Hund

Für alles, was nicht in die anderen Foren passt...

Moderator: conny85

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stellina
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Hund

Beitrag von stellina »

Hallo zusammen

Wir würden gerne einem tollen Hund ein zuHause geben und haben dabei verschiedene Optionen ins Auge gefasst. Tierheim und/oder Tierschutz haben wir genauer unter die Lupe genommen. Irgendwie ist das alles aber nicht so einfach. Die Tierheime haben seit Monaten nicht gerade viele Hunde (ist ja eigentlich auch toll) und wenn dann oft solche, die nicht an Familien abgegeben werden. Im Tierschutz stehen mir mittlerweile teilweise echt die Haare zu Berge, wie da oft vermittelt wird. Ganz klar gibt es da riesen Unterschiede. Wir möchten den Hund vorher unbedingt kennenlernen und erleben, weil wir das wichtig finden und auch fair gegenüber dem Hund. Auch möchten wir uns Zeit lassen damit. Toll finden das viele nur ans Ziel kommen wir irgendwie nicht damit :(. Klar sind uns zwei drei Dinge wichtig, aber sonst sind wir offen.

Wie haben eure Vierbeiner zu euch gefunden? Vielleicht finden wir hier den ultimativen Tipp? Oder weiss jemamd von einen tollen Familienhund, der ein neues Daheim sucht?

Wie halten Ausschau nach Mädchen, mittelgross und eher kurzhaarig.

Viele liebe Grüsse
stellina

Laila1980
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Re: Hund

Beitrag von Laila1980 »

Meinen ersten Hund habe ich in den Sommerferien in Griechenland kennengelernt. War unser Familienprojekt... und wir hatten die Qual der Wahl. Im 'Tierheim' besuchten wir ihn dann oft, nahmen ihn auch 3 Tage zu uns ins Studio und danach ging es zwecks Tollwut Impfung, Chip und Kastration bis Anfangs September und dann kam er in die CH.
Wir hatten ihn 10 Jahre, als er kam war er ca 3 Jahre. Für uns damals auch als Familie ein tolles Erlebnis.
Nun haben wir ein Weibchen, von Welpe an und dürfen nochmals ein neues Abenteuer erleben

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amore
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Re: Hund

Beitrag von amore »

Unsere Hündin kam als Patenhund zu uns. Da sie u.a.nicht wirklich gerne arbeitet und auch wegen anderen Sachen fiel sie aus dem Ausbildungsprogramm. Nun ist sie als Familienhund bei uns.
(Sie war unser "Testhund" und wenn sie zurück in die Ausbildung hätte gehen müssen, hätte uns das das Herz gebrochen.) ich glaube Allschwil hat nun aber eine relativ lange Warteliste für Patenhunde bzw Familiehunde.
Zwöi wunderbari Meitschi

Leela
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Re: Hund

Beitrag von Leela »

Bei uns ganz klassisch.
Rasse recherchiert, Züchter gesucht, auf passenden Welpen gewartet.
Der ganze Prozess dauerte jeweils ein gutes Jahr bis zwei.
2010, 2013, 2015

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Tinky
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Re: Hund

Beitrag von Tinky »

wir auch: Rasse recherchiert, Hunde der passenden Rassen begutachtet und dann einen Welpen gesucht.
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stellina
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Re: Hund

Beitrag von stellina »

Züchter bzw Welpe möchten wir nicht. Eher ein ausgewachsener Hund. Ich dachte immer es suchen viele ein Plätzchen…. Dem scheint nicht so.

Leela
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Re: Hund

Beitrag von Leela »

Bei einem Kauf von privat gibt es ja eigentlich nur zwei Möglichkeiten, wenn man einen erwachsenen Hund platzieren muss.
Entweder liegen die Gründe bei Problemen mit dem Hund - dann ist es wohl eher weniger ein Familienhund.
Oder beim Besitzer (Allergie etc.), dann wird es wohl mit dem Tempo schwierig, denn dann eilt es meist.
Daher würde ich doch eher beim Tierheim dranbleiben, irgendwann wird bestimmt der passende dabei sein.
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lafourmi
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Re: Hund

Beitrag von lafourmi »

Ich würde mich mit Leuten vernetzen, die viel mit Hunden zu tun haben. Vielleicht kennst Du jemanden, der beruflich mit ihnen zu tun hat oder kennst jemanden der jemanden kennt.

