Kaninchen

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Moderator: conny85

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tin
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Kaninchen

Beitrag von tin »

Hallo zusammen,
Ich habe den Kaninchenthread, den es hier mal gab, gelesen, hatte auch als Kind/Jugendliche selber Kaninchen.
Nun würden wir gerne wieder welche haben, vor allem die Kinder. Ein Kaninchen einer Klassenkameradin erwartet Nachwuchs, den wir haben dürften

Aber zu einer Sorge, die ich habe betreffend Kaninchen finde ich keine Antwort:
Wissen, Kaninchen, was sie fressen dürfen?
Geplant wäre, dass die Kaninchen im Garten leben. Doch der Garten ist ein bisschen eine „Wundertüte“. Da blüht und wächst immer mal irgendwo ein Andenken früherer Bewohner heran. Im Winter ist der Garten voller Krokusse, jetzt voller herabfallender Kirschen, dazwischen wachsen Sachen, die ich nicht kenne.. Die Erde ist voller Wurzeln des alten Kirschbaumes und irgend einem rebenartigem Gewächs..
Wie gross ist die Gefahr, dass die Kaninchen etwas abfressen (oder ausgraben und fressen) würden, dass sie umbringen könnte?
Alternativ können die Kaninchen auch auf einem grossen Balkon wohnen, gewisse Jahreszeiten oder auch die ganze Zeit. Da aber der Balkon sehr heiss werden kann (Südseite) und so einen steinig-keramischen Bodenbelag aufweist, denke ich, der Garten sei die tierfreundlichere Variante..
Was denkt ihr?

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enjel
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Re: Kaninchen

Beitrag von enjel »

Kannst du nicht einen kaninchenfreundlichen Teil im Garten einhagen (auch mit mobilen Teilen)?
Denn unsere ersten Kaninchen sind gestorben, weil sie Eibe gefressen haben, weshalb ich bezweifle, dass zahme Tiere sich bezüglich Futter gut auskennen ;-)

P.S. Marder-(und andere Tiere)sicheres Gehege für über die Nacht habt ich geplant, nehme ich an?
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Leela
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Re: Kaninchen

Beitrag von Leela »

Heisser Balkon geht in der warmen Jahreszeit definitiv nicht.
Und auf Gespür für giftiges würde ich mich nicht verlassen, wie Enjel schreibt, besser einen sicheren Bereich abtrennen und den dann auch gut gegen Raubtiere sichern.
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tin
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Re: Kaninchen

Beitrag von tin »

Ich werde bestimmt ein Bereich abtrennen und sichern, befürchte aber nicht alles „raus zu kriegen“ bzw. nicht verhindern zu können, dass wieder etwas in den Teil fällt.
Die Kaninchen werden ja wahrscheinlich auch buddeln und so auf Wurzeln und Blumenzwiebeln stossen, die mir entgingen. Knabbern die denn sowas an?
Insbesondere sorge ich mich um Zwiebeln der Krokusse und Kirschen

Alebri
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Re: Kaninchen

Beitrag von Alebri »

Bei Gartenhaltung kam mir auch die Sicherung in den Sinn. Kaninchen müssen gut gesichert werden - nicht nur gegen oben (Raubvögel), sondern auch gegen "unten" (buddeln). Das ist je nachdem bei Gartenhaltung nicht so einfach und da ist schon manches Kaninchen verschwunden. Von daher ist ein wirklich gutes Gartengehege (gute Grösse, auf allen Seiten, nach oben und nach unten gut gesichert) eine tolle Sache - aber je nachdem nicht ganz so einfach umzusetzen bzw. kann auch ganz schön ins Geld gehen.

Meine Kaninchen in den letzten Jahren, die im Garten gelebt haben, haben noch nie etwas gefressen, was Ihnen nicht gut getan hätte. Wir haben sie aber auch nicht grad dort platziert, wo es heikle Gräser/Kräuter gehabt hätte, sondern das war eigentlich immer nur normale Wiese. Aber grundsätzlich "wissen" (bis zu einem gewissen Grad) sie eigentlich schon, was für sie zu fressen ist und was nicht. Wenn ihr aber wisst, dass es dort, wo die Kaninchen leben, für sie giftiges hat (das hatte ich auch noch nie), dann würde ich das schon unbedingt vorgängig entfernen.

Mit Kälte können Kaninchen recht gut umgehen - was gar nicht geht: Hitze und Nässe. Beides ist unbedingt zu vermeiden bzw. bei Hitze muss unbedingt auf genügend Schattenplätze, gute Durchlüftung, genügend Wasser, etc. geachtet werden. Ein Balkon, der daher den ganzen Tag (oder zumindest am Nachmittag) besonnt wird - wo es ja schnell mal 35° aufwärts werden kann - ist daher ungeeignet.

