Covid-Impfung Jugendliche

Die Zeit des Erwachsenwerdens

Moderator: Züri Mami

Antworten
Benutzeravatar
venezuela
Member
Beiträge: 338
Registriert: Mi 25. Jun 2008, 20:55

Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von venezuela »

Bonsai 73 hat geschrieben: So 12. Sep 2021, 12:44 @venezuela: Ein Impfzwang ist nicht zulässig, so jedenfalls steht es in der Bundesverfassung.
ich habe nichts anderes behauptet.

Benutzeravatar
stella
Moderatorin
Beiträge: 8274
Registriert: Do 6. Nov 2003, 10:45
Geschlecht: weiblich
Wohnort: zuhause

Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von stella »

Berger
Ich finde sein Interview gut. Ich finde, der Weg wäre gangbar. ABER es läuft praktisch in KEINEM Kanton so.

Und die Diskrepanz an der Basis auszuhalten von dem, was man machen müsste, um die Schulen sicherer offen halten zu können und zu dem, was gemacht wird, ist kaum auszuhalten für die, die da ein wenig den Durchblick haben.

Kanton Bern - letzte Woche keine Breitentests mehr, dafür Ausbruchtestungen. Uns wurde gesagt, dass diese effektiv und effizient wären. Im ganzen Kanton häufen sich die Meldungen, dass von den ersten Fällen bis zum vorliegenden Resultat der Ausbruchtestung eine gute Woche vergeht.
Getestet wird erst ab glaube ich drei Fälle in einer Klasse. Erst da wird Masken tragen angeordnet und die Ausbruchstestung avisiert. Da vergeht viel Zeit.

Zwischen idealem Vorgehen und der Realität liegen hier also Welten. Heute in den Medien noch die Unterschlagung der angeordneten Überprüfung der Breitentests durch das Bag - das Vertrauen in den Kanton Bern ist weg.

Derweilen gehen die SuS mit Händehygiene, dauerhaft offenen Fenstern, ohne Abstand in den Unterricht.

Luftqualitätkontrolle mittels CO2 Messgerät, gar Hepafilter in Luftreinigungsgeräten ist nicht. Aerosole ist in den Köpfen der Verantwortlichen nicht angekommen. Das BAG hat seinen Text diesbezüglich erst letztens, glaub Ende Juli, geändert und nicht kommuniziert. Swiss Chees Modell ist auch nicht in den Köpfen der Verantwortlichen. Den Fallzahlen angepasste Massnahmen - wo denste hin?

Maske beim ersten Ausbruch ist nicht.

So geht es nicht. Und ich wünschte, ich würde weder als Mutter noch als Lehrerin von diesem Sch* betroffen sein.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

Benutzeravatar
Ursi71
Vielschreiberin
Beiträge: 1237
Registriert: Do 24. Aug 2006, 13:51
Wohnort: Zürich
Kontaktdaten:

Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von Ursi71 »