Oftmals wissen Hündeler am ehesten, wenn ein Hund ein neues Zuhause sucht.

Unser Dorf hat eine eigene Facebook-Gruppe. Dort lese ich auch manchmal solche Anfragen.
:D 2010 :D 2012 :D 2015

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Stella*
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Re: Hund

Beitrag von Stella* »

Wir haben unseren Hund auf Tutti gefunden. Eine Familie musste ihn umständehalber abgeben. War für alle ein Glücksfall.

Wir konnten ihn kennenlernen, wussten bei wem er vorher war und konnten uns bei Fragen bei ihnen melden.

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Ursi71
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Re: Hund

Beitrag von Ursi71 »

Bei uns wars etwas speziell: Wir haben Anfang diesen Jahres entschieden, dass wir einen Hund möchten. Da wir eine Katze haben, musste es ein Welpe sein, damit die beiden sich besser aneinander gewöhnen. Nach Überlegungen, welche Rasse zu uns passt, haben wir uns für zwei Rassen entschieden und Züchter kontaktiert. Wir hätten zwar lieber einen Mischling genommen, hatten aber keine Ahnung wie wir da zu seriösen Welpenbesitzern in Kontakt kommen könnten. Wir haben uns bei den Züchtern auf eine Wartezeit von ca. einem Jahr eingestellt.
Dann kam Tochter mit einem Online-Inserat (Tierinserate.ch), wo Welpen von einer der von uns bevorzugten Rassen abzugeben waren.
Unsere erste Reaktion: "Man kauft keinen Hund aus dem Internet!"
Sie hat dann aber darauf bestanden, dass das Inserat echt und seriös aussieht und wir haben den Inserenten angeschrieben. Es hat sich herausgestellt, dass es sich um eine sehr liebe Bauernfamilie handelt, wo der Nachbarshund zu Besuch war :wink: . Wir konnten die Welpen und die Familie besuchen und sie haben sich super um die Tiere gekümmert. So wohnt schon seit April ein Welpe bei uns, obwohl wir allerfrühestens mit Herbst gerechnet hatten. Es war wohl Schicksal, dass dieser Hund zu uns wollte. :D

April2014
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Re: Hund

Beitrag von April2014 »

Aktuell suchen sehr wenige Hunde ein Plätzchen, "dank" Corona sind die Tierheime leer. Jedoch ist die Frage, wie lange das noch so sein wird, wenn an vielen Orten kein Home Office mehr gestattet ist und auch die Feriensaison beginnt.
Leider werden in normalen Jahren immer wieder Hunde zu Beginn der Feriensaison ausgesetzt oder ins Tierheim gebracht und nicht mehr abgeholt.

Von daher könnte es gut sein, dass in den nächsten Monaten einige Hunde ein neues Plätzchen suchen könnten.

Wenn ihr einen erwachsenen Hund möchtet und keinen Welpen, dann würde ich auf jeden Fall darauf achten, dass der Hund bereits in der Schweiz ist und ihr ihn vorgängig ein paar mal besuchen könnt. So könnt ihr euch selber ein Bild machen.
Ich würde empfehlen, vorgängig schon mal Hundeschulen zu suchen, die ihr mit dem Hund dann vielleicht besuchen möchtet, dort findet ihr je nachdem auch zusätzliche Hilfe bei der Vermittlung und auch beim Einschätzen der Hunde, falls ihr Ersthundehalter seid. Anfangs ist es immer schwierig, einzuschätzen, ob ein Hund zu einem passt.
Schlussendlich kann man nie 100% sicher sein, was man bekommt, auch bei einem Welpen nicht. Man muss sich einfach auch bewusst sein, dass ein Hund Arbeit bedeutet, auch wenn er bereits erwachsen ist. Gerade am Anfang muss man als Team zusammen finden und sich sowie auch die eigenen Grenzen kennen lernen.

