Lehrstellenbewerbung: Motivationsschreiben?
Moderator: Züri Mami
Lehrstellenbewerbung: Motivationsschreiben?
Mein Sohn bewirbt sich für eine Lehrstelle in einem handwerklichen Beruf. In der Schule sind sie noch nicht allzuweit mit dieser Thematik, er hat aber bereits eine Vorlage für ein Motivationsschreiben und den Lebenslauf geschrieben. Ich frage mich: benötigt es ein zusätzliches Motivationsschreiben, wenn im separaten Bewerbungsbrief die Motivation für den Wunschberuf bereits ausführlich beschrieben ist?
Es handelt sich wie erwähnt um einen Handwerksberuf in einem kleinen KMU, es gibt dort keine separate HR-Abteilung. Ich denke mal, die Frage würde sich für mich nicht stellen, wenn er sich z.b. fürs KV bei einer grossen Versicherung bewerben würde. Aber hier in diesem Fall bin ich der Ansicht, „weniger ist mehr“ - oder täusche ich mich da? Wie handhaben es eure Jungs (und allenfalls Mädels), welche sich bei einem kleineren Handwerksbetrieb bewerben?
Und falls doch ein Motivationsschreiben: wie wird dann der Bewerbungsbrief formuliert?
Es handelt sich wie erwähnt um einen Handwerksberuf in einem kleinen KMU, es gibt dort keine separate HR-Abteilung. Ich denke mal, die Frage würde sich für mich nicht stellen, wenn er sich z.b. fürs KV bei einer grossen Versicherung bewerben würde. Aber hier in diesem Fall bin ich der Ansicht, „weniger ist mehr“ - oder täusche ich mich da? Wie handhaben es eure Jungs (und allenfalls Mädels), welche sich bei einem kleineren Handwerksbetrieb bewerben?
Und falls doch ein Motivationsschreiben: wie wird dann der Bewerbungsbrief formuliert?
Zuletzt geändert von Desroches am So 14. Mär 2021, 20:03, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Lehrstellenbewerbung: Motivationsschreiben?
Der Bewerbungsbrief gilt als Motivationsschreiben. Der Bewerbungsbrief wurde sozusagen umbenennt...
Re: Lehrstellenbewerbung: Motivationsschreiben?
@conny
Danke für die Info!
Ich bin selber grad ins Auswahlverfahren einer TZ-Stelle involviert, und habe dort u.a. Bewerbungen gesehen, welche nebst dem eigentlichen Bewerbungsschreiben noch ein "Motivationsblatt" angehängt hatten, wo hervorgehoben ist, warum der/die Bewerber/in "die richtige Person" ist. Halt auch mit entsprechenden Weiterbildungen und Lebenserfahrungen. Finde ich jedoch im Falle meines Sohnes unpassend...
Danke für die Info!
Ich bin selber grad ins Auswahlverfahren einer TZ-Stelle involviert, und habe dort u.a. Bewerbungen gesehen, welche nebst dem eigentlichen Bewerbungsschreiben noch ein "Motivationsblatt" angehängt hatten, wo hervorgehoben ist, warum der/die Bewerber/in "die richtige Person" ist. Halt auch mit entsprechenden Weiterbildungen und Lebenserfahrungen. Finde ich jedoch im Falle meines Sohnes unpassend...
- stella
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Re: Lehrstellenbewerbung: Motivationsschreiben?
Als Lehrerin habe ich mit Motivationsschreiben sehr gute Erfahrung gemacht.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Lehrstellenbewerbung: Motivationsschreiben?
@stella
Verstehe ich dich richtig - separat zum Bewerbungsbrief? Oder meinst du damit (wie conny85 oben geschrieben hat) das eigentliche Bewerbungsschreiben?
Verstehe ich dich richtig - separat zum Bewerbungsbrief? Oder meinst du damit (wie conny85 oben geschrieben hat) das eigentliche Bewerbungsschreiben?
- stella
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Re: Lehrstellenbewerbung: Motivationsschreiben?