venezuela hat geschrieben: So 12. Sep 2021, 12:28
Malaga1 hat geschrieben: So 12. Sep 2021, 11:54 @Venezuela: Im Kanton Zürich wurde gerichtlich die aufschiebende Wirkung von Rekursen gegen die Maskenpflicht an Schulen erstritten. Es hängt noch mind. 1 Rekurs für die Primarschulstufe und ein er für die Sek1-Stufe beim Kanton. Nur interessiert das keine Sau. Die Behörden ordnen frisch fröhlich weiter Maskenpflicht an den Schulen an. Man kann von diesen Masken halten, was man will, wenn aber nicht mal mehr Gerichtsentscheide und sie Gewaltentrennung respektiert werden, steht es ganz schlecht um unseren Rechtsstaat. Wir sind doch keine Bananenrepublik!
ich finde halt diese rekurse übertrieben aus oben gebannten gründen.
ausnahmesituationen brauchen ausnahneregelungen und könnten doch einfach mal für eine gewisse zeit umgesetzt werde. zum schutz der mitmenschen und aus einsicht!
man muss nicht immer auf all seinen rechten bestehen, wenn man gewillt ist zur lösung beizutragen, auch wenn dies eine einschränkung der freiheit bedeutet. es ist ja nur für eine gewisse zeit.
Um die beiden Argumente mal juristisch einzuordnen:
@venezuela: Auch in einer Ausnahmesituation sind die Grundregeln des Rechtsstaates einzuhalten und ich finde es wichtig, dass dies auch dann mittels Rekursen überprüft werden kann. Wer der Ansicht ist, dass die Rechstgrundlagen ausgehebelt wurden, der soll sich wehren können. Deswegen finde ich die Rekurse nicht übertrieben, auch wenn ich persönlich nicht einsehe, warum man hier Rekurs macht. Wichtig bleibt aber, dass die Möglichkeit besteht. Sonst wären wir tatsächlich eine Bananenrepublik.
@Malaga: Es wurde "nur" die aufschiebende Wirkung erstritten. Dies deswegen, weil man vermutet, dass RR Steiner dies nicht alleine für den ganzen Kanton hätte entscheiden dürfen, sondern dass das wohl vom Gesamtregierungsrat hätte getan werden müssen. Ein anderes Paar Schuhe ist aber, dass jede Schule oderSchulgemeinde in ihrem Schutzkonzept die Maskenpflicht vorsehen darf und durfte. Nur darf ihr Frau Steiner da eben nicht (alleine) reinreden. Es ist die Hoheit der Gemeinde bzw. Schule und nicht des Kantons. Es geht nicht um Gewaltenteilung, sondern um Föderalismus/Subsidiarität.

Ondina
Senior Member
Beiträge: 598
Registriert: Do 28. Sep 2006, 10:47

Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von Ondina »

Ich finde das Interviev mit Berger auch gut.

Meine Schule testete bereits vor den Sommerferien wöchentlich, damals jeweils ohne positive Pools.
Die erste Woche nach den Sommerferien brachte einige positive Pools hervor - das Contract Tracing war überfordert und überlastet, der schulärztliche Dienst zudem am Limit, gab aber alles und wir Lehrpersonen wurden ins kalte Wasser geworfen - gaben aber auch alles und waren oft und lange am Telefon mit besorgten, unsicheren Eltern.
Nun läuft es aber wirklich gut, wir haben alle dazu gelernt. Zudem haben nahezu alle Eltern eine Testerlaubnis erteilt, was das Ganze viel einfacher macht.
Die Anzahl der positiven Pools hält sich sehr in Grenzen. Trotzem gab es in den letzten Wochen insgesamt 2 Klassen, welche in Quarantäne gehen mussten (wegen je 2 positiv getesteter Kinder); d.h, dass die SuS zur Schule gehen durften, nach Schulschluss jedoch zuhause bleiben mussten. Das ist von den Kindern nicht immer einfach zu verstehen, v.a. wenn sie in der Schule zusammen sind und nachher nicht miteinander spielen durften. Ich denke aber, dass es nicht einfach ist, eine Grenze zu ziehen und es DAS Optimale zur Zeit einfach nicht gibt.

Ondina
Senior Member
Beiträge: 598
Registriert: Do 28. Sep 2006, 10:47

Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von Ondina »

Ondina hat geschrieben: So 12. Sep 2021, 14:25 Ich finde das Interviev mit Berger auch gut.