Alebri
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Re: Hund

Beitrag von Alebri »

Zuerst einmal: Ich finde es toll, dass Ihr einem Hund aus dem Tierschutz ein Zuhause geben wollt!

Wir haben nun die 3. Hündin aus dem Tierschutz - ich hatte nie einen Zuchthund, ganz bewusst nicht. Der erste Hund kam von einer Auslandsorganisation. Meine vorherige Hündin war in einem Tierheim hier in der Schweiz, kam aber ursprünglich aus Italien. Unsere jetzige Hündin ist auch wieder aus dem Tierschutz, kommt aus einer Beschlagnahmung in der Schweiz, ursprünglich stammt sie wahrscheinlich aus Portugal. Den ersten Hund habe ich damals mit 12 Wochen zu mir geholt, meine vorherige Hündin mit 3.5 Jahren, die jetzige kam mit 8 Monaten zu uns.

Grundsätzlich: Jeder Hund - auch ein Welpe - ist eine Wundertüte :wink: . Man kann nie sagen, wie sich ein Hund entwickelt - bzw. wenn einem das wichtig ist, ist man mit einem Hund der schon mind. 1-2 Jahre alt ist, meistens besser unterwegs (der hat seinen Charakter schon). Bei Tierschutzhunden muss man sich halt bewusst sein, dass sie ihren Rucksack mit sich tragen - und vor allem die erste Zeit (und d reden wir von 3-6 Monaten!) braucht oft viel Geduld und Verständnis. Grundsätzlich: Bei all meinen Hunden hat es diese Zeitspanne gebraucht, bis wir zu einem richtigen Team zusammen gewachsen waren, bis ich sagen konnte: Ja, das ist MEIN Hund (auch gefühlsmässig). Das muss man sich bewusst sein.

Und ja: Ich finde es auch wichtig, den Hund so gut als möglich kennen zu lernen. Da ist halt das Thema: Wenn die Leute z.T. wochenlang einen Hund "ausprobieren" und sich dann doch gegen ihn entscheiden, ist das für einen Hund sehr schwer. Deshalb machen die meisten Tierheime da nicht wochenlange Kennenlern-Geschichten. Aber ich persönlich denke: Das ist auch nicht nötig! Meine zweite Hündin bin ich 3 Mal im Tierheim besuchen gegangen bzw. mit ihr spazieren gegangen. Dann war sie 24 Stunden bei uns "auf Probe" (wegen den Katzen) - und dann war die Sache klar. Die jetzige Hündin war in einem Tierheim, das recht weit von uns entfernt war - deshalb gingen wir sie nur 2x besuchen bzw. mit ihr spazieren, aber auch das reichte uns zu wissen, dass sie es ist. Wie geschrieben: Den perfekten Hund gibt es eh nie - das muss man sich bewusst sein. Tierschutzhunde sind am Anfang sowieso mal unsauber (egal wie alt) - das dauert dann 2-4 Wochen, bis sie stubenrein sind. Ein schüchterner/introvertiert Hund wird sich selten zur "Rampensau" entwickeln, ein sehr wilder Hund wird auch eher unwahrscheinlich mal total ruhig werden :wink: . Da muss man sich vorgängig gut überleben, was man will. Mit allen Vor- und Nachteilen! Meine vorherige Hündin war extrem ruhig - sehr angenehm im Umgang. Aber: Sie war schwer traumatisiert (wurde über 3 Jahre aufs Schlimmste misshandelt und gequält), diese Ängste konnte sie nie ganz überwinden, damit lebten wir. Unsere jetzige Hündin ist ein "Powerfüdli", frech und wild :wink: . Aber dafür hat sie extreme Verlustängste, ist extrem auf mich fixiert - wir nennen sie auch "Miss Shadow", weil sie mir überallhin wie ein Schatten folgt (ich weiss nicht, wann ich zum letzten Mal alleine auf dem WC war :lol: ). Mit Verlustängsten kämpfte auch meine vorherige Hündin - das ist etwas, was viele Hunde aus dem Tierschutz mitbringen.