Alebri
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Re: Kaninchen

Beitrag von Alebri »

Buddeln werden sie mit Garantie - und sie knabbern auch grundsätzlich alles an ;-). Das musst Du Dir schon bewusst sein.

tin
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Re: Kaninchen

Beitrag von tin »

Es wären nicht meine ersten Kaninchen. Das Gehäge wäre gegen unten und oben abgesichert. Wir leben eher städtisch, der Garten ist nicht gerade riesig, doch der Kirschbaum, der im Garten steht, ist schon riesig...und im Januar ist von der Wiese kaum etwas zu sehen, da alles Violett von Krokusblüten ist.. Natürlich werden die Blumenzwiebeln im Kaninchengehäge vor Einzug der Tiere so gut wie möglich entfernt, aber ich kann nicht garantieren, dass ich alles erwische und vor allem nicht, dass sie sich wieder in den Kaninchenbereich versamen. Graben (für mich) ist recht schwer, da alles total verwurzelt ist..
Noch sind unsere Wunschkaninchen noch nicht auf der Welt und wir haben auch noch nicht zugesagt, sie zu übernehmen, da ich mir noch zu viele Gedanken über Vergiftungsgefahr mache...
Ab „Überwintern“ auf dem Balkon und jedes Mal nach der Krokusblüte Gehäge durchsuchen vor dem runter bringen der Kaninchen vielleicht eine Möglichkeit wäre?

Leela
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Re: Kaninchen

Beitrag von Leela »

Umgebungswechsel würde ich nicht machen, das birgt bei Kaninchen immer Konfliktpotenzial.
Ich würde zum Stall ein kleineres Gehege abtrennen, dieses mit Gitter am Boden nach unten (und oben) sichern und mit Rindenmulch einstreuen.
Dann könnt ihr zusätzlich immer noch ein erweitertes Gehege, evt. mobil, anbieten, dass sie dann nutzen können wenn es sicher ist.

- Kirschbaum: Also Chriesibaum? Der wäre nicht giftig...
- Tipp: Frühkastrierte Rammler graben viel weniger als Häsinnen.

Völlig OT: Ich fände es ja immer noch toll, wenn als "Haustiere" vermehrt Hühner gehalten würden.
Ich züchte Kaninchen, meine Kinder haben aber ehrlich an den Hühnern mehr Freude. Die kommen angerannt wenn man ruft, sind total zahm und lassen sich gern herumtragen (was man von Kanins nicht unbedingt behaupten kann) und wir essen nur noch Eier von glücklichen Hühnern.
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tin
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Re: Kaninchen

Beitrag von tin »

Ja. So Tafelkirschen,ungesprirzt und ungedüngt, schmecken mir super wenn sie reif sind, fallen aber in allen Formen vom Baum (reif, grün, überreif angegärt...Die Kaninchen sollten eigentlich Stall und Aussengehäge immer haben und wenn wir dabei sind das ganze Gärtchen...
Ja. Kenne ein paar super Hühner, sehr anhängliche sogar. Aber wir leben hier in einer Maisonettewohnung mit Garten. Und auch wenn das Stück Garten mit Kirschbaum uns allein gehört, würde ich mich wahrscheinlich mit Hühner viel unbeliebter machen als mit Kaninchen bei den Nachbarn :mrgreen:

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enjel
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Re: Kaninchen

Beitrag von enjel »

Guck 'mal hier, tin:https://www.kaninchenwiese.de/ernaehrun ... nzenliste/

Da steht, dass der Krokus zwar nicht grad verfüttert werden sollte, aber im Freilauf kein Problem darstelle ;-)
Und Kirschen sollten auch kein Problem sein ....
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tin
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Re: Kaninchen

Beitrag von tin »

Vielen Dank Enjel für den Link. Hatte in einem Kaninchenforum gelesen, dass Krokus sehr gefährlich sei..hatte aber meine Zweifel, da Krokus für andere Tiere und Menschen kaum Giftstoffe aufweist (ganz im Gegensatz zu Herbstzeitlose die fast gleich aussehen und hoch giftig sind. Aber die habe ich ja nicht)

tin
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Re: Kaninchen

Beitrag von tin »

Falls gerade eine Expertin mitliest: Bei uns ziehen voraussichtlich Kaninchen des selben Wurfes ein. Da könnten, so viel ich gelesen habe, sowohl Brüder wie Schwestern wie gemischt (kastriert natürlich) zusammen sein, oder?
Falls es Auswahl gibt: eignen sich bei kastrierten Geschwistern gewisse Geschlechterkompinationen besser?

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enjel
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Re: Kaninchen

Beitrag von enjel »

Wie viele denn, tin? Ich bin nicht wirklich Expertin, aber ich habe mich eingelesen, als bei uns die Zwergwidder einzogen. Wir hatten drei, und da wurde oft 1xw und 2xm genannt. Bei uns hat das dann auch relativ gut funktioniert.
Aber leela weiss da wohl mehr ;-)
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Re: Kaninchen

Beitrag von Leela »

2.1 sind wie enjel schreibt eine gute Wahl, die Rammler müssen dann aber schon mit 8 Wochen kastriert werden.
Häsinnen lässt man normalerweise unkastriert.
1.2 ginge auch, dann lässt man den Rammler erst mit 12 Wochen kastrieren.
Bei grösseren Gruppen von Frühkastraten und Häsinnen sollten letztere in der Unterzahl sein.
Aber die Züchterin kann euch da sicher gut beraten.
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tin
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Re: Kaninchen

Beitrag von tin »

Danke euch.
Leela: das ist ja schon sehr detailliert. Herzlichen Dank!
Die potentielle Kaninchenmama gehört der Klassenkameradin meines Sohnes, die eigentlich keine Zucht betreiben, aber mir vertrauenswürdig erscheinen. Ich hatte als Kind/ Jugendliche französische Widder, Riesenkarnikel sozusage (diesmal gibt es wesentlich kleinere) und ich versuche mich mit Literatur optimal auf die Haltung vorzubereiten.
Welches Buch/ welche Internetseiten findet ihr dafür besonders „studierenswert“?

