Abseits wohnen

Für alles, was nicht in die anderen Foren passt...

Moderator: conny85

Antworten
Cindy81
Senior Member
Beiträge: 667
Registriert: Mi 26. Jun 2013, 14:33
Geschlecht: weiblich

Re: Abseits wohnen

Beitrag von Cindy81 »

Helena hat geschrieben: Mi 21. Apr 2021, 16:13 @Barfüesserin: gerade einkaufen gehe ich seh gerne zu Fuss oder per Velo. Noch nie ohne Auto? Das finde ich jetzt extrem...
Wocheneinkauf machte ich nur im Lockdown. Finde das nach wie vor ein Horror. Dafür bin ich zu gerne spontan beim Essen kochen.

Und ja, je nach Hobby, fällt eine Region evtl eh weg?
Da sind die Menschen unglaublich unterschiedlich. Für mich wäre es sehr stressig, mehrmals die Woche einzukaufen. Vor allem mit den Kindern. Davon mal abgesehen, dass man sich auch noch Geld und Zeit sparen kann, wenn man nicht zu häufig einkaufen geht. Im Lockdown haben wir es sogar geschafft nur alle 10-14 Tage einkaufen zu gehen.
Pflegeprodukte, Reinigungsprodukte, WC- und Haushalts-papier, Pasta, Reis, Ebli, Dosen, Getränke, Mehl, Zucker usw... kann man gut im Voraus einkaufen. Brot backen wir selber und Gemüse und Früchte haben wir vom eigenen Garten (ja, das ist der Vorteil, wenn man abseits wohnt :D ) oder vom Bauer nebenan. Fleisch beziehen wir auch beim Bauer und Milchprodukte halten gut eine Woche oder mehr.
Es braucht einfach ein bisschen Planung. Für mich ist es aber viel einfacher, als mehrmals in der Woche einkaufen zu gehen.

jupi2000
auf Wunsch deaktiviert
Beiträge: 7350
Registriert: So 5. Apr 2015, 00:02

Re: Abseits wohnen

Beitrag von jupi2000 »

sonrie hat geschrieben: Do 22. Apr 2021, 08:45 @Kosten Wohnraum vs. zweites Auto: ich weiss ja nicht wie ihr da rechnet, aber zumindest bei uns stehen die Kosten für ein Zweitauto in absolut keiner Relation zu der Kostenersparnis, die wir durch Eigentum am Land erreichen.

Das Zweitauto ist gebraucht, sparsam im Verbrauch, kostet wenig im Unterhalt und für Reparaturen (die Kosten belaufen sich sind alles in allem auf 2000-3000 CHF / Jahr - nur eine grobe Schätzung) während alleine der Erwerb von Wohneigentum am Land bereits einige hunderttausend CHF eingespart hat (im Vergleich zur Stadt). Soviel kann ich gar nicht autofahren, dass sich das nicht rentiert (ok, vielleicht wenn ich in einen Maserati investieren würde ;-)) .
Laut TCS kostet ein
Auto rund 10'000 Fr im Jahr...

sonrie
Urgestein
Beiträge: 11432
Registriert: Do 27. Mai 2010, 19:40
Geschlecht: weiblich

Re: Abseits wohnen

Beitrag von sonrie »

@enjel:
Klar, das ist natürlich am günstigsten ;-) ich hab nur mal grob die Kosten / jahr überschlagen.... die Anschaffungskosten waren noch nicht mit eingerechnet.

5000 CHF Anschaffungskosten (Occasion mit wenig km), Versicherung 500/ jahr, Steuern 200 / Jahr Benzin 50 CHF/Monat, .... die meisten Reparaturen konnte mein Mann bis jetzt selber machen, genauso wie Service und Pneu wechseln.
Klar kommen noch Kosten dazu (neue Pneu, Dinge ersetzen, MFK etc.) aber auch wenn das Auto im Jahr 5000 CHF kosten würde , auch dann kommts bei weitem billiger als wie wenn wir 350 000 CHF mehr für das Eigentum in der Stadt bezahlt hätten (Differenz der Kosten / m2 lag damals bei 400 CHF :shock: )