Von daher: Man muss sich immer bewusst sein, dass - egal, wie gut man den Hund vorgängig kennen lernt - man nie Garantien hat. Grad bei Tierschutzhunden sagt man, dass es bis zu einem Jahr dauert, bis sich (nach der Adoption) ihr wahrer Charakter zeigt. Das kann ich bestätigen.

Dass es in Schweizer Tierheimen eher schwierig ist, den passenden Hund zu finden, kann ich nachvollziehen. Meistens haben die nur (grosse) Problemhunde. Von daher: Es gibt diverse Organisationen, die Hunde aus dem Ausland vermitteln - aber Achtung: Ja nicht ein Hund adoptieren, der dann extra deswegen an die Grenze gekarrt wird bzw. der noch im Ausland ist. Das ist unseriös! An so eine Organisation bin ich mal gekommen. Die verlangte von mir, den Hund quasi ab Foto aus dem Internet zu wählen und dann hätte ich irgendwo an die deutsche Grenze fahren und den Hund übernehmen müssen :shock: . Da kann ich nur raten: Finger weg davon! Wenn ein Auslandshund, dann einer, der schon auf einer Schweizer Pflegestelle ist und den man vor der Adoption auch kennen lernen kann. Da müsst Ihr den Hund auch nicht wochenlang vorher "testen", die haben die Hunde meistens schon 1-2 Monate und können Euch sehr viel über seinen Charakter, sein Wesen sagen - und schlussendlich muss ja eh "der Bauch" entscheiden :wink: .

Hundeschule ist meiner Meinung nach immer ein Must! Egal, wie alt der Hund ist. Ich bin sogar mit meiner vorherigen Hündin, die ja schon 3.5 Jahre alt war und einen extrem guten Grundgehorsam hatte, 10-15 Mal in die Hundeschule gegangen - in erster Linie, um ihr Erfolgserlebnisse geben zu können, aber auch, dass wir als Team zusammen wachsen konnten. Finde ich extrem wichtig, dass man sich diese Zeit auch nimmt! Kein Hund ist wie der andere! Wie geschrieben: Meine jetzige Hündin ist schon mein 3. Hund, ich bin also sicher kein Anfänger mehr, auch nicht bezüglich Tierschutzhunden :wink: , aber auch ich lerne mit jedem Hund wieder dazu und bin bei jedem Hund wieder froh um Tipps!

Ist ja hier immer etwas heikel mit Links - aber wenn Du interessiert bist, kann ich Dir 1-2 seriöse Vermittlungsagenturen für Auslandshunde angeben (wo die Hunde schon auf Pflegeplätzen in der CH sind). Evtl. wäre das etwas für Euch?

Oder: Meine Nachbarn haben ihre Hündin vor einem Jahr von einem Wurf auf einem Bauernhof adoptiert (Mix Entlebucher-Appenzeller). Die haben nun nochmals genau denselben Wurf bekommen (glaub 8 oder 9 Junge :lol: ) und soweit ich gehört habe, stehen die grad zur Vermittlung. Die Hündin meiner Nachbarn ist auf jeden Fall eine wirklich tolle! (Falls evtl. ein Welpe doch eine Option wäre - das sind zumindest keine überzüchteten Rassehunde).

Katzen und Hunde: Das muss übrigens gar unbedingt nicht unbedingt ein Welpe sein. Meine vorherige Hündin war schon 3.5 Jahre alt, als sie zu uns kam, das war mit unseren Katzen (damals noch 2) absolut kein Problem!