Meine Schule testete bereits vor den Sommerferien wöchentlich, damals jeweils ohne positive Pools.
Die erste Woche nach den Sommerferien brachte einige positive Pools hervor - das Contract Tracing war überfordert und überlastet, der schulärztliche Dienst zudem am Limit, gab aber alles und wir Lehrpersonen wurden ins kalte Wasser geworfen - gaben aber auch alles und waren oft und lange am Telefon mit besorgten, unsicheren Eltern.
Nun läuft es aber wirklich gut, wir haben alle dazu gelernt. Zudem haben nahezu alle Eltern eine Testerlaubnis erteilt, was das Ganze viel einfacher macht.
Die Anzahl der positiven Pools hält sich sehr in Grenzen. Trotzem gab es in den letzten Wochen insgesamt 2 Klassen, welche in Quarantäne gehen mussten (wegen je 2 positiv getesteter Kinder); d.h, dass die SuS zur Schule gehen durften, nach Schulschluss jedoch zuhause bleiben mussten. Das ist von den Kindern nicht immer einfach zu verstehen, v.a. wenn sie in der Schule zusammen sind und nachher nicht miteinander spielen durften. Ich denke aber, dass es nicht einfach ist, eine Grenze zu ziehen und es DAS Optimale bzw. einzig Richtige für alle zur Zeit einfach nicht gibt.

Benutzeravatar
venezuela
Member
Beiträge: 338
Registriert: Mi 25. Jun 2008, 20:55

Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von venezuela »

Ursi71 hat geschrieben: So 12. Sep 2021, 14:01 Um die beiden Argumente mal juristisch einzuordnen:
@venezuela: Auch in einer Ausnahmesituation sind die Grundregeln des Rechtsstaates einzuhalten und ich finde es wichtig, dass dies auch dann mittels Rekursen überprüft werden kann. Wer der Ansicht ist, dass die Rechstgrundlagen ausgehebelt wurden, der soll sich wehren können. Deswegen finde ich die Rekurse nicht übertrieben, auch wenn ich persönlich nicht einsehe, warum man hier Rekurs macht. Wichtig bleibt aber, dass die Möglichkeit besteht. Sonst wären wir tatsächlich eine Bananenrepublik.
da gehe ich auf rechtlicher ebene absolut einig mit dir! aber eben vor allem auch mit dem 'nicht einsehen', dass man von diesem recht ja nicht unbedingt gebrauch machen muss, weil nan einsehen kann, dass es nun alle massnahmen - mal mehr, mal weniger - braucht, um 'da' rauszukommen.

Benutzeravatar
dede
Vielschreiberin
Beiträge: 1768
Registriert: Sa 13. Okt 2012, 20:32
Geschlecht: weiblich

Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von dede »

Das Beispiel vom Kanton Bern zeigt, was aus einer eigentlich guten Idee mit einer schlechten Umsetzung herauskommt. Das Prinzip der Massentestung hat so versagt. Darauf können wir uns nicht verlassen, nicht wegen der Idee, sondern wegen der Umsetzung.

Masken: So ein Mittelweg wäre auch da möglich. Die Kinder auseinandersetzen, bei Gruppenarbeiten Masken tragen und diejenigen, die das gar nicht wollen, machen die Gruppenarbeit ohne Maske in einer Gruppe mit SuS, die alle keine Maske tragen wollen. So könnte man die Tröpfchen-Übertragung einigermassen kontrollieren.
Den Platz im ganzen Schulhaus, evtl. auch weitere Gemeinderäume miteinbeziehen, wäre noch eine weitere Alternative....

Die Aerosole könnte man auch einigermassen kontrollieren. Zum Einschätzen, wie häufig und wie lange man lüften müsste, könnten durchaus CO2-Messgeräte eingesetzt werden, bräuchte ja nicht dauernd in jedem Zimmer zum Einsatz kommen. Luftfilter kann ich schlecht einschätzen. Wäre aber sicher auch überlegenswert.

Ein bisschen weniger Zwang, ein bisschen mehr Miteinander, ein bisschen mehr Zuhören und ein bisschen weniger, "das muss man nicht, das ist nicht zwingend vorgeschrieben (auch wenn es vielleicht sinnvoll wäre)".....vieles würde für viele sehr viel einfacher und besser zu ertragen.

