Wie den Partner beim mit dem Rauchen aufhören unterstützen? Suche Erfahrungen und Tipps!

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Moderator: sea

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gatito
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Wie den Partner beim mit dem Rauchen aufhören unterstützen? Suche Erfahrungen und Tipps!

Beitrag von gatito »

Nach einer längeren und psychisch herausfordernden Kinderwunschzeit bin ich endlich schwanger. Über den anstehenden Nachwuchs freuen wir uns sehr, wobei ich sagen muss, dass es mir nicht besonders herausragend geht. Mir war deutlich über das erste Trimester hinaus unendlich schlecht und die bleierne Müdigkeit ist immer noch vorhanden. Immerhin ist der Hunger zurück, aber vieles, worauf ich Lust habe, kann beziehungsweise sollte ich gerade nicht essen. Ich halte mich an die Nahrungsmittel-Tabus, aber ich verzichte nicht gerne.

Jetzt zu dem Punkt, der mich aktuell am meisten ärgert: Mein Partner schafft es immer noch nicht seine Finger von den Zigaretten zu lassen. Er raucht nur draußen und putzt sich danach die Zähne. Aber abgesehen davon, dass es dennoch stinkt, finde ich, dass er so kein gutes Vorbild für unser zukünftiges Kind ist. Ich meine hey, er muss eh kaum auf was verzichten! So schwer kann es doch nicht sein die Finger von den Kippen zu lassen?

Wir hatten jetzt schon ein paar Mal Krach deshalb und ich weiß auch, dass ich ihn auf diese Art und Weise nicht konstruktiv unterstütze, aber ich weiß nicht, was ich sonst tun soll. Sind hier vielleicht ehemalige Raucherinnen und Raucher? Womit habt ihr beim Rauchen aufhören gute Erfahrungen gemacht und wie ist es euch gelungen das Laster abzulegen? Grundsätzlich würde er ja auch wollen, aber in der aktuellen Situation hat auch mein Partner mit anstehendem Hausbau, neuem Job mitten in der aktuellen Krise und so weiter so viel um die Ohren, dass er einfach auch irgendein Ventil braucht. Müssen aber, finde ich, nicht unbedingt Zigaretten sein...

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Moreen
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Re: Wie den Partner beim mit dem Rauchen aufhören unterstützen? Suche Erfahrungen und Tipps!

Beitrag von Moreen »

Erst mal: herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft und alles Liebe und Gute :D

Mein Mann war Raucher, als ich ihn kennenlernte; es hat mich damals nicht gestört, obwohl ich überzeugte Nichtraucherin war/bin. Erst als es mit dem Kinderwunsch nicht klappen wollte und dann noch herauskam, dass sein Spermiogramm schlecht ist (was aufs Rauchen zurückzuführen war), bat ich ihn, das Rauchen sein zu lassen. Hat nix genützt; ich habe an eine Wand geredet. Jahre vergingen, ich wurde nicht schwanger. Mein Frust wurde immer grösser, mein Mann aber wollte/konnte das Rauchen nicht sein lassen! Bei ihm war es letztendlich ein Schlüsselerlebnis, was ihn von jetzt auf gleich zum Nichtraucher machte: einer seiner Angestellten durfte mal das Auto meines Mannes benutzen. Als der Angestellte den Autoschlüssel zurückbrachte sagte er zu meinem Mann: "Hey sag mal, rauchst du im Auto? Das stinkt ja fürchterlich!"

Mein Mann hat sich sowas von geschämt; einer seiner Angestellten sagte zu seinem Chef: in deinem Auto stinkts :mrgreen: . Was ich jahrelang vergeblich versucht habe, hat dieser gute Mann innerhalb weniger Sekunden geschafft - unbewusst, versteht sich. Mein Mann kam nach Hause und sagte zu mir: "Ab morgen bin ich Nichtraucher!" Er hat es tatsächlich geschafft und nie wieder zur Zigarette gegriffen! Ungefähr 1 Jahr später wurde ich schwanger, allerdings mussten wir trotz allem medizinische Hilfe in Anspruch nehmen...