@jupi: kommt eben auf das Auto an. Unser zweitauto kostet einen Bruchteil dessen, was der familyvan kostet. Ist aber auch ein kleiner Spucker mit wenig Verbrauch, wir fahren wenige Km, kostet nicht viel im unterhalt, Ersatzteile sind günstiger etc.).
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

jupi2000
auf Wunsch deaktiviert
Beiträge: 7350
Registriert: So 5. Apr 2015, 00:02

Re: Abseits wohnen

Beitrag von jupi2000 »

Ja klar, ich glaube einfach, dass viele die Autokosten unterschätzen. Aber was ich vorhin schon schrieb, Eigenheim lohnt sich in den allermeisten Fällen. Hier gibts einen totalen Run auf Eigentumswohnungen und Häuser. Die Preise sind enorm gestiegen innerhalb der letzten 10-20 Jahre. Hier gibts kein freistehendes Haus mehr unter einer Mio. Nicht mal mehr eine renovationsbedürftige alte Immobilie. Und, die Mieten steigen und steigen....eine 4,5 Zi Wohnung in einem Neubau gibts nicht unter 2800.-

Alle Immobilienbesitzer die ich kenne und über die Finanzen reden möchten, sagen, dass sie unter 1000 Franken monatliche Zinsen zahlen. Und die leben schön und mit viel Platz. Uns eingeschlossen. Oder mein Onkel, der zB vor 20 Jahren eine Loft- Wohnung gekauft hat für ca 400'000 Fr, könnte diese Wohnung für das dreifache verkaufen, wenn er wollte.

Benutzeravatar
Ursi71
Vielschreiberin
Beiträge: 1237
Registriert: Do 24. Aug 2006, 13:51
Wohnort: Zürich
Kontaktdaten:

Re: Abseits wohnen

Beitrag von Ursi71 »

Wir wohnen am Rand der "Grosstadt" und alles ist in GEhnähe und mit dem ÖV erreichbar. Ich würde nie und nimmer weiter weg ziehen wo auch aufs Auto angewiesen wäre und zwar aus folgenden Gründen: Hier (GG und ich arbeiten beide in der Stadt) ist der Verkehr so massiv, dass selbst jetzt mit Home Office Pflicht morgens und abends Stau ist. Das würde ich mir nicht antun. Und unsere Kinder sind schon grösser, da geniessen sie es, alles alleine machen zu können. Sie gehen täglich (teilweise mehrmals täglich) ins Training am anderen Ende der Stadt mit dem ÖV. Ich würde nie irgendwo hinziehen, wo ich sie immer bringen und holen müsste. Das wäre so viel Aufwand, dass ich gar nicht mehr arbeiten könnte und ein Leben als Mami-Taxi entspricht mir gar nicht. Und ich finde auch, die Stadt gibt gerade grösseren Kindern viel Freiheit: Der Weg zum Training beinhaltet auch einen Zwischenstopp am Vorortbahnhof, wo sie mal was kleines kaufen können oder mit Freunden noch etwas abhängen.
Und die Zeitersparnis ist enorm für uns Eltern: kurzer Arbeitsweg, kurzer Weg zum Einkaufen, zum Arzt, einfach überall hin.
Wenn ich die Beiträge der letzten vier Seiten lese, fehlt mir auf, dass ihr (fast?) alle, die hier schreiben, noch Kinder im Primarschulalter oder noch jünger habt. Mich würde interessieren, was die Kinder im Teenialter dann davon halten, wenn man sie immer noch zu Verabredungen fahren muss oder gar in die Lehre oder zum Sport/Hobby. Oder wenn die Auswahl an selbständig erreichbaren Lehrstellen gering ist. Eine Freundin meiner Tochter von ausserhalb wollte nicht ans Gymi, weil ihr der Weg zu weit war. Wenn es daran scheitert, ist das doch schade...
Ich finde, grossen Umschwung hin oder her, gerade grössere Kinder geniessen sehr viel mehr Freiheit und "Raum" in der Stadt als auf dem Land.
Und was das Haus mit Umschwung angeht: Ich habe gerade unsere Wohnung mit gut 100 m2 geputzt und hab drei Stunden dafür gebraucht. Wenn ich noch eine grössere Wohnung/Haus und gar einen Garten machen müsste, würde mich das echt angurken :oops: :roll: . Klar hätte ich gerne ein eigenes Nähzimmer oder jetzt im Home Office ein eigenes Büro, aber diesen Nachteil nehme ich gerne in Kauf. Und in wenigen Jahren sind die Kinder sowieso ausgezogen, was brauchen wir da jetzt noch etwas Grösseres? Ach übrigens, meine Kinder sind 11 und 14.

