23. Jul 2019, 07:23

Re: Pulver als Muttermilchersatz?

Beitrag von scoutair »

Hallo Maggi

Gerne möchte ich dir von meinen Erfahrungen diesbezüglich berichten. Mein Sohn ist nun 8 Monate alt und ich stille noch - das hätte ich vor einem Jahr nicht gedacht ;-) Aber von vorne.

Für mich war vor und während der Schwangerschaft klar, dass ich, wenn ich wieder arbeiten gehe, abgestillt haben werde. Hab ich nicht. Wie ist es dazu gekommen? Die Einstellung zum Stillen hat sich mit der Zeit verändert, aber eigentlich erst, als das Baby dann da war.
Wir hatten einen harzigen Start, er ging 4h nach der Geburt für 5 Tage ins Kispi, ich habe mit abpumpen begonnen, er bekam Schoppen mit PuMi und MuMi. Nach 5 Tagen durften wir dann mit stillen versuchen, es wurde nicht richtig gezeigt, ich habe Stillhüetli benutzt, es war mühsam, aber ich hab gestillt, da es ja das Beste fürs Kind sein soll.
Entspannt hat sich die Lage, als wir mit etwa 5-6 Monaten das Stillhüetli weglassen konnten und mittlerweilen finde ich das Stillen super (ich habe die Vorteile erst mit der Zeit kennen und schätzen gelernt). Ich pumpe bei der Arbeit ab, bei mir geht das gut und ich bin nach max. 20 Minuten fertig - das mache ich 2x.
Ich habe das Abstillen mit der Zeit immer weiter hinaus geschoben, zuerst wollte ich mit 4 Monaten abgestillt haben, aber da war er noch so klein. Dann dachte ich, ok, mit 9 Monaten wäre gut, aber das ist in 1 Monat und ich finds aktuell grad super praktisch, weil er sich mit Stillen einfach gut beruhigen lässt, nun bin ich aktuell nach oben offen, denke aber auf Ende Jahr sollte dann schon mal irgendwann Schluss sein - wir werden sehen ;-)

Ich möchte dir mitgeben, dass du offen und flexibel an das Ganze herangehen solltest, es auf dich zukommen lässt und es so machst, wie es für dich/für euch stimmt. Revidiere auch ruhig deine Meinung immer wieder, denn das Stillen ist alleine deine Sache.

Und noch eine Nebenbemerkung: Stillen ist viel günstiger als PuMi, du hast es immer in der richtigen Temperatur dabei und musst nichts abwaschen/sterilisieren etc. Die Natur hat das echt gut eingerichtet :-)

Viel Erfolg beim schwanger werden...

Benutzeravatar
Maggi
Member
Beiträge: 118
Registriert: Sa 27. Jun 2020, 20:01
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Münchenstein

Re: Pulver als Muttermilchersatz?

Beitrag von Maggi »

Hallo,
vielen Dank für Eure Nachrichten. Es gehen hier die Meinungen scheinbar sehr weit auseinander und auch die Erfahrungen.
@Scoutair: Vielen Dank für Deinen tollen Bericht.

Melinde Flink
Member
Beiträge: 437
Registriert: So 3. Jul 2016, 16:34

Re: Pulver als Muttermilchersatz?

Beitrag von Melinde Flink »

Ich hatte von Beginn an zu wenig Milch, und musste von Tag 1 an mit Schoppen zufüttern. Ich konnte von Flasche zu Brust und wieder zurück wechseln ohne Probleme, hauptsache es kam Milch raus.

Schoppen haben auch ihre Vorteile, der grösste sind die Nächte die man schlafen kann weil der Partner auch mal übernehmen kann. Es ist auch früher möglich von Stillzeiten unabhängig einkaufen zu gehen, mit Freunden abmachen, an andere Orte gehen, einen Babysitter für spontanes zu organisieren ect.
Klar ist Stillen das Beste, aber das Zweizbeste ist manchmal auch ganz gut.

Antworten