Ich weiss, dass diese Geschichte dir nicht wirklich weiter hilft; ich will dir einfach sagen: einen Raucher zu bitten, das Rauchen sein zu lassen, klappt nicht. Der Raucher selbst muss WOLLEN; er alleine muss begreifen, dass Rauchen schädlich ist. Eine Möglichkeit wäre, es mit Hypnose zu versuchen - vorausgesetzt, deinem Mann liegt etwas daran, zugunsten eures Babys die Zigaretten sein zu lassen...
In Ruhe gelassen werden ist gut.
Durch Ruhe «gelassen werden» ist besser.

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ChrisBern
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Re: Wie den Partner beim mit dem Rauchen aufhören unterstützen? Suche Erfahrungen und Tipps!

Beitrag von ChrisBern »

Ich schließe mich an: er muss wollen. Wollen lässt sich ein bisschen manipulieren via "pleasure " und "pain" (siehe Antony Robbins, finde nicht alles gut, die Kernideen aber schon). Pain gibt kurzfristig startenergie: was sind die negativen Konsequenzen. Was "tut weh"? Aber die Ehefrau ist da vermutlich nicht der beste Kandidat...pleasure (also positive Zukunftsaussichten) helfen Motivational erst später (Analogie abnehmen: ich mache erst die Diät, wenn die Hosen alle nicht mehr passen).

Mir wurde von vielen Rauchern bzw Exrauchern das Buch von Carr als sehr positiv hervorgehoben. Ich kenne ein paar, die nach dem Lesen sofort aufgehört haben.

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carina2407
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Re: Wie den Partner beim mit dem Rauchen aufhören unterstützen? Suche Erfahrungen und Tipps!

Beitrag von carina2407 »

Mein Mann ist auch Raucher. Ich habe bis 22Jahre geraucht und dann mit dem Buch von Allen Carr aufgehört ohne Probleme. Aber man muss es halt wirklich wollen. Einem Raucher ständig Vorhaltungen machen und ihn zum Aufhören zwingen zu wollen ist kontraproduktiv, er wird es nicht tun nur auf dein „Geheiss“, das Einzige was Du damit erreichst ist dass er sauer wird und ihr streitet. Jeder Raucher weiss selbst, dass es ungesund ist, eine Menge Geld kostet und er kein besonders gutes Vorbild für seine Kinder abgibt. Mein Mann hat mal für 4 Jahre aufgehört, dann aber wieder angefangen als er sich beruflich selbständig machte. Er raucht auch draussen, unsere Kinder bitten ihn sehr oft das Rauchen aufzugeben. Aber es ist in der Tat nicht ganz so einfach für jedermann die Finger von den Kippen zu lassen. Er hat versprochen wieder einen Anlauf zu nehmen, sobald es geschäftlich ruhiger wird. Wann das sein wird, keine Ahnung, jetzt mit Corona hat sich die Situation ja nicht gerade verbessert, und ich dränge ihn nicht. Ich mache mir zwar Sorgen um seine Gesundheit, und das weiss er, aber er ist erwachsen, und wenn ich eins gelernt habe in den 21 Jahren die wir zusammen sind, dann dass man meinen Mann zu gar nichts zwingen kann, das er nicht selbst will. Und um aufzuhören braucht man Ablenkungsstrategien, und die muss jeder für sich selbst rausfinden.
Wenn dein Mann aber wirklich einen Versuch starten möchte kann ich echt das Buch von Allen Carr empfehlen, er erläutert auch verschiedene Strategien wie man mit Entzugserscheinungen fertig wird. Sein Buch basiert im Prinzip darauf, die Zigarette als Feind zu betrachten, und nicht als Beruhigungsmittel. Dafür muss man seine ganze Denkweise übers Rauchen um 180 Grad wenden, bei mir hat das sehr gut funktioniert.
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Leela
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Re: Wie den Partner beim mit dem Rauchen aufhören unterstützen? Suche Erfahrungen und Tipps!