Separat, sehr persönlich verfasst und gestaltet - jede Bewerbung ein Treffer, auch bei raren Lehrstellen oder bei SuS mit Schwierigkeiten.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
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Re: Lehrstellenbewerbung: Motivationsschreiben?
Melde mich später. Will am Compi antworten und das kann ich jetzt nicht. Bin am Handy.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Lehrstellenbewerbung: Motivationsschreiben?
Nur kein Stress und lieben Dank!!
Re: Lehrstellenbewerbung: Motivationsschreiben?
Auf yousty.ch gibts dazu gute Infos. Von dort kopiert: "Nicht alle Betriebe nutzen die gleichen Begriffe. So verstehen gewisse Firmen unter Motivationsschreiben den klassischen Begleitbrief (hier: Bewerbungsschreiben) zur Bewerbung. Für andere Firmen wiederum ist das Motivationsschreiben ein zusätzliches, separates Dokument, das die Motivation für den Beruf nochmals hervorhebt."
Ich fasse das so zusammen: im Bewerbungsschreiben bewirbt man sich um die Stelle, stellt sich sehr kurz vor und beschreibt die Motivation für diese bestimmte Lehrstelle. Im Motivationsschreiben stellt man sich selber und die Motivation für den Beruf allgemein noch ein wenig ausführlicher vor.
Auf yousty steht dann jeweils (manchmal), wenn die FIrma ein separates Motivationsschreiben wünscht. Keine Ahnung, wie das bei Handwerksbetrieben im Allgemeinen und Speziellen so ist mit Motivationsschreiben oder nicht;-)
Ich fasse das so zusammen: im Bewerbungsschreiben bewirbt man sich um die Stelle, stellt sich sehr kurz vor und beschreibt die Motivation für diese bestimmte Lehrstelle. Im Motivationsschreiben stellt man sich selber und die Motivation für den Beruf allgemein noch ein wenig ausführlicher vor.
Auf yousty steht dann jeweils (manchmal), wenn die FIrma ein separates Motivationsschreiben wünscht. Keine Ahnung, wie das bei Handwerksbetrieben im Allgemeinen und Speziellen so ist mit Motivationsschreiben oder nicht;-)
Re: Lehrstellenbewerbung: Motivationsschreiben?
Tut mir leid, wenn ich hier nachhake und es nicht direkt die Frage der Thread-Erstellerin betrifft.
@desroches: Kannst du mir sagen, ob das Verfassen eines zusätzlichen Motivationsblattes explizit erwünscht wurde (also für die Teilzeitstelle) ? Das habe ich so noch nie gehört. In den Stelleninseraten wird immer aufgelistet, was man einreichen muss (Motivationsbrief, CV, Diplome und Zeugnisse) und zum Teil darf die Datei nicht zu gross sein also meist eine bestimmte Grösse nicht überschreiten. Ich habe mich immer brav an diese Anweisungen gehalten, da ich der Meinung bin, das zu viele Dokumente einen erschlagen können. Bei Teenager sieht das eventuell anders aus, da sie naturgemäss schlicht noch nicht so viele Unterlagen vorweisen können.
Danke für euer Verständnis.
@desroches: Kannst du mir sagen, ob das Verfassen eines zusätzlichen Motivationsblattes explizit erwünscht wurde (also für die Teilzeitstelle) ? Das habe ich so noch nie gehört. In den Stelleninseraten wird immer aufgelistet, was man einreichen muss (Motivationsbrief, CV, Diplome und Zeugnisse) und zum Teil darf die Datei nicht zu gross sein also meist eine bestimmte Grösse nicht überschreiten. Ich habe mich immer brav an diese Anweisungen gehalten, da ich der Meinung bin, das zu viele Dokumente einen erschlagen können. Bei Teenager sieht das eventuell anders aus, da sie naturgemäss schlicht noch nicht so viele Unterlagen vorweisen können.
Danke für euer Verständnis.
Re: Lehrstellenbewerbung: Motivationsschreiben?