Lilyrose
Vielschreiberin
Beiträge: 1659
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 07:18
Geschlecht: weiblich

Re: Abseits wohnen

Beitrag von Lilyrose »

Ursi71 hat geschrieben: Do 22. Apr 2021, 16:23 Wir wohnen am Rand der "Grosstadt" und alles ist in GEhnähe und mit dem ÖV erreichbar. Ich würde nie und nimmer weiter weg ziehen wo auch aufs Auto angewiesen wäre und zwar aus folgenden Gründen: Hier (GG und ich arbeiten beide in der Stadt) ist der Verkehr so massiv, dass selbst jetzt mit Home Office Pflicht morgens und abends Stau ist. Das würde ich mir nicht antun. Und unsere Kinder sind schon grösser, da geniessen sie es, alles alleine machen zu können. Sie gehen täglich (teilweise mehrmals täglich) ins Training am anderen Ende der Stadt mit dem ÖV. Ich würde nie irgendwo hinziehen, wo ich sie immer bringen und holen müsste. Das wäre so viel Aufwand, dass ich gar nicht mehr arbeiten könnte und ein Leben als Mami-Taxi entspricht mir gar nicht. Und ich finde auch, die Stadt gibt gerade grösseren Kindern viel Freiheit: Der Weg zum Training beinhaltet auch einen Zwischenstopp am Vorortbahnhof, wo sie mal was kleines kaufen können oder mit Freunden noch etwas abhängen.
Und die Zeitersparnis ist enorm für uns Eltern: kurzer Arbeitsweg, kurzer Weg zum Einkaufen, zum Arzt, einfach überall hin.
Wenn ich die Beiträge der letzten vier Seiten lese, fehlt mir auf, dass ihr (fast?) alle, die hier schreiben, noch Kinder im Primarschulalter oder noch jünger habt. Mich würde interessieren, was die Kinder im Teenialter dann davon halten, wenn man sie immer noch zu Verabredungen fahren muss oder gar in die Lehre oder zum Sport/Hobby. Oder wenn die Auswahl an selbständig erreichbaren Lehrstellen gering ist. Eine Freundin meiner Tochter von ausserhalb wollte nicht ans Gymi, weil ihr der Weg zu weit war. Wenn es daran scheitert, ist das doch schade...
Also irgendwann können die Kinder ja auch grössere Strecken mit Velo und ab 14 können sie ja töffli fahren, dann muss man ja nicht fahren. Und für Lehre mit Roller. Bei älteren Kinder/Teenies sehe ich weniger Probleme als bei kleinen Kindern, die noch viel Begleitung brauchen. Und was Umschwung angeht...ist halt für uns Entspannung und Hobby, sonst würde ich das sicher auch nicht wollen.

Britta77
Member
Beiträge: 480
Registriert: Fr 11. Jun 2010, 23:56
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Kanton ZH

Re: Abseits wohnen

Beitrag von Britta77 »

Freunde von uns planen in einen Weiler zu ziehen, für mich käme das nie in Betracht. Und zwar genau aus den Gründen die Ursi71 anführt.....

pünktli91
Member
Beiträge: 406
Registriert: Mi 21. Nov 2018, 17:52

Re: Abseits wohnen

Beitrag von pünktli91 »

Ich bin in einer Gemeinde mit 2000 Einwohnern gross geworden, im Dorf selber hatten (und haben) wir nichts. Keine Kirche, keine Schule, kein Lädeli (mit Ausnahme der Landi), keine Lokalität für Hobbies, kein Schuttiplatz o.ä. und trotzdem hat dies auch ohne ständiges Elterntaxi geklappt ;-).
Die Primarschule (und ein Lädeli und Musik-&Sportverein) war 2.5km entfernt, von KiGa bis 3. Klasse fuhr uns ein von der Schule organisiertes Büssli, später nahmen wir Velo / Trotti oder ÖV. Die Oberstufe war 10km entfernt, zur Schule gelangten wir mit ÖV oder Töffli.
Bis vor 10 Jahren fuhren unsere Busse nur zu Stosszeiten alle 30min, dazwischen jede Stunde bzw. ab 20h nur noch alle 1.5h bis 23h.
Samstags sogar nur alle 1.5h und sonntags jede 2. Stunde. Der letzte Bus fuhr Fr. und Sa. jeweils um 23.30.
Die Jugend war dadurch ziemlich schnell mobil, mit Töffli, Scooter und Auto, man organisierte sich und konnte trotzdem seinen Hobbies nachgehen.
Ich weiss noch, wie sehr ich mich im Paradies gefühlt habe, als wir mit 20 mal in Züri im Ausgang waren und da sogar in der Nacht noch regelmässig Züge fuhren. Aber aufwachsen kann man abgelegen auch gut, auch wenn nicht alle 10min ein Bus / Zug fährt... ;-)