Beitrag von Leela »

Als GG und ich uns kennenlernten, haben wir beide geraucht.
Ich hörte dann bald auf, er nicht.
Wir haben viel darüber gesprochen, neben der Gesundheit ist ja auch der finanzielle Aspekt nicht zu unterschätzen und wir hatten mit Anfang 20 schon das grosse Ziel Eigenheim.
Somit nahm er sich vor an Silvester aufzuhören und hats auch durchgezogen.
(Das er nun seit er paar Jahren Snooze nimmt ist ein anderes Thema 🤬).
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Stella*
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Re: Wie den Partner beim mit dem Rauchen aufhören unterstützen? Suche Erfahrungen und Tipps!

Beitrag von Stella* »

Indem du das Rauchen immer wieder thematisierst, unterstützt du ihn nicht, sondern du setzt ihn unter Druck. Ausser Streit bringt das gar nichts. Glaubst du ernsthaft, dein Partner hätte noch nicht aufgehört, wenn es (für ihn) so einfach wäre wie du denkst?

Lass das Thema einfach ruhen und sag nichts mehr. Dies ist wohl die beste Unterstützung. :wink:

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stella
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Re: Wie den Partner beim mit dem Rauchen aufhören unterstützen? Suche Erfahrungen und Tipps!

Beitrag von stella »

Als eine Ergänzung zum bereits Geschriebenen: Falls du Angst hast, dein Kind werde wegen deinem Mann zum Raucher - ich bin so ein Kind. Meine Eltern haben sehr viel geraucht. Ich fand das immer sehr eklig und bin bis heute überzeugte Nichtraucherin. Euer Kind hat einen freien Willen und kann selber denken.
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Re: Wie den Partner beim mit dem Rauchen aufhören unterstützen? Suche Erfahrungen und Tipps!

Beitrag von Jamiro »

Er muss es wirklich wollen, anders gehts nicht. Ich habs damals mit dem Buch von Allen Carr geschafft. Aber ich habs erst gelesen, nachdem ich mich gedanklich schon sehr fest mit dem Aufhören auseinandergesetzt hatte.
Leela hat geschrieben: So 8. Nov 2020, 11:24 (Das er nun seit er paar Jahren Snooze nimmt ist ein anderes Thema 🤬).
Das finde ich fast noch schlimmer als Rauchen :? So schade, dass diese Snooze-Welle in den letzten Jahren dermassen viele Exraucher erfasst hat :roll:

Leela
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Re: Wie den Partner beim mit dem Rauchen aufhören unterstützen? Suche Erfahrungen und Tipps!

Beitrag von Leela »

Schlimmer definitiv nicht.
Da er es nicht nimmt, wenn wir zusammen sind und ich somit weder was davon sehe noch rieche, vergesse ich grösstenteils.
Ja gut, das ist vielleicht ein Nachteil, beim Rauchen gäbe es garantiert mehr Kommentare meinerseits, da mich das viel mehr stören würde.
Aber ob mehr "motzen" wirklich zum Aufhören animiert, keine Ahnung.
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sonrie
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Re: Wie den Partner beim mit dem Rauchen aufhören unterstützen? Suche Erfahrungen und Tipps!

Beitrag von sonrie »

worum gehts dir denn?
Dass er auch verzichten soll, wenn du das machst? (fällt es dir dann leichter? )
Die Vorbildwirkung fürs Kind?
Seine Gesundheit?

Ich habe lange geraucht und natürlich habe ich die ganze Zeit gewusst dass es teuer, ungesund und eigentlich blöd ist... aber aufgehört hab ich erst dann, als ich wirklich wirklich nicht mehr rauchen wollte und es mir auf die Nerven ging, davon abhängig zu sein. Dann dafür ganz ohne irgendwelche Probleme, sondern wirklich "einfach aufgehört".
Ich denke, wenn man nicht selber sieht DASS man wirklich aufhören soll, dann wirds echt schwierig.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Jamiro
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Re: Wie den Partner beim mit dem Rauchen aufhören unterstützen? Suche Erfahrungen und Tipps!