Ich sehe das Motivationsschreiben (separat) auch recht häufig. Arbeite aber in einem total anderen Bereich, habe einfach zwischen 50 und 100 Bewerbungen auf eine Stelle. Die meisten hängen das Dokument an den CV an, quasi entweder als Intro oder eine Art Zusammenfassung. Häufig mal noch mit einem Zitat oder ähnlichen gekoppelt. Bei Jugendlichen kann ich mir das nicht richtig vorstellen, das kann jemand anders hier sicher besser sagen. Ich fand es immer etwas schwülstig und habe das nicht unbedingt gebraucht (komme aus dem HR Bereich), ich schaue auf Erfahrungen und ob mich das Bewerbungsschreiben anspricht. Separat eine ausgeführte Motivation habe ich jetzt nie gebraucht, aber das war/wurde mal ein Trend.
Re: Lehrstellenbewerbung: Motivationsschreiben?
Danke schon mal an euch alle!!
@Sommer08
Nein, es wurde nicht explizit verlangt. Hab dir noch ne PN geschrieben
@Sommer08
Nein, es wurde nicht explizit verlangt. Hab dir noch ne PN geschrieben
Re: Lehrstellenbewerbung: Motivationsschreiben?
@Desroches: Danke, ich habe dir zurückgeschrieben.
- La_Ronde
- Senior Member
- Beiträge: 516
- Registriert: Di 18. Okt 2005, 09:19
- Wohnort: ...wo andere ferien machen...
Re: Lehrstellenbewerbung: Motivationsschreiben?
Mir reicht ein inhaltlich guter Bewerbungsbrief, separate Motivationsschreiben sehe ich eher selten und wenn, dann von Jugendlichen mit eher "schwierigem" Lebenslauf oder schlechten Schulnoten. (Prüfe zirka 200 Lehrstellenbewerbungen pro Jahr, grosser Betrieb im Gesundheits- und Sozialbereich). Schön, persönlich gestaltet und inhaltlich aussagekräftig würde ich ein separates Motivationsschreiben als Pluspunkt werten, jedoch nicht als Kompensation bei Nichtvorhandensein vorausgesetzer Kriterien.
Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach da zu sitzen und vor sich hin zu schauen. (Astrid Lindgren)
Re: Lehrstellenbewerbung: Motivationsschreiben?
Meiner Erfahrung nach schreit zu viel „Blabla“ mit Deko und co. nach fehlender Kompetenz und jemandem der schon 400 Bewerbungen gemacht hat. Für mich ist klar, gut informiert (über Job/Lehrstelle und Firma) und kurz und knackig interessant. Ein Bewerbungsbrief mit kurzem Abschnitt über Motivation reicht bestimmt.
In einem handwerklichen Beruf sollte für mich das Interesse und die Kenntnisse am Lehrbetrieb, dem Handwerk und ein Herausstreichen der nötigen Fähigkeiten für die Berufsschule zuvorderst stehen. Zudem würde ich bei einem Kleinbetrieb die Bewerbung persönlich vorbeibringen.
In einem handwerklichen Beruf sollte für mich das Interesse und die Kenntnisse am Lehrbetrieb, dem Handwerk und ein Herausstreichen der nötigen Fähigkeiten für die Berufsschule zuvorderst stehen. Zudem würde ich bei einem Kleinbetrieb die Bewerbung persönlich vorbeibringen.
mit Meite (07)
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Wir sind da um zu strahlen, wie es die Kinder tun.
Mandela
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Wir sind da um zu strahlen, wie es die Kinder tun.
Mandela
Re: Lehrstellenbewerbung: Motivationsschreiben?
In der Unterscheidung zwischen Bewerbungsbrief und Motivationsschreiben sehe selbst ich als HR Leiterin und seit bald 15 Jahren Berufsbildnerin kaum Sinn .
Ich habe meinem Sohn geraten, nur dort ein Motivationsschreiben mit zu schicken, wo es explizit erwähnt/gewünscht ist. Sonst nicht. Glücklicherweise war es bei den wenigen Lehrstellen, auf die er sich beworben hat - bevor eine Zusage kam - kein Motivationsschreiben gewünscht .