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enjel
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Re: Kaninchen

Beitrag von enjel »

Ich fand http://www.diebrain.de/ sehr informativ. Und dann hatte ich noch das Buch von Ruth Morgenegg: https://www.nagerstation.ch/index.php/buecher/kaninchen
Letzteres ist recht "tierschützerisch", aber natürlich auch informativ. Nur bedingte Kaufempfehlung;-)
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swam
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Re: Kaninchen

Beitrag von swam »

Leela hat geschrieben: Mi 20. Mai 2020, 10:15
Ich würde zum Stall ein kleineres Gehege abtrennen, dieses mit Gitter am Boden nach unten (und oben) sichern und mit Rindenmulch einstreuen.
Dann könnt ihr zusätzlich immer noch ein erweitertes Gehege, evt. mobil, anbieten, dass sie dann nutzen können wenn es sicher ist.
Wie genau meinst du das mit dem Gitter auf dem Boden? Wir haben seit 10 Tagen zwei Zwergkaninchen, das Freilaufgehege steht auf dem Rasen. Wir wissen, dass wir noch etwas eegen dem Buddeln machen müssen, sind aber noch biz unschlüssig, was das beste wäre....

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enjel
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Re: Kaninchen

Beitrag von enjel »

Leela meint wahrscheinlich, was wir gemacht haben. Wir haben ein sicheres Gehege von ca. 2 x 3 m, bei dem wir im Boden, ca. 30 cm unter der Erde die ganzen 6 m2 Gitter verlegt, und auf der Seite mit Stellriemen gesichert haben. Da ist kein Rein- und Rausgraben möglich.

Dazu gibt es das Aussengehege, welches auch nur auf dem Rasen steht (da sind sie nur tagsüber). Etwelche Grablöcher haben wir wieder zugebuddelt. Da aber nur das Weibchen gegraben hat, ist das nun Geschichte ... sie ist bereits verstorben.

Hier ein Foto:
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Re: Kaninchen

Beitrag von Leela »

swam hat geschrieben: Mo 25. Mai 2020, 07:17
Leela hat geschrieben: Mi 20. Mai 2020, 10:15
Ich würde zum Stall ein kleineres Gehege abtrennen, dieses mit Gitter am Boden nach unten (und oben) sichern und mit Rindenmulch einstreuen.
Dann könnt ihr zusätzlich immer noch ein erweitertes Gehege, evt. mobil, anbieten, dass sie dann nutzen können wenn es sicher ist.
Wie genau meinst du das mit dem Gitter auf dem Boden? Wir haben seit 10 Tagen zwei Zwergkaninchen, das Freilaufgehege steht auf dem Rasen. Wir wissen, dass wir noch etwas eegen dem Buddeln machen müssen, sind aber noch biz unschlüssig, was das beste wäre....
Das beste wäre das Gitter einzugraben aber das ist ohne Bagger fast nicht machbar, also sehr aufwendig.
Man kann daher auch das Gitter direkt auf die Erde legen und mit Zeltheringen befestigen, darüber dann Rindenmulch, da das Gras eh bald weggefressen ist und man hat eine saubere Sache.
Für ein Freigehege, das nur stundenweise zugänglich und verschiebbar ist, ist das aber nicht nötig, nur für feste Konstruktionen.
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Re: Kaninchen

Beitrag von Leela »

enjel hat geschrieben: Mo 25. Mai 2020, 13:02 Leela meint wahrscheinlich, was wir gemacht haben. Wir haben ein sicheres Gehege von ca. 2 x 3 m, bei dem wir im Boden, ca. 30 cm unter der Erde die ganzen 6 m2 Gitter verlegt, und auf der Seite mit Stellriemen gesichert haben. Da ist kein Rein- und Rausgraben möglich.

Dazu gibt es das Aussengehege, welches auch nur auf dem Rasen steht (da sind sie nur tagsüber). Etwelche Grablöcher haben wir wieder zugebuddelt. Da aber nur das Weibchen gegraben hat, ist das nun Geschichte ... sie ist bereits verstorben.

Hier ein Foto:
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Das ist natürlich noch besser, so können sie trotzdem etwas graben.
Das Rammler viel weniger oder gar nicht buddeln, ist übrigens generell so, die Weibchen machen es aus hormonellen Gründen (Setzröhre für den imaginären Nachwuchs).
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