Beitrag von Jamiro »

Leela hat geschrieben: So 8. Nov 2020, 19:58 Schlimmer definitiv nicht.
Da er es nicht nimmt, wenn wir zusammen sind und ich somit weder was davon sehe noch rieche, vergesse ich grösstenteils.
Okay, dann gehts... Ich kenne leider viele, die diese Dinger quasi nonstop im Mund mittragen. Und das dünkt mich fast noch schlimmer als das Rauchen. Die Lunge wird zwar nicht belastet, dafür leiden die Schleimhäute umso mehr und die Giftstoffe werden über viele Stunden aufgenommen.

(Sorry, das war OT.)

Leela
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Re: Wie den Partner beim mit dem Rauchen aufhören unterstützen? Suche Erfahrungen und Tipps!

Beitrag von Leela »

Ah ok, nein das macht er nicht.
Aber doof ist es trotzdem, muss glaub wieder mal das Gespräch suchen.
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Mialania
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Re: Wie den Partner beim mit dem Rauchen aufhören unterstützen? Suche Erfahrungen und Tipps!

Beitrag von Mialania »

Als ich meinen Mann kennen lernte, haben wir beide geraucht. Ich habe dann zwischendurch aufgehört und er einmal für fast ein Jahr auch. Alle waren sehr stolz auf ihn.
Am neuen Arbeitsort fing er dann wieder an. Wenn er vor dem 30min Nachhauseweg eine geraucht hat, wachte ich auf, wenn er Nachtschicht hatte, weil ich dachte, es brennt im Haus.

Die oben genannten Argumente ignoriert er, darüber sprechen verweigert er. Das Buch lesen wollte er, hat er nie geschafft. Auch die Kurzfassung nicht.

Ich bin irgendwo enttäuscht von ihm. Ich habe seit der ersten Schwangerschaft komplett damit aufgehört und er ist nicht solidarisch. Mit den Schwangerschaftsgelüsten, dem Gestationsdiabetes und so, hatte ich im Gegensatz zu ihm so viele Abstriche zu machen, auch in der Freizeitaktivität, Schwangerschaftsübelkeit, Müdigkeit, Alkohol, Essen etc. Und er ist so Schema "nicht meine Baustelle" oder "ja, dein Pech" und frönt sein Leben weiter. Er sagt, er versteht mich, ich versuche ihn zu verstehen, was er mir nicht erklären kann.
Mittlerweile dampft er nur noch. Das Problem ist, ich mag die Düfte nicht und mich stört das Nikotin. Zu Beginn hat er es wahnsinnig herunter gespielt und sein Dampfi treibt mich zur Weissglut, schon nur, wenn er es einschaltet. Zwei Mal ziehen gilt nicht als Dampfen.

Irgendwie muss ich mich damit wohl arrangieren. Er stellt halt das Dampfi übers Küssen, weil's mich zum teil graust, aber es scheint für beide Okay zu sein, also leben wir damit.

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ChrisBern
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Re: Wie den Partner beim mit dem Rauchen aufhören unterstützen? Suche Erfahrungen und Tipps!

Beitrag von ChrisBern »

Mein Mann war ein typischer Gelegenheits- und stressraucher, nur am Abend auf dem Balkon. Ich habe ab und an das mal kommentiert, weil ich den Geruch überhaupt nicht gerne habe, aber mehr nicht. Richtig eingefahren ist es ihm, als meine Tochter mit 4 ihm das gespiegelt hat. Er dachte immer, sie merkt es nicht, aber sie hat genau gecheckt, dass er abends auf dem Balkon "crevetten " rauchen geht (war unser running gag). Als dann wenig später der Kleine auf der Welt war, hat er es dann einfach gelassen. Ein Raucher muss halt echt wollen. Ich glaube, je mehr mal als Frau das kommentiert, desto schlimmer. Ich würde es einmal seriös thematisieren (in einem ruhigen Gespräch, mit Gründen etc.) Und es dann mal so stehen lassen. Und nichts mehr sagen. Ein Raucher braucht wohl irgendwie das eigene "aha-erlebnis". Ich finde, höchstens Regeln kann man gemeinsam definieren: bei uns war immer klar, nur draussen und nicht vor den Kindern.

loaferslover
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Re: Wie den Partner beim mit dem Rauchen aufhören unterstützen? Suche Erfahrungen und Tipps!