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Ursi71
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Re: Hund

Beitrag von Ursi71 »

@alebri: Danke für deinen spannenden Bericht. Wir sind ja Hunde Neulinge und wurden ins kalten Wasser geworfen. Das mit den drei bis sechs Monaten Eingewöhnungszeit kann ich unterschreiben. Wir haben unseren jetzt drei Monate und wir kommen erst langsam an den Punkt, wo wir das Gefühl haben, er ist wirklich in unserer Familie angekommen und hat seinen Platz (fast) gefunden. Natürlich gibt es Momente, da könnte ich ihn auf den Mond schiessen, aber die habe ich bei meinen Kindern nach 14 Jahren ja auch immer noch... :twisted:
Das mit den Katzen habe ich nicht gewusst. Haben im Netz immer gelesen, dass man Welpen viel besser an Katzen gewöhnen kann.
Eine Frage hätte ich noch: Du schreibst, du hättest jetzt einen Hund, der nicht alleine sein kann. Wenn ich mich richtig erinnere, arbeitest du ja recht hochprozentig. Was machst du mit deinem Hund, wenn du arbeitest? Mitnehmen? Homeoffice? Partner? Hundesitter?...
Nimmt mich nur wunder, da sich bei uns die Frage auch mal stellen könnte. Wahrscheinlich würde ich unseren mit ins Büro nehmen, wenn GG irgendwann vor seiner Pensionierung in 10 Jahren mal noch aus dem Homeoffice kommt :roll: .

April2014
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Re: Hund

Beitrag von April2014 »

@Alebri sehr gut geschrieben, kann ich alles so unterschreiben.

Zum Thema Katzen noch als Ergänzung von mir:
Ich habe vor ein paar Jahren 2 11-jährige Katzen relativ kurzfristig, weil Notfall, übernommen. Die Katzen waren mehrheitlich drinnen und kannten bis dahin keine Hunde. Mit meiner Hündin hat das aber super geklappt. Sie haben sich extrem schnell daran gewöhnt und gemerkt, dass der Hund ihnen nichts tut.
Ich denke hier kommt es auch noch extrem auf den Hund an. Meine Hündin mag Katzen zwar draussen gerne auch mal jagen, aber eigentlich nur, wenn sie davon rennen und ist da gut händelbar. Und bei ihr ist's eher ein Spiel, kein Beutetrieb. Sie liebt Katzen einfach. Wenn sie aber stehen bleiben, dann traut sie sich gar nicht mehr richtig hin.
Ich habe, als die Katzen eingezogen sind, das Wohnzimmer mit Türtrenngittern abgetrennt, Hundi durfte die ersten Tage nicht ins Wohnzimmer. So konnten sich die Katzen etwas umsehen und da meine Hündin immer direkt vor dem Gitter lag und alles genau beobachtet hat, haben die Katzen auch schon mal Kontakt aufgenommen und schnell gemerkt, dass das Hundetier nicht hin kann. Nach ein paar Tagen durfte meine Hündin dann ins Wohnzimmer, zur Sicherheit war sie aber einfach an einer Leine. Nach ungefähr einer Woche fand meine Hündin die Katzen nicht mehr wirklich spannend und die Katzen haben gemerkt, dass sie kein Interesse hat und auch, dass sie nicht in die Höhe kommt. Eine der beiden liess sich nach 2 Wochen sogar intensiv beschnüffeln und ablecken. :)

Ich denke es ist einerseits eine Sache des Handlings und andererseits auch abhängig von den einzelnen Individuen. Je nach Hund und Katze kann das auch bei einem älteren Hund wunderbar funktionieren. Widerum hat man keine Garantie, dass es funktioniert, wenn man einen Welpen ins Haus holt.

Alebri
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Re: Hund

Beitrag von Alebri »