Aus eigener Erfahrung von Sichten von Dossiers kann ich sagen, dass ich bei Bewerbungen von Schülern genau gleich vorgehe, wie bei der Sichtung von "normalen" Dossiers: Zuerst schaue ich den Lebenslauf an, dann Arbeits- oder Schulzeugnisse (wobei mich bei den Schülern nicht nur die Noten, sondern auch sehr stark die Beurteilungen in den Sozialkompetenzen interessieren) - und erst wenn das passt, lese ich überhaupt noch Brief (Bewerbungsbrief und/oder Motivationsschreiben).
Nur bei Lehrberufen, wo man wirklich kaum Bewerbungen erhält, macht man sich die Mühe, selbst bei CV's und/oder Schulzeugnissen, die eigentlich nicht passen, noch Bewerbungsbrief oder Motivationsschreiben zu lesen (in der Hoffnung, dass man dort noch was findet, was einem anspricht bzw. den allfällig ersten negativen Eindruck von CV und Zeugnissen noch etwas revidiert ).
Ich bin aber zu 99% sicher: Wegen dem Motivationsschreiben hat noch kein Schüler eine Lehrstelle bekommen. Entscheidend ist der Gesamteindruck des Dossiers, die Beurteilungen im Zeugnis. Alles andere ist Beigemüse. Nicht wirklich unwichtig, aber kaum matchentscheidend.
Aber auf jeden Fall würde ich auch auf ein Motivationsschreiben verzichten, wenn es nicht explizit gewünscht ist - und die Motivation in einem gut formulierten Bewerbungsschreiben darlegen. Je weniger "Blabla" je besser. Es gibt ja schon Firmen, die bei "normalen" Bewerbungen gar keinen Bewerbungsbrief mehr wünschen, d.h. dieser ist per se eh umstritten. Von daher ist auch das Motivationsschreiben (zusätzlich zum Bewerbungsbrief) langsam ein alter Zopf (wird deshalb auch immer weniger verlangt).
Ich habe meinem Sohn geraten, nur dort ein Motivationsschreiben mit zu schicken, wo es explizit erwähnt/gewünscht ist. Sonst nicht. Glücklicherweise war es bei den wenigen Lehrstellen, auf die er sich beworben hat - bevor eine Zusage kam - kein Motivationsschreiben gewünscht .
Aus eigener Erfahrung von Sichten von Dossiers kann ich sagen, dass ich bei Bewerbungen von Schülern genau gleich vorgehe, wie bei der Sichtung von "normalen" Dossiers: Zuerst schaue ich den Lebenslauf an, dann Arbeits- oder Schulzeugnisse (wobei mich bei den Schülern nicht nur die Noten, sondern auch sehr stark die Beurteilungen in den Sozialkompetenzen interessieren) - und erst wenn das passt, lese ich überhaupt noch Brief (Bewerbungsbrief und/oder Motivationsschreiben).
Nur bei Lehrberufen, wo man wirklich kaum Bewerbungen erhält, macht man sich die Mühe, selbst bei CV's und/oder Schulzeugnissen, die eigentlich nicht passen, noch Bewerbungsbrief oder Motivationsschreiben zu lesen (in der Hoffnung, dass man dort noch was findet, was einem anspricht bzw. den allfällig ersten negativen Eindruck von CV und Zeugnissen noch etwas revidiert ).
Ich bin aber zu 99% sicher: Wegen dem Motivationsschreiben hat noch kein Schüler eine Lehrstelle bekommen. Entscheidend ist der Gesamteindruck des Dossiers, die Beurteilungen im Zeugnis. Alles andere ist Beigemüse. Nicht wirklich unwichtig, aber kaum matchentscheidend.