Marissa
Member
Beiträge: 417
Registriert: Mi 6. Mai 2009, 17:18
Geschlecht: weiblich

Re: Abseits wohnen

Beitrag von Marissa »

Wir sind von der Stadt ZH aufs Land gezogen, um die 1000 Einwohner, Dorfladrn in Gehdistanz, Schule auch im Dorf, Bahnhof in 8 Minuten zu Fuss. Auto haben wir eines, das reicht gut da mein Mann mit ÖV arbeiten geht, ich mit dem Auto, Fahrrad oder ÖV.

Wir wwaren auf der Suche nach einem Haus. War in ZH nicht bezahlbar, bzw so eine hohe Hypo wollten wir nicht. Von daher haben wir dann auf dem Land angefangen zu schauen.

Mein Tipp: macht eine Nutzwertanalyse 😀 die hat uns damals sehr geholfen bei der Entscheidung.

Bis heute haben wirs nicht bereut aufs Land gezogen zu sein, obwohl wir vorher 12 Jahr in der Stadt gelebt haben😄

Liebe Grüsse

Marissa

5erpack
Wohnt hier
Beiträge: 4418
Registriert: Do 12. Sep 2019, 10:10
Geschlecht: weiblich

Re: Abseits wohnen

Beitrag von 5erpack »

Ursi ich hab ja Teenager und die finden es mittlerweile zum kotzen!
Daher sind sie ganz hibbelig das es nun in die Stadt geht und freuen sich Mega!

@ töffli. Schön wärs!
Hier kommst du nicht mal mit dem weit...
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

Melia
Member
Beiträge: 199
Registriert: Mo 24. Feb 2014, 20:21
Geschlecht: weiblich

Re: Abseits wohnen

Beitrag von Melia »

Ich bin auch auf dem Land aufgewachsen, hatte ins Gymi einen 1.5h Schulweg und musste zu vielen meiner Hobbies gefahren werden. Ich fand das gar nicht lustig. Ich bin aber auch ein Stadtmensch und liebe es, ganz in der Nähe von Theatern, Oper, Bars, Cafés, Restaurants etc. zu wohnen. Jetzt haben wir ein Haus mit Garten mitten in der Stadt (allerdings nicht in der Schweiz, da wäre das wohl kaum finanzierbar).
Meine Kinder würden im Moment lieber am Waldrand oder in den Bergen wohnen, aber ich denke auch, dass sich das ab einem gewissen Alter ändern wird.

Was für mich immer ein wichtiger Faktor war/ist, ist auch die Zeit, die man fürs Pendeln benötigt (ob nun zur Arbeit oder in die Schule). Ich musste zu Gymizeiten immer schon um 6:15 aus dem Haus, um rechtzeitig zum Schulbeginn anzukommen und Abends fand ich es immer sehr mühsam, noch so lange Bus und Zug zu fahren, bis ich endlich zu Hause war. Auch lohnte es sich oft nicht, nach Schulschluss nach Hause zu gehen, bevor meine Hobbies am Abend begonnen haben, so dass ich dann nach 16:00 Uhr zwei Stunden in der Stadt rumhängen musste und erst um 22:00 Uhr zu Hause war.

Auch meinen Vater sahen wir als kleine Kinder nie, da er morgens früh los musste und Abends aufgrund des langen Arbeitswegs spät nach Hause kam.