Ursi71 hat geschrieben: Di 20. Jul 2021, 14:14 @alebri: Danke für deinen spannenden Bericht. Wir sind ja Hunde Neulinge und wurden ins kalten Wasser geworfen. Das mit den drei bis sechs Monaten Eingewöhnungszeit kann ich unterschreiben. Wir haben unseren jetzt drei Monate und wir kommen erst langsam an den Punkt, wo wir das Gefühl haben, er ist wirklich in unserer Familie angekommen und hat seinen Platz (fast) gefunden. Natürlich gibt es Momente, da könnte ich ihn auf den Mond schiessen, aber die habe ich bei meinen Kindern nach 14 Jahren ja auch immer noch... :twisted:
Das mit den Katzen habe ich nicht gewusst. Haben im Netz immer gelesen, dass man Welpen viel besser an Katzen gewöhnen kann.
Eine Frage hätte ich noch: Du schreibst, du hättest jetzt einen Hund, der nicht alleine sein kann. Wenn ich mich richtig erinnere, arbeitest du ja recht hochprozentig. Was machst du mit deinem Hund, wenn du arbeitest? Mitnehmen? Homeoffice? Partner? Hundesitter?...
Nimmt mich nur wunder, da sich bei uns die Frage auch mal stellen könnte. Wahrscheinlich würde ich unseren mit ins Büro nehmen, wenn GG irgendwann vor seiner Pensionierung in 10 Jahren mal noch aus dem Homeoffice kommt :roll: .
Meine jetzige Hündin kann - wie meine vorherigen Hunde - gut alleine sein, d.h. wenn ich mal 2-3 Stunden weg bin, ist alleine Zuhause lassen, kein Problem (ist auch wichtig!). Aber: Wenn ich Zuhause bin, klebt sie halt an mir ;-). Bezüglich alleine lassen: Ich lasse sie max. 2-3 Stunden pro Tag mal alleine - und das auch max. 2-3 Mal pro Monat, d.h. sie ist in der Tat sehr selten alleine. Ich arbeite tatsächlich oft aus dem Home Office heraus, wenn ich im Büro arbeite, kann ich sie mitnehmen und seit einigen Monaten habe ich eine tolle Familie gefunden, die sie 1-2 Tage pro Woche nimmt (es ist auch mal schön, einen Tag hundefrei :wink: ). So geht's sehr gut.

Das mit auf dem Mond schiessen: Yep, geht mir bei meinem 16jährigen Sohn genau so... wahrscheinlich öfters als beim Hund :twisted: :lol: :lol: :lol: .

@Hund und Katze
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stellina
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Re: Hund

Beitrag von stellina »


Mialania
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Re: Hund

Beitrag von Mialania »

Stellina, habt Ihr nicht dann per Zufall einen Hund gefunden? Wie geht es Euch mittlerweile?

Ich erlaube mir den Thread nichmals hochzuholen, damit ich keinen Neuen eröffnen muss.

Im Moment überlege ich mir eben auch einen Hund zuzulegen, weil ich das Gefühl habe, ein Hund würde meinen Kindern gut tun. Im Sommer mussten beide Katzen euthanasiert werden, vom Tierschutz bekommen wir sehr wahrscheinlich keine, da wir direkt an der Hauptstrasse wohnen.

In den Tierheimen gibt es immer noch nicht viele zu vermitteln, was ja auch gut ist und die, die da sind, sollten weder zu kleinen Kindern noch zu Katzen. Also fallen die für uns auch weg. Und wie finde ich als Familie den richtigen Familienhund? Wonach geht man da? Ich würde einfach gerne beim Konzept adopt, don't shop bleiben. Aber auch eher regional oder zumindest national, da es hier ja auch Tiere in Not gibt.

Alebri
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Re: Hund

Beitrag von Alebri »

@Mialania
Was ich ganz wichtig finde: Nie ein Tier wegen den Kindern zu tun! Kinder haben am Anfang meistens Freude an einem Tier - das ist nicht das Thema. Aber einerseits bleibt die Hauptarbeit doch meistens an den Eltern hängen (bei einem Hund muss es auch so sein, ein Kind kann keine Verantwortung für einen Hund übernehmen!) und zweitens durchlaufen Kinder Phasen... und es werden Phasen kommen, wo sie wahrscheinlich wenig bis kein Interesse mehr an dem Hund haben (oder keine Zeit mehr) :wink: . Das heisst: Die Begeisterung und der Wille für einen Hund muss in erster Linie bei Dir (bzw. bei Dir und Deinem Mann) liegen! Das was die Kinder wollen oder nicht wollen, darf nicht das Kriterium für ein Tier sein - schon gar nicht für einen Hund (denn der gibt wirklich Arbeit!).