Beitrag von loaferslover »

Auch von mir herzlichen Glückwunsch zum Baby! :D Also ich war selber mal Raucherin, sehr viel und auch lange Zeit geraucht. Und ich kann dir sagen, auch wenn der Wille da ist, es ist nicht einfach gegen eine Sucht anzukämpfen und es hat mich auch einige Versuche gekostet bis ich ein für alle mal aufgehört hatte. Ich habe mir damals auf einen Zettel alle Vor- und Nachteile die sich für mich durch das Rauchen ergeben notiert und ich kam zu dem Entschluss, dass es nichts als eine sinnlose Angewohnheit ist, die mich unheimlich viel Geld und noch dazu meine Gesundheit kostet und die ich mit Geduld durch etwas sinnvolleres ersetzen kann. Also habe ich angefangen drei Gläser Wasser auf Ex zu trinken wann auch immer ich die Lust verspürt hatte nach einer Zigarette zu greifen. Wenn das Wasser nichts gebracht hatte, habe ich es zu meiner Regel gemacht für 15 Minuten Laufen zu gehen. So konnte ich mich also noch gleich dazu in Form halten. Das fiel mir anfangs aber unheimlich schwierig, deshalb habe ich eine Zeit lang mit Smoksan, so einem natürlichen Mittel nachgeholfen. Und mit der Zeit hat mein Körper dann verstanden, dass das Nikotin nicht mehr Teil meiner täglichen Rituale ist, sondern das Laufen. Und jetzt sind es schon ca zwei Jahre wo ich keine Zigarette geraucht habe. Wünsche dir also viel Erfolg, das schaffst du!

gatito
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Re: Wie den Partner beim mit dem Rauchen aufhören unterstützen? Suche Erfahrungen und Tipps!

Beitrag von gatito »

Danke euch für die lieben Wünsche! Dass mein Mann selbst aufhören wollen muss, ist mir schon klar. Komplett überzeugt ist er nicht, aber sieht immerhin selbst ein, dass er kein gutes Vorbild wäre, wenn er weiterhin raucht. Er hat es mit dem Reduzieren probiert, was aber nicht wirklich wunderbar funktioniert hat. Sobald es wieder ein bisschen stressiger wird oder er in einer geselligen Runde mit Freunden ist, raucht er gleich wieder mehr... Er ist inzwischen auch so weit, dass er sagt, dass er ganz aufhören muss. Vielleicht nicht für immer, aber für die nächsten Monate und wahrscheinlich Jahre schon, bis das Suchtgedächtnis weg ist. Falls sowas überhaupt geht... Das Buch und die Unterstützung von Innen werde ich ihm mal nahelegen. Ist das eher was, was man vor dem Rauchen aufhören machen sollte oder währenddessen?

Dass ich das Thema ruhen lassen soll, ist von keinem von uns wirklich gewünscht. Auch wenn es gerade echt ein Reizthema ist, bin ich froh, dass wir da nach wie vor im Dialog stehen und doch irgendwie zumindest das gleiche Ziel anvisieren. Solange ich nicht in Richtung emotionale Erpressung kippe, bin ich froh, dass wir darüber reden können.

sonrie hat geschrieben:
> worum gehts dir denn?
> Dass er auch verzichten soll, wenn du das machst? (fällt es dir dann
> leichter? )
> Die Vorbildwirkung fürs Kind?
> Seine Gesundheit?

Um all das. Am wenigsten darum, dass er verzichten soll, weil ich es auch tue. Daran, dass ich mich an meine "Regeln" halten kann, habe ich nicht den geringsten Zweifel. Wobei ich es halt insofern leichter habe als er, als dass ich weiß, dass Sushi und gelegentlich ein Glas Weißwein und für mich irgendwann wieder gehen werden. Bei mir ist es nur ein vorübergehender Verzicht.

Vorbildwirkung ist für mich ein ganz starker Faktor. In der Familie von meinem Partner sind beide seine Eltern Raucher, seine Mutter hat ihm auch als er noch ein Teenager war teilweise seine Zigaretten gekauft. Eine Horrorvorstellung für mich.