Benutzeravatar
falabella
Senior Member
Beiträge: 640
Registriert: Sa 13. Jun 2020, 12:09
Geschlecht: weiblich

Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von falabella »

Massentestung: das kriegen wir noch hin! 😊

pünktli91
Member
Beiträge: 406
Registriert: Mi 21. Nov 2018, 17:52

Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von pünktli91 »

dede hat geschrieben: So 12. Sep 2021, 19:21 Das Beispiel vom Kanton Bern zeigt, was aus einer eigentlich guten Idee mit einer schlechten Umsetzung herauskommt. Das Prinzip der Massentestung hat so versagt. Darauf können wir uns nicht verlassen, nicht wegen der Idee, sondern wegen der Umsetzung.

Masken: So ein Mittelweg wäre auch da möglich. Die Kinder auseinandersetzen, bei Gruppenarbeiten Masken tragen und diejenigen, die das gar nicht wollen, machen die Gruppenarbeit ohne Maske in einer Gruppe mit SuS, die alle keine Maske tragen wollen. So könnte man die Tröpfchen-Übertragung einigermassen kontrollieren.
Den Platz im ganzen Schulhaus, evtl. auch weitere Gemeinderäume miteinbeziehen, wäre noch eine weitere Alternative....

Die Aerosole könnte man auch einigermassen kontrollieren. Zum Einschätzen, wie häufig und wie lange man lüften müsste, könnten durchaus CO2-Messgeräte eingesetzt werden, bräuchte ja nicht dauernd in jedem Zimmer zum Einsatz kommen. Luftfilter kann ich schlecht einschätzen. Wäre aber sicher auch überlegenswert.

Ein bisschen weniger Zwang, ein bisschen mehr Miteinander, ein bisschen mehr Zuhören und ein bisschen weniger, "das muss man nicht, das ist nicht zwingend vorgeschrieben (auch wenn es vielleicht sinnvoll wäre)".....vieles würde für viele sehr viel einfacher und besser zu ertragen.
Die Idee bzgl. Pultverteilung bze. Auslagerung ist leider bei uns nicht machbar.
Ich arbeite an einer OS mit mehr als 400 SchülerInnen. Meine eigene Klasse umfasst 20 SchülerInnen und auch wenn sie „auseinandersitzen“, ist zwischen den Pulten ein Platz von max. 0.5m, der Abstand ist also schon da nicht gegeben. Noch schlimmer sieht es aus bei den Klassen mit 25,26 SchülerInnen..
Und Gemeinderäume haben wir 2, eine Aula und eine 3-fach Turnhalle. Beides wird für den Unterricht auch gebraucht und ist zeitweise ziemlich ausgelastet.
Lüften via Fensteröffnen ist gerade in neueren Schulhäusern, welche nach Minergie-standart gebaut wurden, nicht mehr möglich. Dass die Luft aber auch in diesen Klassenzimmern stickig wird, wird oftmals ignoriert, weil ja da sonst funktionierende Lüftungssysteme vorherrschen..

Benutzeravatar
dede
Vielschreiberin
Beiträge: 1768
Registriert: Sa 13. Okt 2012, 20:32
Geschlecht: weiblich

Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von dede »

@pünktli
Es ist schade, wenn so wenig Platz vorhanden ist. Bei einem unserer Kinder ist das auch der Fall. Trotzdem machen die Lps, was halt möglich ist. Bei den anderen Kindern geht es so knapp, einigermassen. Wir haben sehr alte Schulhäuser, da können die Fenster aufgemacht werden. Trotzdem hat die eine Lehrperson die SuS zusammen gesetzt. Ausserdem findet sie, dass sie mit Husten und Schnupfen in die Schule kommen kann, nicht testen gehen muss und auch keine Maske tragen muss, weil sie ja geimpft sei.
Viele Lp haben einen guten Willen und werden durch die Umstände am Umsetzen gehindert. Bei anderen fehlt schon der gute Wille.

@Odina
Das verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht, dass Kinder in Teilquarantäne sind, in der Schule eng zusammen sitzen sollen und dann am Nami draussen (!) mit ihren Schulkollegen nicht spielen dürfen. Mit Logik schaffe ich es nicht, das zu verstehen.

Sternli05
Plaudertasche
Beiträge: 5005
Registriert: Di 15. Dez 2015, 08:15

Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von Sternli05 »

Wir haben wieder Maskenpflicht für geimpfte und ungeimpfte.