In den Schweizer Tierheimen gibt es tatsächlich eher "Problemhunde", die meistens nicht für Hunde-Anfänger oder Familien mit Kindern geeignet sind. Allerdings gibt es diverse Tierschutzorganisationen, die Hunde aus dem Ausland in der Schweiz vermitteln (d.h. die Hund sind schon auf Pflegestellen in der Schweiz oder in Deutschland). Einen Hund direkt aus dem Ausland zu adoptieren, würde ich eher abraten - ist halt meistens nicht wirklich so seriös (bzw. die Beschreibung des Hundes und damit die Sicherheit, ob er in Eure Familie passt oder nicht ist meistens nur ungenügend - kann auch nicht anders sein, wenn der Hund noch in einem rumänischen, ungarischen, spanischen, etc. Tierheim ist).

Aber eben: Grad Tierschutzhunde tragen immer einen Rucksack mit sich herum - das müsst Ihr Euch einfach bewusst sein. Und das braucht grad am Anfang extrem viel Zeit und Geduld. Mit meinen drei Tierschutzhunden war ich in den ersten 6-9 Monaten wirklich jede Woche in der Hundeschule und habe auch sonst jeden Tag viel Zeit damit verbracht, mit dem Hund Alltagssituationen zu üben als Team zusammen zu wachsen. Das ist in den ersten Monaten meistens kein "Nebenjöbli", sondern ganz oft ein "Vollzeitjob" - auf jeden Fall nicht zu unterschätzen (ist aber auch so, wenn man sich einen Welpen ohne Vergangenheit ins Haus holt - auch da herrscht meistens die ersten Monate "Ausnahmezustand" ;-)).

Und eben: Einen Hund darf man sich wirklich nicht schönreden - denn das heisst: Bei jedem Hudelwetter mind. 4-5 Mal pro Tag raus... organisieren, wenn man mal mehr als 4-5 Stunden weg ist (d.h. da fällt viel Spontanität weg)... wohin mit dem Hund, wenn man in den Urlaub will (wo man den Hund nicht mitnehmen kann)?... usw.

Ich empfehle allen Hundeanfängern, dass sie sich zuerst mal einen Tageshund zutun. Gibt ja ganz viele berufstätige Hundehalter, die verzweifelt auf der Suche nach einem (zahlbaren) Tagesplatz für ihre Vierbeiner sind. Wenn man so einen Hund von Mo-Fr bei sich hat, bekommt man schon mal ein gutes Gefühl dafür, was es heisst, Hundehalter zu sein :wink: . Ich hatte letztes Jahr auch eine Kollegin, die sich ganz fest einen eigenen Hund gewünscht hat - und dann eben zuerst mal einen Tageshund genommen hat. Den Tageshund haben sie heute noch - der Wunsch nach einem eigenen Hund ist jedoch inzwischen der ganzen Familie vergangen, weil alle gemerkt haben, was es heisst, einen Hund zu haben :lol: . Somit: Eine Win-Win-Situation für alle: Der Hund hat einen guten Tagesplatz - die Familie umgekehrt kann tageweise einen Hund haben, muss aber nicht die ganze Verantwortung tragen.

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Stella*
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Re: Hund

Beitrag von Stella* »

@Mialania
Alebri hat einen guten Beitrag geschrieben. Wir haben nur einen Hund, weil ich einen wollte. Sonst hätte es bei uns keinen gegeben.
Ein Hund ist wie ein Kind, das immer klein bleibt und seinen Menschen braucht. Gerade mit Kindern muss man sich bewusst sein, dass man vieles nicht mehr so einfach machen kann wie ohne Hund. zB Museum, Zoo, Badi,... gehen nur noch, wenn man eine Hundebetreuung hat. Je nach dem, wie man seine Ferien verbringt, geht es auch nicht mehr so gut wie ohne Hund.