Für mich hat es sehr viel mit Lebensqualität zu tun, nicht mehr jeden Tag 2-3 Stunden für den Arbeits-/Schulweg zu verlieren.

sonrie
Urgestein
Beiträge: 11432
Registriert: Do 27. Mai 2010, 19:40
Geschlecht: weiblich

Re: Abseits wohnen

Beitrag von sonrie »

Und genau das ist der Grund, warum man auf dem Land zwei Autos hat - um schnell überall zu sein ;-)
Wir haben hier weder Stau noch viel Verkehr und in 5km Entfernung eine mittelgrosse Stadt die alles bietet, ich brauche nie mehr als 10 min irgendwohin, weder in die Arbeit, noch zu Arzt, Coiffeur, Läden etc. Wahrscheinlich sind alle meine Wege kürzer als die innerhalb der Stadt (oder in die Stadt rein), aber ja, man braucht ein Auto.

Würde ich das mit dem öv machen wollen würde ich für den 12 minütigen Arbeitsweg ca. 1h 15min benötigen, da nicht gut erschlossen.
Ich habe 15 Jahre lang in Grosstädten gelebt (>1 Mio Einwohner) und habe es geliebt - heute würde ich das nicht mehr wollen, war aber gut für eine gewisse zeit meines Lebens. Nun wohne ich sehr gerne ländlich, aber mir ist es auch wichtig, nicht alluzuweit vom Schuss zu sein (Stadtnähe, Autobahn in der Nähe, Infrastruktur im Dorf).

@Umschwung/Ursi: wer einen Garten als Arbeit ansieht sollte keinen haben, das macht keinen Sinn. Für uns ist das Hobby und Erholung.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Lilyrose
Vielschreiberin
Beiträge: 1659
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 07:18
Geschlecht: weiblich

Re: Abseits wohnen

Beitrag von Lilyrose »

So sind unsere Bedürfnisse unterschiedlich. In einer Stadt zu wohnen, kann ich mir überhaupt nicht mehr vorstellen, höchstens im Randgebiet. Wenn ich zum Fenster raus schaue, dann muss ich Grunes sehen, sonst habe ich ein beengtes Gefühl. Ich würde auch nicht in einer Wohnsiedlung wohnen wollen, wo man sich gegenseitig in die Stube schauen kann und von Balkon zu Balkon ein Gespräch führen. Aber ebenso wurde ich nicht sooo abgelegen wohnen wollen, dass es nichts und auch gar nichts hat und Arbeitsweg mega lang ist. Ich wohne gerne im Grünen, aber in der Nahe von Stadt, grösserem Dorf usw

Barfüesslerin
Member
Beiträge: 310
Registriert: Mi 26. Aug 2015, 18:47
Geschlecht: weiblich

Re: Abseits wohnen

Beitrag von Barfüesslerin »

Helena hat geschrieben: Mi 21. Apr 2021, 19:25 @Barfüesserin: 12km😳.?
Aber dann hast du einen Tante Emma Laden, der näher wäre, so fürs allernötigste? Mal ein Butter oder so?
Ja, eine Bäckerei mit benefits sozusagen. :wink:
Die Supermärkte liegen auf meinem Arbeitsweg. Ich könnte also schon öfter als einmal wöchentlich einkaufen. Wir haben aber gemerkt, dass wir mit einem Wocheneinkauf Geld sparen. Wir kaufen weniger unnötige Dinge...
Grosser Bub, 2016
Mädchen, 2019
Kleiner Bub, 2021

Benutzeravatar
tiwa
Vielschreiberin
Beiträge: 1028
Registriert: Mo 23. Okt 2006, 14:16

Re: Abseits wohnen

Beitrag von tiwa »

So viele haben jetzt hier geschrieben dass sie zwei Autos brauchen bzw. haben. Habt ihr kein schlechtes Gewissen wegen der Umwelt ?
FIndet ihr das noch sinnvoll so zu wohnen dass man so sehr motorisiert sein muss und die Kinder von einem abhängig sind ? Schränkt einen ja auch beruflich ein, da man Zeit verwendet um die Kinder herum zu fahren.
Wir wohnen schon auf dem Land, aber mit guter öv Anbindung und fahren viel Velo, da kein Auto vorhanden.
Meine Kinder sind schon seit Jahren selbstständig unterwegs, mit Tram und Velo.
Ebikes sind übrigens auch sehr praktisch, auch mit Kinderanhänger.
chline brüeder okt 07
grosse brüeder mai 05