Benutzeravatar
Bonsai 73
Vielschreiberin
Beiträge: 1063
Registriert: So 29. Apr 2007, 19:30

Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von Bonsai 73 »

Sternli05 hat geschrieben: Mo 13. Sep 2021, 13:29 Wir haben wieder Maskenpflicht für geimpfte und ungeimpfte.
Bei uns wurde sie gar nie aufgehoben. Sie gilt ebenfalls für alle.
Bild

Pirat
Member
Beiträge: 226
Registriert: Do 11. Dez 2014, 11:08
Geschlecht: weiblich

Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von Pirat »

falabella hat geschrieben: So 12. Sep 2021, 12:00 Malaga, danke.
Aber schau: Testzwang ja, Impfzwang nein. :wink: :lol:
Ich verstehe nicht, wie es eine Zertifikatspflicht an Hochschulen geben kann (auch wenn das nicht vom Bund kommt), was faktisch nichts anderes als eine Impfpflicht ist - notabene eine Impfpflicht für eine Bevölkerungsgruppe, unter 30, grob gesprochen, die nun wirklich die IPS nicht belasten, auch wenn einzelne, schon klar, auf die IPS kommen können -, während an den Schulen harmlose SPUCKTESTS verweigert werden können. Absoluter Bullshit.
Ich finde die Zertifikatspflicht an Hochschulen auch grenzwertig. Argument an meiner Hochschule war, dass wir so "normal" unterrichten können. Bei uns werden ab Semesterbeginn 10'000 Studentinnen und Studenten auf dem Campus sein...
Was für mich gar nicht geht ist die Zertifikatspflicht in Kombination mit "Test selber zahlen". Wenn schon Zertifikatspflicht für Bildung, dann müssen die Tests gratis sein.

Benutzeravatar
falabella
Senior Member
Beiträge: 640
Registriert: Sa 13. Jun 2020, 12:09
Geschlecht: weiblich

Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von falabella »

Ja, genau, diese Kombination. Deshalb ist es ein Impfzwang dort, ganz klar.

Benutzeravatar
dede
Vielschreiberin
Beiträge: 1768
Registriert: Sa 13. Okt 2012, 20:32
Geschlecht: weiblich

Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von dede »

Pirat hat geschrieben: Mo 13. Sep 2021, 18:10
falabella hat geschrieben: So 12. Sep 2021, 12:00 Malaga, danke.
Aber schau: Testzwang ja, Impfzwang nein. :wink: :lol:
Ich verstehe nicht, wie es eine Zertifikatspflicht an Hochschulen geben kann (auch wenn das nicht vom Bund kommt), was faktisch nichts anderes als eine Impfpflicht ist - notabene eine Impfpflicht für eine Bevölkerungsgruppe, unter 30, grob gesprochen, die nun wirklich die IPS nicht belasten, auch wenn einzelne, schon klar, auf die IPS kommen können -, während an den Schulen harmlose SPUCKTESTS verweigert werden können. Absoluter Bullshit.
Ich finde die Zertifikatspflicht an Hochschulen auch grenzwertig. Argument an meiner Hochschule war, dass wir so "normal" unterrichten können. Bei uns werden ab Semesterbeginn 10'000 Studentinnen und Studenten auf dem Campus sein...
Was für mich gar nicht geht ist die Zertifikatspflicht in Kombination mit "Test selber zahlen". Wenn schon Zertifikatspflicht für Bildung, dann müssen die Tests gratis sein.
Können denn die Vorlesungen im Livestream mitverfolgt werden oder gibt es nur "anwesend mit Zertifikat" oder "abwesend ohne Zertifikat"? Das würde schon einen Unterschied machen. Vor Ort nur mit Zertifikat und sonst von zu Hause aus am Bildschirm fände ich jetzt vertretbar. Wenn es aber ohne Livestream ist, dann finde ich nicht, dass die Tests für die Bildung durch die Studenten selber bezahlt werden sollen.