Zudem stellt sich die Frage nach einem Welpen oder einem ausgewachsenen Hund. Bei einem ausgewachsenen Hund weiss man nie, was man bekommt. Zudem vermitteln Tierheime meistens keine Hunde an Familie mit kleinen Kindern.
Wenn man einen Welpen nimmt, muss man sich bewusst sein, dass dieser am Anfang oft raus muss, bis er richtig stubenrein ist (teilweise ca. alle 2h). Dies bedeutet, dass man jeweils SOFORT raus muss und nicht zuerst noch 2 kleine Kinder anziehen kann.
Für mich wäre es nie in Frage gekommen, einen Hund zu nehmen, so lange mein Sohn nicht kurz allein daheim bleiben konnte.
Die Erziehung eines Welpen braucht viel Zeit und Geduld. Als Welpe können sie noch nicht viel und wenig später haben sie dann ihre Teenie-Phase, wo sie alles wieder "vergessen", das man ihnen mal beigebracht hat. Es braucht also auch gute Nerven mit einem Hund.

Hunde schlafen bis zu 20h innert 24h. Mit kleinen Kindern, die den ganzen Tag (mehr oder weniger laut) spielen, rennen,... kommt ein Hund kaum zur Ruhe. Ich finde es deshalb besser, wenn man erst dann einen Hund anschafft, wenn das kleinste Kind im KiGa ist. So hat der Hund immer wieder Zeiten, wo es daheim ruhig ist und er sich erholen kann. Zudem hat dann auch die Betreuungsperson mehr Zeit, sich um den Hund zu kümmern, als wenn ständig Kinder herumwuseln.

Man muss sich übrigens bewusst sein, dass man einen Hund mit kleinen Kindern NIE allein lassen darf. Ich hüte ab und zu ein Kleinkind und habe dann jeweils 2 Hunde (beide sind sehr lieb und kennen das Kind seit Geburt). Mir selber wären 2 kleine Kinder mit einem Hund viel zu stressig, weil man wirklich ständig aufpassen muss. Kleine Kinder plagen Hunde auch oft, dh man muss auch den Hund schützen, dass ihm nichts passiert.

Ich habe irgendwo gelesen, dass bei euch noch ein 3. Kind ein Thema ist. Wenn dies wirklich so ist, würde ich mich vorerst gegen einen Hund entscheiden - oder vorerst mal einen Tageshund nehmen, wie Alebri vorgeschlagen hat. Vielleicht kennt ihr jemanden, der euch seinen Hund mal während den Ferien geben kann. So kannst du es dir auch besser vorstellen, wie es mit einem Hund ist.

Mialania
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Re: Hund

Beitrag von Mialania »

Hallo Ihr zwei, danke für Eure Antwort.

Primär ist der Hund ganz sicher für mich, das kam scheinbar nicht so an. Ich wünsche mir seit ich Kind bin einen Hund. Ich hatte auf Besuch nur den Eindruck, dass den Kindern ein Tier gut tun würde. Mir sicher auch.
Dass das Meiste an mir hängen bleiben wird, ist mir klar, aber es wäre primär ja auch mein Hund. Er muss aber halt auch zu meiner Familie passen. Ferien sind mit/wegen Tieren nicht einfach, das weiss ich. Wir hatten nicht nur Katzen, sondern haben immer noch Hühner, da können wir auch nicht einfach mal zwei Wochen weg.

Wegen einem Tageshund haben wir schon mal geschaut, das hat leider gar nicht gepasst. Also, hat aus verschiedenen Gründen nicht gepasst, wegen einem meiner Kinder nicht und weil eben noch andere Tiere hier wohnen. Seither hat sich leider nichts mehr so ergeben. Halte aber immer die Augen offen.
Dachte da aber auch, dass ich den Hund nie mit den Kindern alleine lassen würde und ich habe schon den Katzen die Möglichkeit gegeben, sich zurückzuziehen, wenn sie das wollten.

Im Moment bin ich sehr hin und her gerissen, zwischen "ich geniesse keine zusätzliche Arbeit/zusätzlichen Stress zu haben" und auch Freiheiten, andererseits fehlt mir ein haariger Mitbewohner. Oder zwei. Und als dann der Tageshund so ein Thema wurde, dachte ich auch, win-win. Klappte dann aber halt nicht.

Ich bin aber offen, ob es ein junger oder ausgewachsener Hund sein soll. Er soll einfach zu uns passen. Deshalb fragte ich mich, wie und wo man den am besten findet.

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