Aber auf jeden Fall würde ich auch auf ein Motivationsschreiben verzichten, wenn es nicht explizit gewünscht ist - und die Motivation in einem gut formulierten Bewerbungsschreiben darlegen. Je weniger "Blabla" je besser. Es gibt ja schon Firmen, die bei "normalen" Bewerbungen gar keinen Bewerbungsbrief mehr wünschen, d.h. dieser ist per se eh umstritten. Von daher ist auch das Motivationsschreiben (zusätzlich zum Bewerbungsbrief) langsam ein alter Zopf (wird deshalb auch immer weniger verlangt).
Re: Lehrstellenbewerbung: Motivationsschreiben?
Vielen Dank für eure guten Tipps! Sie bestätigen mein Gefühl.
@Alebri
Spannend, dass auch du als Fachfrau die Bewerbungen in dieser Reihenfolge sichtest. Ich bin ja wie erwähnt grad in ein Auswahlverfahren involviert und habe es als Laie genau so gehandhabt. Am liebsten waren mir dabei die klar strukturierten, übersichtlichen Lebensläufe / Bewerbungen, wo schnell ersichtlich war, ob die gewünschten Anforderungen erfüllt sind. Ich habe die Briefe selbst, wenn überhaupt, nur überflogen...
@Alebri
Spannend, dass auch du als Fachfrau die Bewerbungen in dieser Reihenfolge sichtest. Ich bin ja wie erwähnt grad in ein Auswahlverfahren involviert und habe es als Laie genau so gehandhabt. Am liebsten waren mir dabei die klar strukturierten, übersichtlichen Lebensläufe / Bewerbungen, wo schnell ersichtlich war, ob die gewünschten Anforderungen erfüllt sind. Ich habe die Briefe selbst, wenn überhaupt, nur überflogen...
Re: Lehrstellenbewerbung: Motivationsschreiben?
Ich arbeite auch im HR und mache es wie Alebri: ich schaue den Lebenslauf an, ob die Erfahrungen für mich passen, die Stationen stimmig sind etc. Wenn ich im Lebenslauf schon nicht durchblicke oder es einfach nicht gut dargestellt ist, hat die Bewerbung schon ein Minus. Ich habe eher mit Erwachsenen zu tun, daher interessieren mich primär die Arbeitszeugnisse. Den Brief lese ich immer und mir ist da vor allem wichtig, ob es zu der Stelle passt. Sobald ich das Gefühl habe, das ist copy paste und jemand hat noch nicht mal die Stellenanzeige richtig gelesen, kriegt es auch ein Minus. Bei Lernenden wäre mir glaub wichtig, dass es gut strukturiert daher kommt, keine Fotos im Top etc. Dabei sind (habe längere Zeit mal lernende für eine Bank rekrutiert, da gab es Fotos, schlimm!) und eben, das die Motivation für die Stelle zu erkennen ist.
Ich wünsche euch jedenfalls viel Erfolg!
Ich wünsche euch jedenfalls viel Erfolg!
Re: Lehrstellenbewerbung: Motivationsschreiben?
@Desroches
In dem Fall gehst Du mit der Art, wie Du Bewerbungen sichtest, bereits wie ein HR-Profi vor .
Wobei ich sagen muss: Wenn mich ein Kandidat vom Lebenslauf und den Zeugnissen her überzeugt, lese ich IMMER noch den Brief - gehört für mich für ein abgerundetes Bild bzw bevor ich die Bewerbung an die Linie weiterleite, schon zur Prüfung dazu. Aber eben: Wenn Lebenslauf und Zeugnisse schon nicht passen, dann lese ich auch den Brief nicht mehr.