Benutzeravatar
Petite Souris
Senior Member
Beiträge: 651
Registriert: Mi 27. Mai 2020, 11:56
Geschlecht: weiblich

Re: Abseits wohnen

Beitrag von Petite Souris »

Ökologisch sinnvoll wäre es, auf Pendeln jeder Art zu verzichten. Denn auch der ÖV ist nicht ökologisch, und zudem ja bereits ziemlich ausgelastet zu Stosszeiten, und an Randzeiten fast leer unterwegs.
Und die Flüge/Fahrten in die Ferien sollte man auch lassen. Ich fühle mich auf dem Land wohl, da muss ich nicht ans Meer oder sonst wo hin, denn unser Garten ist Erholung genug für uns.
E-Bike mit Kinderanhänger, ja, davon bin ich ein riesiger Fan, und man verliert nicht viel Zeit auf ein Auto, denn man kann direkt vor dem Laden parkieren.

Benutzeravatar
Helena
Foren-Queen
Beiträge: 7856
Registriert: Do 9. Okt 2014, 23:09
Geschlecht: weiblich

Re: Abseits wohnen

Beitrag von Helena »

@Tiwa: danke, dass du das ansprichst. Ich hab mich auch gewundert, wie sorglos fast alle erwähnen, ich hab ja ein Auto oder eben 2, das geht super so, ich erreiche alles, kann ja fahren. Und es ist schon so, hat man ein Auto, benutzt man es plötzlich für Sachen, die vorher auch ohne gemacht werden konnten.
Ist halt bequemer. So ist der Mensch nun mal.

Lilyrose
Vielschreiberin
Beiträge: 1659
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 07:18
Geschlecht: weiblich

Re: Abseits wohnen

Beitrag von Lilyrose »

tiwa hat geschrieben: Sa 24. Apr 2021, 06:22 So viele haben jetzt hier geschrieben dass sie zwei Autos brauchen bzw. haben. Habt ihr kein schlechtes Gewissen wegen der Umwelt ?
FIndet ihr das noch sinnvoll so zu wohnen dass man so sehr motorisiert sein muss und die Kinder von einem abhängig sind ? Schränkt einen ja auch beruflich ein, da man Zeit verwendet um die Kinder herum zu fahren.
Wir wohnen schon auf dem Land, aber mit guter öv Anbindung und fahren viel Velo, da kein Auto vorhanden.
Meine Kinder sind schon seit Jahren selbstständig unterwegs, mit Tram und Velo.
Ebikes sind übrigens auch sehr praktisch, auch mit Kinderanhänger.
Das geht halt nicht überall...mein Mann braucht job bedingt ein Auto, da er um Zeiten anfängt zu arbeiten, da gibts kein ÖV dahin. Ich brauche mit 3 Kindern ebenfalls ein Auto zum einkaufen oder weitere Strecken. ÖV mit 3 kleinen Kindern unter 5 und "Gepäck" ist nun wirklich nicht praktisch und auch nicht alles erreichbar bei uns auf dem Land. Ich habe Kolleginen, die kann man nur mit Auto erreichen. Ich habe übrigens ein Ebike mit Anhänger und fahre sehr regelmässig mit 3 Kindern (2 im Anhanger, 1 auf Gepackträger) damit rum. Aberauch da ist die Reichweite mit soviel Gewicht beschränkt und Hügel rauf geht nur bis zu gewissem Grad. Wir haben ein Familienauto und das zweite ist ein kleines, sehr sparsames Auto. Nein, da habe ich kein schlechtes Gewissen. Ich schaue im Alltag sonst sehr auf die Umwelt und mein ökologischer Fussabdruck ist recht klein...da ich so gut wie nie Fliege, wenig Fleisch esse und und und. Man muss doch immer das Ganze anschauen....

Es können ja nicht alle in der Stadt oder Umgebung wohnen...ist doch gut, dass es auch Leute gibt, die eben das in Kauf nehmen...sonst wäre es noch viel gepackter in Städten usw. Ich wäre jetzt auch nicht der Meinung, dass man ein Teenie noch rumfahren muss. Da wo ich aufgewachsen bin hatten die ausserhalb alle ein Toffli und damit kann man auch grosse Distanzen zurucklegen, dauert halt etwas.