Gesundheit ist auch einer der Punkte. Ich weiß noch, als mein Papa mal auf einer Feier eine Zigarre geraucht hat, obwohl er eigentlich nie geraucht hat, war das für mich ganz schlimm. Man hört auch als Kind schon immer, dass Raucher kürzer leben und das kann extrem beängstigend sein. Ich als Erwachsene weiß natürlich, dass ihn die Zigaretten nicht gleich ins Grab bringen werden, aber gesundheitsfördernd sind sie halt auch nicht. Und ich will ihn schon so lange es geht an meiner Seite haben... und auch gemeinsam mit ihm vielleicht unsere Enkel aufwachsen sehen. Dass das keine rein rationalen Gedanken sind, ist mir schon klar, aber ich bin momentan hormonell bedingt auch etwas empfindsamer, als das sonst der Fall ist.

loaferslover
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Re: Wie den Partner beim mit dem Rauchen aufhören unterstützen? Suche Erfahrungen und Tipps!

Beitrag von loaferslover »

Hey! Ja manchmal braucht das eine Weile bis es tatsächlich passiert und so lange du mit ihm darüber offen sprechen kannst und er das auch versteht und es langsam auch für ihn Sinn ergibt, dass es die beste Entscheidung ist seine Nikotinsuch aufzugeben, finde ich seid ihr beide am richtigen Weg. Also ja nicht aufgeben. Ist wie gesagt für manche Menschen wirklich eine heikle Sache mit dem Rauchen aufzuhören, vor allem weil du auch meinst, dass er ihm seine Mama als Teenager Zigaretten gekauft hat. Da scheint diese Sucht tief verwurzelt zu sein in sein emotionales Dasein. Diese Verbindung müsste man lösen. Aber ja zu deiner Frage, smoksan habe ich ein oder zwei Wochen vor dem tatsächlichen Aufhören genommen. Also hatte mir damals einen Zeitpunkt gesetzt ab dem ich die Zigaretten völlig aus meinem Leben lassen würde und bis zu diesem Zeitpunkt bereits die Kapseln genommen, was meine Entzugserscheinungen konstant reduziert hat und ich dann tatsächlich nicht so hart gegen die Sucht ankämpfen hab müssen, wie bei meinen anderen Versuchen mit dem Rauchen aufzuhören. Die Kapseln dann letztendlich für glaube ich zwei oder drei Monate genommen. Ist dann aber individuell zu entscheiden, je nachdem wie man sich mit dem Aufhören tut. Ich hoffe jedenfalls dass es bei deinem Partner klappt und ihr das zusammen gut meistern könnt ☺

Leela
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Re: Wie den Partner beim mit dem Rauchen aufhören unterstützen? Suche Erfahrungen und Tipps!

Beitrag von Leela »

Eine Ersatzhandlung kann auch helfen.
GG hatte damals oft Zahnstocher im Mund oder halt auch Kaugummis, Fishermens, ect.
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gatito
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Re: Wie den Partner beim mit dem Rauchen aufhören unterstützen? Suche Erfahrungen und Tipps!

Beitrag von gatito »

Danke euch für eure vielen Erfahrungsberichte, es hat mir wirklich Mut gemacht zu lesen, dass so viele es doch erfolgreich geschafft haben mit dem Rauchen aufzuhören und endlich Nichtraucher zu werden. Ich weiß, dass mein Partner das beste für unser Kind will und das Rauchen auch aufhören wird. Ich werde mich bemühen geduldig und wenn nötig auch nachsichtig mit ihm zu sein. Laster oder gar Süchte abzulegen ist sicher nicht leicht und wenn es nicht direkt beim ersten Versuch klappt, dann eben beim nächsten. Gibt ja offensichtlich viele Strategien und Wege, wie es für einen klappen kann. Und ich bin ja auch nicht fehlerfrei und habe durchaus auch die eine oder andere lästige Angewohnheit, die ich nur schwer ändern kann... :roll: :D

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