Standardbriefe (copy-paste oder Vorlage von jobs.ch) finde ich auch wenig ansprechend. Allerdings: Wenn ich den super-passenden Kandidaten (gemäss Lebenslauf) mit guten Arbeitszeugnissen haben, ist das für mich auch nicht matchentscheidend. Wie geschrieben: Der Brief an sich ist ja eh immer mehr umstritten, hatte grad letzthin wieder mit einer Firma zu tun, die explizit auf Bewerbungsbriefe verzichtet (d.h. die nehmen bei Bewerbungen nur noch Lebenslauf und Zeugnisse an). Ich bin da glaub schon etwas old-fashioned bzw. ich finde einen Brief schon noch gut. Aber eben: Matchentscheidend, ob eine Bewerbung für mich in Frage kommt, ist er nicht. Wenn der Lebenslauf/das Profil nicht passt, hilft leider Gottes der beste Brief der Welt nicht. Und wenn es eine Super-Bewerbung ist, dann müsste hingegen der Brief schon wirklich das ALLER-, ALLERLETZTE sein, dass der Kandidat für mich deswegen nicht in Frage käme . Kam aber zugegebenermassen auch schon vor: CV hätte gepasst, Zeugnisse waren auch gut - dann habe ich den Brief gelesen: An eine falsche Firma gerichtet, mein Name war falsch geschrieben und ich fand in den ersten 4 Sätzen gefühlte 10 Schreibfehler . Das wurde dann effektiv deswegen ein "leider nein" . Aber eben: Das ist dann in dieser Härte doch eher selten . Briefe kommen oft "lieblos" (copy-paste oder Vorlagen) daher, aber selten wirklich Jenseits von Gut und Böse.
Und grad wenn es ein Kandidat ist, der stellensuchend ist bzw. von daher halt wahrscheinlich jede Woche zig Bewerbungen verschicken muss (und das je nachdem schon seit Wochen/Monaten) - da verstehe ich dann irgendwo auch, dass bei der 50. oder 60. Bewerbung die Motivation, sich 20 Minuten Zeit für ein formvollendetes Bewerbungsschreiben zu nehmen, irgendwann auch nicht mehr da ist.
Ich mache auch oft die Erfahrung: Je unpassender das Profil auf die Vakanz, je mehr stimmt der ganze Rest bzw. je mehr bemüht sich der Kandidat, mit einer tollen Bewerbung trotzdem aufzufallen . Finde ich ja schön, wenn sich jemand Mühe gibt - aber eben: Nützt halt nichts. Wenn die Anforderungen im Inserat nicht da sind (bestimmte Erfahrungen, Grund- oder Weiterbildungen, etc.), sind sie nicht da - und da nützt eben auch die schönste Bewerbung nichts. Umgekehrt: Ist es eine Vakanz im Fachkräftemangelbereich, wo man im besten Fall innert Wochen 3-4 passende Bewerbungen erhält (wenn überhaupt), kommen die oft sehr lieblos daher... weil die Kandidaten halt auch wissen, dass sie mit ihrem Profil extrem gefragt sind, unabhängig davon, wie die Bewerbung optisch daher kommt .
Von daher: Empfehlenswert ist sicher immer, wenn das Dossier allgemein einen guten Eindruck macht und ein netter, einigermassen persönlicher Brief ist nie falsch - aber eben: Überbewerten darf man das nicht bzw. der Brief ist selten bis gar nie matchentscheidend.
Bei Schülern bzw. Bewerbungen für eine Lehrstelle hingegen sind meine Erwartungen an ein Schreiben schon auch grösser - bzw. da habe ich schon auch die Erwartung, dass in einem Schreiben wenigstens ansatzweise dargelegt wird, a) wieso dieser Lehrberuf und b) wieso wir als Lehrbetrieb? Aber eben: Das muss kein separates Motivationsschreiben sein, für mich ist es absolut ausreichend, wenn das in einem Anschreiben drin ist (und eben: Wird ein separates Motivationsschreiben erwartet, steht das immer im Lehrstelleninserat).
In dem Fall gehst Du mit der Art, wie Du Bewerbungen sichtest, bereits wie ein HR-Profi vor .
Wobei ich sagen muss: Wenn mich ein Kandidat vom Lebenslauf und den Zeugnissen her überzeugt, lese ich IMMER noch den Brief - gehört für mich für ein abgerundetes Bild bzw bevor ich die Bewerbung an die Linie weiterleite, schon zur Prüfung dazu. Aber eben: Wenn Lebenslauf und Zeugnisse schon nicht passen, dann lese ich auch den Brief nicht mehr.