Ausgang ging bei uns auch, sogar noch ohne Handy. Irgendwie kannte man immer jemanden der Auto fahren konnte oder sonst ist man halt auch mal 10km nach hause gelaufen (oderhatte das Velo dabei) im worst case. Sind halt auch eher in der Umgebung in den Ausgang...dazumal war vor 15/16 eh nicht viel mit Ausgang gehen....nehme an das ist heute anders.

Ist übrigens auch ne Budgetfrage, ob man es sich leisten lann zb im Dorfladen einkaufen zu gehen, was zu Fuss möglich ist oder eben eher im Migros und Co Grosseinkauf macht, wozu dann eben je nach Anzahl Kinder ein Auto nötig ist.

sonrie
Urgestein
Beiträge: 11432
Registriert: Do 27. Mai 2010, 19:40
Geschlecht: weiblich

Re: Abseits wohnen

Beitrag von sonrie »

tiwa hat geschrieben: Sa 24. Apr 2021, 06:22 So viele haben jetzt hier geschrieben dass sie zwei Autos brauchen bzw. haben. Habt ihr kein schlechtes Gewissen wegen der Umwelt ?
FIndet ihr das noch sinnvoll so zu wohnen dass man so sehr motorisiert sein muss und die Kinder von einem abhängig sind ? Schränkt einen ja auch beruflich ein, da man Zeit verwendet um die Kinder herum zu fahren.
Wir wohnen schon auf dem Land, aber mit guter öv Anbindung und fahren viel Velo, da kein Auto vorhanden.
Meine Kinder sind schon seit Jahren selbstständig unterwegs, mit Tram und Velo.
Ebikes sind übrigens auch sehr praktisch, auch mit Kinderanhänger.
Naja, die ANzahl der AUtos hat weniger mit der ökologie zu tun als mit den gefahrenen Kilometern. Wir hatten Mühe mit dem täglichen pendeln nach Zürich rein (das sind doch etliche KM die man auch noch im Stau steht - von der verlorenen Zeit mal ganz abgesehen), nun arbeiten wir beide im Umkreis von 10km, das passt für uns gut. Wenn 2 Personen je 10km zu ihrer Arbeitsstelle fahren ist das ökologischer als wenn einer jeden Tag zig KM pendelt, es ist nur insofern ein wahnsinn, dass ein Auto den ganzen tag ungebraucht auf dem Parkplatz der Firma steht, nur um morgens und abends 10k zurück zu legen :roll: . Die ANzahl der Autos sagt nicht unbedingt was darüber aus wer wieviele km fährt. Aber ja, das pendeln zur Arbeit ist ökologischer Wahnsinn, das stimmt schon.
Und wer ländlich lebt und keinen tollen öv Anschluss hat der muss mobil sein (oder eben zu Hause bleiben). Was wäre denn die Lösung? Alle ziehen in die Stadt? Könnte verdammt eng werden ;-) Vielleicht wäre der AUsbau des öv die schlauere Variante.

@Kinder fahren:
nein, beruflich einschränken tut mich das nicht, ob ich die Kinder zu Hause betreue oder schnell wohin fahre macht doch keinen Unterschied? Sie sind eh noch zu klein um alleine ins Training oder Musikunterricht zu gehen, ich müsste sie sowieso begleiten. Wir haben Fahrgemeinschaften mit anderen Eltern und es sind jeweils nur 5 min zu fahren. Später können die Kinder selber mit dem Velo hin, aber dafür sind sie noch zu klein.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Leela
Wohnt hier
Beiträge: 4418
Registriert: Di 16. Mär 2010, 21:58
Geschlecht: weiblich

Re: Abseits wohnen

Beitrag von Leela »

Ich glaube hier merkt man extrem die verschiedenen Regionen in der Schweiz.
Das wir zwei Autos haben ist hier absolut normal.
Ich wohne übrigens nicht wirklich abgelegen, am Rande einer Gemeinde mit mehreren 1000 Einwohnern.
Ohne Auto wäre ich trotzdem aufgeschmissen, fahre aber nur sehr wenig Kilometer, praktisch nur Kurzstrecken.
Mein Auto hatte lange nicht mal eine Autobahnvignette ;-)
Wäre mal interessant, die Energiebilanz der versch. Modelle vergleichen zu können. Wir sind als Familie zb bisher erst 1x geflogen.
2010, 2013, 2015

Antworten