Benutzeravatar
falabella
Senior Member
Beiträge: 640
Registriert: Sa 13. Jun 2020, 12:09
Geschlecht: weiblich

Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von falabella »

Ich sehe den Punkt mit „normal“ unterrichten können. Aber das ist nicht die Begründung hinter der Zertifikatspflicht. Die Begründung sind die Spitäler. Dann kann man nicht plötzlich mit einer anderen Begründung kommen.
Es ist einfach ausserordentlich heikel so, auch wenn Livestreams bestehen. Es ist nicht dasselbe (aber immerhin! Man kann/könnte wenigstens weiter studieren).
Ich denke man sollte die Zertifikatspflicht dort ganz lassen und einfach eine Maskenpflicht belassen vorläufig.

Benutzeravatar
dede
Vielschreiberin
Beiträge: 1768
Registriert: Sa 13. Okt 2012, 20:32
Geschlecht: weiblich

Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von dede »

Die Begründung "normal" unterrichten finde ich auch schwierig, dafür ist die Zertifikatspflicht nicht gedacht. Ohne Maske kommen wieder die Erkältungen und dann musst du wieder testen gehen, weil Covid-Symptome, auch wenn's wahrscheinlich ein anderes Virus ist. Mit leichten Symptomen kannst du nicht in den Sport usw, hast deinen Ausgleich nicht....
Mit Maskenpflicht trägt dann kaum einer die Maske richtig, weil geht gar nicht mit Maske....
Livestream ist nicht das gleiche wie Präsenz....
Testen gehen will man dann auch nicht, sonst müsste man noch in Isolation.....

Egal wie man's dreht und wendet, es passt nie.
Sternli05 hat geschrieben: Mo 13. Sep 2021, 13:29 Wir haben wieder Maskenpflicht für geimpfte und ungeimpfte.
Das hilft auch bei anderen Viren. Ist wahrscheinlich für Orte mit Präsenzpflicht keine üble Sache, solange die enge Situation in den Spitälern so ist. Unendlich Testkapazität gibt es auch nicht. Tests fürs Zertifikat und Tests für all die 100+ Erkältungsviren, die Symptome machen, die auch für Covid passen.
Deshalb sehe ich die Impfung auch für jüngere Menschen als Lösung aus dem Schlamassel. Das Virus kursiert weniger, die Spitäler sind nicht mehr überlastet und eine normale Erkältung ist wieder eine normale Erkältung.

Benutzeravatar
falabella
Senior Member
Beiträge: 640
Registriert: Sa 13. Jun 2020, 12:09
Geschlecht: weiblich

Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von falabella »

Ich denke an den Hochschulen geht Maske schon. Auch wenn manche sie nicht richtig tragen. Bei einer Masse hat das dann trotzdem eine Wirkung.
In den Volksschulen wöchentliche Tests, an weiterführenden Schulen Maske, weiterhin impfen. Es spricht auch vieles für eine Impfung für junge Menschen, absolut! Deine Begründungen leuchten ein. Aber nicht ein Impfzwang.

Sternli05
Plaudertasche
Beiträge: 5005
Registriert: Di 15. Dez 2015, 08:15

Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von Sternli05 »

Dede
Ja da hast du recht. War auch schon froh um die Maske.

Benutzeravatar
falabella
Senior Member
Beiträge: 640
Registriert: Sa 13. Jun 2020, 12:09
Geschlecht: weiblich

Re: Covid-Impfung Jugendliche

Beitrag von falabella »

Aber es stimmt schon: es passt nie allen. Und das ist noch harmlos ausgedrückt. Ich denke, jetzt haben wir, sozial gesehen, die schlimmste Zeit der Pandemie.
Die Zertifikatspflicht ist, zusammen mit der Tatsache, dass das dritte „G“ nicht wirklich zählt, eigentlich nicht akzeptabel. Aber es besteht ein riesiger Druck etwas zu tun.
Und was auch immer beschlossen wird, es bringt die Leute auf.

Antworten