Standardbriefe (copy-paste oder Vorlage von jobs.ch) finde ich auch wenig ansprechend. Allerdings: Wenn ich den super-passenden Kandidaten (gemäss Lebenslauf) mit guten Arbeitszeugnissen haben, ist das für mich auch nicht matchentscheidend. Wie geschrieben: Der Brief an sich ist ja eh immer mehr umstritten, hatte grad letzthin wieder mit einer Firma zu tun, die explizit auf Bewerbungsbriefe verzichtet (d.h. die nehmen bei Bewerbungen nur noch Lebenslauf und Zeugnisse an). Ich bin da glaub schon etwas old-fashioned bzw. ich finde einen Brief schon noch gut. Aber eben: Matchentscheidend, ob eine Bewerbung für mich in Frage kommt, ist er nicht. Wenn der Lebenslauf/das Profil nicht passt, hilft leider Gottes der beste Brief der Welt nicht. Und wenn es eine Super-Bewerbung ist, dann müsste hingegen der Brief schon wirklich das ALLER-, ALLERLETZTE sein, dass der Kandidat für mich deswegen nicht in Frage käme . Kam aber zugegebenermassen auch schon vor: CV hätte gepasst, Zeugnisse waren auch gut - dann habe ich den Brief gelesen: An eine falsche Firma gerichtet, mein Name war falsch geschrieben und ich fand in den ersten 4 Sätzen gefühlte 10 Schreibfehler . Das wurde dann effektiv deswegen ein "leider nein" . Aber eben: Das ist dann in dieser Härte doch eher selten . Briefe kommen oft "lieblos" (copy-paste oder Vorlagen) daher, aber selten wirklich Jenseits von Gut und Böse.
Und grad wenn es ein Kandidat ist, der stellensuchend ist bzw. von daher halt wahrscheinlich jede Woche zig Bewerbungen verschicken muss (und das je nachdem schon seit Wochen/Monaten) - da verstehe ich dann irgendwo auch, dass bei der 50. oder 60. Bewerbung die Motivation, sich 20 Minuten Zeit für ein formvollendetes Bewerbungsschreiben zu nehmen, irgendwann auch nicht mehr da ist.
Ich mache auch oft die Erfahrung: Je unpassender das Profil auf die Vakanz, je mehr stimmt der ganze Rest bzw. je mehr bemüht sich der Kandidat, mit einer tollen Bewerbung trotzdem aufzufallen . Finde ich ja schön, wenn sich jemand Mühe gibt - aber eben: Nützt halt nichts. Wenn die Anforderungen im Inserat nicht da sind (bestimmte Erfahrungen, Grund- oder Weiterbildungen, etc.), sind sie nicht da - und da nützt eben auch die schönste Bewerbung nichts. Umgekehrt: Ist es eine Vakanz im Fachkräftemangelbereich, wo man im besten Fall innert Wochen 3-4 passende Bewerbungen erhält (wenn überhaupt), kommen die oft sehr lieblos daher... weil die Kandidaten halt auch wissen, dass sie mit ihrem Profil extrem gefragt sind, unabhängig davon, wie die Bewerbung optisch daher kommt .
Von daher: Empfehlenswert ist sicher immer, wenn das Dossier allgemein einen guten Eindruck macht und ein netter, einigermassen persönlicher Brief ist nie falsch - aber eben: Überbewerten darf man das nicht bzw. der Brief ist selten bis gar nie matchentscheidend.
Bei Schülern bzw. Bewerbungen für eine Lehrstelle hingegen sind meine Erwartungen an ein Schreiben schon auch grösser - bzw. da habe ich schon auch die Erwartung, dass in einem Schreiben wenigstens ansatzweise dargelegt wird, a) wieso dieser Lehrberuf und b) wieso wir als Lehrbetrieb? Aber eben: Das muss kein separates Motivationsschreiben sein, für mich ist es absolut ausreichend, wenn das in einem Anschreiben drin ist (und eben: Wird ein separates Motivationsschreiben erwartet, steht das immer im Lehrstelleninserat).